Die Elektro Gander AG gab Einblick in ihren neuen Hauptsitz

Die Firma Elektro Gander AG, Luthern, konnte im Rahmen eines Tags der offenen Tür ihr 100-Jahr-Jubliäum feiern und das neue Firmengebäude in Hofstatt der Öffentlichkeit präsentieren. Bereits von aussen betrachtet liess der kombinierte Neu-Alt-Bau vermuten, dass es im Innern viel zu sehen und zu entdecken gab.

Peter Helfenstein

Der Tag der offenen Tür am Samstag, 25. Juni, wurde von unzähligen Besuchern, Gästen und Interessierten genutzt, um einen Blick hinter die ansprechende Fassade des unübersehbaren Gebäudes an der Dorfstrasse 21 in Hofstatt zu werfen und sich von der gelungenen Symbiose einer alten Sägerei und einem modernen Elektrikerbetrieb zu überzeugen.

Zu 90 bis 95 Prozent autark
Nebst dem informativen und interessanten Rundgang durch das Gebäude, der die Besucher durch alle Etagen führte, konnte das Gebäude auch alleine besichtigt werden. An diversen Infopoints wurde auf Plakaten sehr ansprechend informiert und Mitarbeitenden konnten Fragen gestellt werden. So erfuhr man beispielsweise, dass das Gebäude zu 90 bis 95 % autark ist. In einem ausgeklügelten Zusammenspiel mit der Photovoltaik-Anlage und Erdwärmepumpen mit drei Bohrungen à 250 Meter wird Strom beziehungsweise Erdwärme direkt verwendet und überschüssige Energie in Batterien beziehungsweise in Boilern gespeichert. Das «Herzstück» der ganzen EDV-Infrastruktur, ein Server mit allem Drum und Dran, wird von der Firma in Eigenregie unterhalten und aktualisiert. Viele Anwendungen wie z. B. das Öffnen von Türen oder die Senkung des Energieverbrauchs, können mit dem Smartphone gesteuert werden.

Marcel Wermelinger (links) und Toni Walthert informieren über die Energiegewinnung mittels Photovoltaik und Erdwärme.

Bild Peter Helfenstein

Nachhaltig und regional bauen
Nach diversen Rückbauarbeiten der ehemaligen Sägerei Galliker begannen im Januar 2021 die Neubau-Arbeiten und im März 2022 konnte der neue Geschäftssitz bezogen werden. Der ab dem Erdgeschoss reine Holzbau wurde mit 550 Kubikmeter regionalem Holz aus den Wäldern von Luthern, Hofstatt, Hergiswil, Menzberg und Eriswil errichtet. Auch beim grössten Teil der beteiligten Handwerker handelt es sich um regionale Betriebe. So blieb sich die Elektro Gander AG beim Bau des neuen Geschäftssitzes ihrer Philosophie von Nachhaltigkeit und Regionalität treu und wurde unter anderem aufgrund dessen von der Schweizer Berghilfe mit einem grosszügigen Beitrag finanziell unterstützt.

Der Holzfachmann Ivo Lustenberger und Daniel Gander (rechts) haben das Werk so zur Vollendung gebracht.

Bild Pi Häfliger

Optimale Arbeitsbedingungen
Seit nunmehr 100 Jahren ist die Firma im Luthertal ansässig, beschäftigt inzwischen rund 25 Mitarbeitende und bildet derzeit fünf Lernende in drei verschiedenen Berufen aus. Der neue Sitz der Firma Elektro Gander AG bietet allen Mitarbeitenden optimale Arbeitsbedingungen, seien es genug Platz und Tageslicht in den Büro- und Sitzungsräumen, genug Lagerfläche für das Material der Monteure sowie Büroräumlichkeiten für ihre administrativen Arbeiten, Lernstationen für die Auszubildenden, Infrastruktur für Pausen und das Feierabendbier am Freitag, Schulungsräume, Parkplätze, optimale Zu- und Wegfahrt für Mitarbeitende und Lieferanten.

Raum für Konferenzen oder Feiern
Rund 270 Quadratmeter des Gebäudes stehen noch leer und sollen an eine Firma vermietet werden. «Am geeignetsten wäre ein Unternehmen aus derselben oder einer ähnlichen Branche, damit Synergien entstehen und genutzt werden können», sagt Geschäftsführer Daniel Gander. Überdies kann ein mit Tischen und Stühlen ausgerüsteter Raum für bis zu 80 Personen für Konferenzen oder Feiern jeder Art gemietet werden. Eine Küche mit Tellern, Essbesteck usw. ist ebenfalls vorhanden.
Viele am Bau beteiligte Unternehmungen stellten an einer «Handwerkermesse» ihr Gewerbe vor und ein Markt mit lokalen Spezialitäten ergänzte das Angebot. Neben einem Wettbewerb stand eine Festwirtschaft bereit. Selbstverständlich wurde an diesem Tag immer wieder auf das 100-jährige Bestehen der Elektro Gander AG angestossen.