Hommage an Hergiswils Kulturschaffende

Die Ausstellung «KulturSchaffen» wurde am Freitagabend, 28. Oktober 2022, mit einer Vernissage feierlich eröffnet. Nirgendwo hätte die Ausstellung besser in Szene gesetzt werden können als in der Napf Galerie des Gemeindehauses. Die Anwesenden waren ob der Vielfalt des kulturellen Schaffens in Hergiswil hell begeistert.

Peter Helfenstein

Musikalisch eröffnet wurde die Vernissage vom einheimischen Bläserquartett «Wotsch ächt» mit der Feuerwerksmusik von Händel. Diese Formation spielte auch zwischen den Vorstellungen der einzelnen Kulturschaffenden einige Fanfarentakte. Zwischen der sechsten und siebten Kurzvorstellung spielte das Quartett für eine Verschnaufpause «Dr Schacher Seppli».

Lobesworte des Gemeindepräsidenten
Gemeindepräsident Urs Kiener eröffnete seine Begrüssungsrede mit den ersten zwei Abschnitten aus dem Buch «D Goldsuecher am Napf», geschrieben in Mundart von Josef Zihlmann alias Seppi a de Wiggere, welcher in Hergiswil aufwuchs. Kiener gestand, dass sein Herz höherschlug, als er die Napf Galerie betreten habe. Er sei stolz auf die Organisatoren und Ausstellenden, die das vielfältige Kulturschaffen in der Gemeinde repräsentieren. Er dankte den Ausstellern, dass sie einen Teil ihrer segensreichen Arbeit und ihres geistigen Eigentums einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.

Sie lauschen den Worten des Gemeindepräsidenten Urs Kiener.

Bild Peter Helfenstein

Eingebettet in die Rede gab es eine Überraschung. Urs Kiener bat nämlich vor zwei Wochen die Co-Leiterinnen der Schule Hergiswil, dass Schüler der verschiedenen Schulstufen ein Plakat zum Thema «Kultur» gestalten. Schulverwalter Markus Kunz und die Co-Schulleiterin Petra Stöckli entrollten das eindrücklich gestaltete Plakat. Das «Kunstwerk» der Lernenden gefiel und wurde mit einem kräftigen Applaus honoriert. Am Schluss seiner Rede liess Urs Kiener die Gemeinde mit den Worten «Hergiswil lebt: Mit seinen Menschen, mit seinen Gegebenheiten und mit seiner Kultur.» hochleben.

Kurzvorstellung von 11 Kulturschaffenden
Der Mitorganisator der Ausstellung, Isidor Kunz, führte durch den Abend. «Es freut uns, dass so viele prominente Gäste hierhergekommen sind und Interesse für das Hergiswiler Kulturschaffen zeigen», sagte Kunz. Er wies darauf hin, dass jede und jeder Kulturschaffende oder dessen Stellvertreter an einer Vertiefungsveranstaltung etwas ausführlicher über ihr Schaffen erzählen werden.
Weil von den elf Kulturschaffenden bereits sieben Personen verstorben sind, wurde ihre Kurzvorstellung von anderen Personen übernommen. Hinzu kamen zwei weitere Kulturschaffende, welche aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnten. Einzig Monika Müller und Peter Helfenstein waren leibhaftig vor Ort und stellten sich selber vor. Den Reigen der 2-Minuten-Vorstellungen begann Joe Zihlmann, der über seinen verstorbenen Vater «Seppi a de Wiggere», einem Kind aus mausarmen Verhältnissen, erzählte. Zuletzt berichtete Isidor Kunz über seinen Erstklasskameraden Josef Lustenberger, der bereits im Alter von 16 Jahren eine Filmkamera kaufte.
Zum Abschluss der Kurzportraits spielte das Bläserquartett «Wotsch ächt» die Kompositionen «Sentimental Journey» und «S Chilchli». Hierauf waren alle zum Apéro in den Wigeresaal eingeladen. Bei interessanten Gesprächen liess man den Abend bei Speis und Trank gemütlich ausklingen.