Miteinander den Umbau St. Johann gefeiert

Der Umbau im St. Johann ist fertig. Schluss mit Lärm, Staub und grossen «Zügelten». Die 45 Altbauzimmer erstrahlen in neuem Glanz. Zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern feierten am Mittwoch, 12. Oktober, in der Cafeteria die am Umbau beteiligten Personen, die Mitarbeitenden des St. Johann und einige Gäste das Ereignis.

Peter Helfenstein

Leider musste sich die Sozialvorsteherin, Baukommissions- sowie Betriebskommissionspräsidentin Monika Kurmann kurzfristig für die Feier entschuldigen. Sie war stark erkältet und wollte die Anwesenden vor einer möglichen Corona-Ansteckung bewahren. An ihrer Stelle führte Gemeinderätin Renate Ambühl durch den Anlass. Sie begrüsste die Eingeladenen, namentlich auch Anna Christen, welche das St. Johann während 24 Jahren mitgeprägt hat, herzlich willkommen.

«Dank» Corona wurde der Umbau vorgezogen
Renate Ambühl hielt einen kurzen Rückblick auf den Umbau der 45 Altbauzimmer. Sie erwähnte, dass Corona den Umbau beschleunigt habe. Weil Zimmer leer waren, kam die Idee von Heimleiter Peter Heer, die leeren Zimmer für den Umbau zu nützen und Stockwerk für Stockwerk umzubauen, bei der Betriebskommission und den involvierten politischen Gremien gut an. Heute könne man sagen, den Zimmerumbau vorzuziehen und schnell voranzutreiben, die einzig richtige Entscheidung war.

Grosse Wertschätzung bei der Bevölkerung
Gemeindepräsident Urs Kiener hob in seiner Rede den sehr gelungenen Umbau der Altbauzimmer im St. Johann hervor. Das Heim mit den darin tätigen Menschen werde von der Bevölkerung sehr geschätzt. Da sich die Bedürfnisse und Wohnformen der kommenden Generationen verändern werden, gelte es, die Weichen richtig zu stellen. In diesem Sinne wünschte er den Verantwortlichen weiterhin zukunftsgerichtete Entscheide. Im Namen der Gemeinde schenkte Kiener im Namen der Gemeinde dem St. Johann einen Blumentopf, der mit einer Glücksfeder- und Friedenslilienpflanze bestückt ist. Das wunderschöne Geschenk wird wohl in Zukunft den Haupteingang zum St. Johann schmücken.

Gemeindepräsident Urs Kiener schenkte Heimleiter Peter Heer (rechts) einen Blumentopf fürs St. Johann.

Bild Peter Helfenstein

Umbau in mehreren Etappen
Der ortsansässige Bauleiter Martin Zemp zeigte sich erfreut und dankbar, dass er als Bauleiter am Umbau der Altbauzimmer fungieren durfte. Nachdem die Vorarbeiten erledigt waren, startete im Oktober 2021 das Pilotprojekt mit dem Umbau der ersten sechs Zimmer. Obwohl es zeitlich sehr eng war, funktionierte der Testlauf innerhalb von fünf Wochen. Nachdem an der Urnenabstimmung im November 2021 der Sonderkredit für den Umbau von 39 Altbauzimmern bewilligt worden war, startete die 2. Etappe im Februar 2022. Nach je fünf Wochen Bauzeit für fünf oder sechs Zimmer waren Ende September sämtliche 39 Altbauzimmer umgebaut. Die Zusammenarbeit mit den am Umbau involvierten Personen und Unternehmern sei über die ganze Bauzeit hinweg sehr angenehm gewesen. Im Namen der Unternehmer dankte Bauleiter Martin Zemp der Bauherrschaft, dass sie hier arbeiten durften.

Gemeinderätin Renate Ambühl überreicht Bauleiter Martin Zemp einen Geschenkkorb mit regionalen Produkten.

Bild Peter Helfenstein

Mission erfüllt
«Was lange währt, wird endlich gut, das können wir mit gutem Gewissen über diesen Umbau sagen», meinte Heimleiter Peter Heer. Er blickte um fast 50 Jahre zurück und erinnerte daran, dass sich der damalige Gemeindepräsident Hans Dubach trotz viel Opposition von Bürgern durchsetzte und nur Einzelzimmer bauen liess. Aus heutiger Sicht waren dies eigentlich bescheidene Zimmer. Seit damals haben sich die Ansprüche und Erwartungen massiv gesteigert. Darum hat es im Verlauf der Zeit notwendige Umbauten und Erweiterungen gegeben. Der neueste Umbau der Zimmer war im langjährigen Investitionsprogramm der Gemeinde schon lange geplant, aber angesichts der gesunkenen Zimmerbelegung infolge der Pandemie vorgezogen worden.
Peter Heer stellte den Handwerkern ein gutes Zeugnis aus. Diese hätten zum Beispiel während den Essenszeiten auf Lärm verzichtet. Gefreut habe er sich, als ihn kürzlich eine Bewohnerin zu sich gerufen habe und sagte, wie sehr ihr das neue Zimmer gefalle. «Es ist grossartig geworden und ich habe sogar mehr Möglichkeiten, mich festzuhalten. Sogar der Kühlschrank ist praktisch», habe sie hinzugefügt. Das habe ihn umso mehr gefreut, weil diese Bewohnerin beim Zügeln etwas skeptisch war. Sie hätte gesagt: «Die alten Zimmer genügen noch lange und es braucht doch nicht solchen Luxus. Und was soll ein Kühlschrank?» Weil sie jetzt so zufrieden ist, könne er sagen: «Wir haben die Mission erfüllt.»
Mit Freude erwähnte Peter Heer, dass Alois Kunz-Schwegler als Mitglied der 1. Baukommission St. Johann von 1973 als Heimbewohner anwesend war. Er hoffe, Alois Kunz könne jetzt die Früchte seiner damaligen Anstrengungen ernten. Grossen Respekt zollte der Heimleiter den Bewohnenden und dem Personal. Er hob hervor, dass es richtig war, den Umbau während des laufenden Betriebs des St. Johann durchzuführen. Zum Schluss dankte er allen, welche am Umbau beteiligt waren - vom Handwerker bis zur Behörde.

Schlusswort von Renate Ambühl
Bevor beim Apéro riche auf die schönen Zimmer angestossen wurde, dankte Renate Ambühl den Bewohnerinnen und Bewohnern, dass sie die negativen Auswirkungen, die ein Umbau mit sich bringt, ertragen haben. Auch den Mitarbeitenden des St. Johann galt ein grosser Dank, denn sie hätten Mehrarbeit bewältigen müssen. Ein weiterer Dank ging an alle Unternehmer und an Bauleiter Martin Zemp, welcher die Abläufe organisierte und die Fäden stets in den Händen hielt. Gedankt wurde den politischen Gremien, welche den Umbau von Anfang an vorbehaltlos unterstützt haben. Hierauf dankte Renate Ambühl der Baukommission, welcher Urs Kiener, Pius Hodel, Monika Kurmann, Renate Ambühl, Peter Heer, Eveline Forgas, Pius Bucher, Nathalie Bammert und Marianne Lustenberger angehören. Einen speziellen Dank durfte Peter Heer entgegennehmen. «Mit deinen vielen guten Ideen hast du den Umbau mitgeprägt. Du warst quasi das Scharnier zwischen deinen Mitarbeitenden, den Bewohnern und Unternehmern. Zusammen mit Martin Zemp hast du immer geschaut, dass alles gut läuft», bilanzierte Renate Ambühl. Zu guter Letzt dankte sie den Brüdern Silvan und Remo Zangger, den «Gupf-Örgelern», für die musikalische Umrahmung der Feier.