«Möge Friede auf Erden sein»

Vielleicht ist Ihnen der Pfahl an der Bachhalde 8 schon aufgefallen? Er ist etwas Besonderes. Es ist der erste Friedenspfahl, welcher sich im Kanton Luzern befindet. An den vier Seiten steht in acht verschiedenen Sprachen die Aufschrift «Möge Friede auf Erden sein». Ein Wunsch, den sich viele Menschen gerade in der heutigen Zeit von Herzen wünschen.

Peter Helfenstein

Der Friedenspfahl in Hergiswil ist oben in den Sprachen Englisch, Chinesisch, Russisch, Deutsch und unten Arabisch, Spanisch, Hindi, Swahili beschriftet

Bild Peter Helfenstein

Ein Friedenspfahl (englisch «Peace Pole») ist ein Pfahl, der an den Seiten in acht verschiedenen Sprachen die Aufschrift «May Peace prevail on Earth» (deutsch «Möge Friede auf Erden sein») trägt. Der Friedenspfahl in Hergiswil ist oben in den Sprachen Englisch, Chinesisch, Russisch, Deutsch und unten Arabisch, Spanisch, Hindi, Swahili beschriftet (siehe Bild).

Beschreibung
Friedenspfähle haben ihren Ursprung in einer Idee des japanischen Philosophen und Friedenskämpfers Masahisa Goi im Jahr 1969, der als ein Mittel zur Verbreitung seines Friedensgebetes an verschiedenen Orten Aufkleber mit dem Friedensgebet anbrachte oder einen Pfahl aufstellte. Der erste Friedenspfahl wurde Mitte der 1970er-Jahre aufgestellt. Die Aufstellung der Friedenspfähle wird von der World Peace Prayer Society, deren Vorsitzende Gois Adoptivtochter Masami Saionji ist, gefördert.
Mittlerweile gibt es mehr als 250´000 Pfähle in jedem Land der Erde, darunter an Orten wie den Pyramiden von Gizeh, dem Magnetischen Nordpol der Erde in Kanada, Gorki-Park in Moskau und Angkor Wat in Kambodscha und in Berlin sowie, zur Förderung der Heilung, in Orten wie Sarajevo, Hiroshima und der Allenby-Brücke zwischen Israel und Jordanien sowie an öffentlichen und privaten Orten in Japan.
Politiker wie Jimmy Carter und religiöse Führer wie Papst Johannes Paul II., Mutter Teresa und Seine Heiligkeit der Dalai Lama haben Friedenspfähle gestiftet oder gewidmet.

Erster Friedenspfahl in der Schweiz
Ein Friedenspfahl steht seit 2004 auf dem Monte Verità in Ascona; es handelt sich um den ersten Friedenspfahl im Tessin und den zweiten in der Schweiz. Er ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch beschriftet.
In der Gemeinde Degersheim im Kanton St. Gallen wurden 2014 im Rahmen der 250-Jahr-Feier der katholischen Kirche zehn Friedenspfähle als Bestandteile des neuen «Degersheimer Friedenswegs» zwischen Degersheim und Magdenau aufgestellt.
Weitere Friedenspfähle stehen in Genf bei der Weltgesundheitsorganisation WHO, bei der Welthandelsorganisation WTO und beim UN-Hochkommissariat für Flüchtlingsfragen sowie auf dem Gelände von Schulen oder Seminarhäusern wie beispielsweise Schloss Glarisegg am Bodensee und in Privatgärten.
Die Herstellung und der Vertrieb von Friedenspfählen in der Schweiz ist ein Projekt der Gemeinschaft Herzfeld Sennrüti in Degersheim in der Ostschweiz. Auf der Webseite sennrueti.ch finden sich nähere Informationen über diese Lebensgemeinschaft. Sie bietet verschiedene Möglichkeiten an, mit ihr in Kontakt zu kommen.

Infos im Web
worldpeace.de/
worldpeace.de/projekte/friedenspf%C3%A4hle/
peacepoles.com/
worldpeace.org/#VirtualMap
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