An der Gemeindeversammlung erteilten die Stimmberechtigten einer Person aus Deutschland die Zusicherung zum Gemeindebürgerrecht. Patrizia Birrer wurde zur neuen Präsidentin der Bildungskommission gewählt.
Peter Helfenstein
Gemeindepräsident Urs Kiener begrüsste am Mittwochabend, 11. Mai 2022, in der Steinacherhalle nebst 69 Stimmberechtigten fünf Gäste und die gesuchstellende Cornelia Klemm.
Mehrertrag bei den Steuern
Gemeindeammann Pius Hodel erläuterte anhand der Botschaft, welche allen Haushaltungen zugestellt wurde, den Jahresbericht. Die Erfolgsrechnung 2021 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 790'272.79 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandsüberschuss von 325'517.96 Franken. Erfreulich ist der deutlich bessere Abschluss der Steuern. Der Mehrertrag bei den Steuern beträgt 399'236.22 Franken, wovon ein grosser Teil aus früheren Jahren und den Sondersteuern stammt. Die Investitionsrechnung 2021 verzeigt Brutto-Investitionsausgaben von 2'476'738.18 Franken und Einnahmen von 486'661.65 Franken. Der Jahresbericht wurde einstimmig genehmigt. Der Bericht der Controllingkommission wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Truvag Revisionsstelle AG wurde einstimmig als externe Revisionsstelle bis 31. August 2023 gewählt.
Neue Präsidentin der Bildungskommission
Sozialvorsteherin Monika Kurmann erläuterte das Prozedere eines Einbürgerungsverfahren. Hierauf stellte sich Cornelia Klemm vor. Ihren Worten war zu entnehmen, dass sie sich im Dorfleben integriert hat. In der folgenden Abstimmung wurde Cornelia Klemm das Gemeindebürgerrecht einstimmig zugesprochen.
Auf Ende des Schuljahres 2021/2022 tritt Monserrat Thalmann als Präsidentin der Bildungskommission (BK) zurück. Die Mitte Hergiswil b. W. nominierte Patrizia Birrer, Haldenweg 4, als neue Präsidentin der BK für den Rest der Amtsdauer 2020-2024. Der Parteivertreter Ludwig Grüter stellte die Nominierte vor und ersuchte die Versammlung, sie zu wählen, was denn auch einstimmig geschah.
Aktuelles aus den Gemeinderat-Ressorts
Gemeinderätin Renate Ambühl informierte eingehend über bevorstehende bauliche Veränderungen auf dem Gutsbetrieb Mörisegg. Damit der Pächter bei einem Eigenbau die Finanzierung regeln könnte, wünschte er, dass ihm die Gemeinde ein Baurecht, welches 20 oder 30 Jahre dauert, über die ganze Liegenschaft gibt. Gemeinderat, Controllingkommission und die Betriebskommission wollen die Mörisegg nach den grossen Investitionen der letzten Jahre jedoch nicht in ein Baurecht abgeben. Es gibt zu viele Unsicherheiten. Zudem würde die Gemeinde bei einem Baurecht die nächsten Jahrzehnte nicht mehr steuern können, was mit der gemeindeeigenen Mörisegg passiert.
Sozialvorsteherin Monika Kurmann gab bekannt, dass derzeit in der Gemeinde Hergiswil b. W. keine ukrainischen Flüchtlinge untergebracht sind. Am Donnerstag würden die Gemeinden an einem Anlass in Luzern mehr Informationen erhalten, wie die Verteilung auf die Gemeinden geplant ist. Im Weiteren informierte Monika Kurmann mit Bildern über den Stand des Umbaus St. Johann. Sie ist überzeugt, dass das St. Johann mit dem Umbau aufgewertet wird und so gut für die nächsten Jahre gerüstet ist.
Gemeindepräsident Urs Kiener sagte, dass während der kürzlich durchgeführten Auflagefrist der Gesamtrevision der Ortsplanung eine Eingabe eingereicht wurde. Ziel wäre, dass im Herbst die Gemeindeversammlung über die Gesamtrevision befindet und diese anschliessend vom Regierungsrat genehmigt werden kann.
Petra Stöckli ist neue Co-Schulleiterin
Andreas Bucher wurde als Mitglied der Bildungskommission von Gemeindepräsident Urs Kiener verabschiedet. Dort hat er von 2010 bis 2021 verdienstvolle Arbeit geleistet. Gemeinderat und zugleich Schulverwalter Markus Kunz stellte die neue Co-Schulleiterin Petra Stöckli, Willisau, vor, welche ab 1. August 2022 als Nachfolgerin von Klaus Kleeb an der Schule Hergiswil tätig sein wird. Ihr zur Seite steht die bisherige Co-Schulleiterin Alexandra Wieser.
Sie standen im Rampenlicht der Gemeindeversammlung vom Mittwoch, 11. Mai 2022 (von links):
Gemeinderat und Schulverwalter Markus Kunz, die neue Co-Schulleiterin Petra Stöckli, abtretendes Mitglied der Bildungskommission Andreas Bucher, Co-Schulleiterin Alexandra Wieser, die neue Präsidentin der Bildungskommission Patrizia Birrer und Gemeindepräsident Urs Kiener.
Bild Peter Helfenstein
Eindrückliche Worte des Gemeindeammanns
Gemeindeammann Pius Hodel berichtete mit grosser Offenheit über seine Krankheit, welche zur Folge hatte, dass er am 16. Dezember 2021 ins Spital musste, weil er viel zu wenig Blut hatte. Es folgten zwei Chemotherapieblöcke, welche leider nicht die gewünschte Wirkung zeigten. Es wurde klar, dass er eine Stammzellentransplantation braucht. Diese war anfangs Mai in Basel geplant, aber leider musste sie wegen Unpässlichkeit des Spenders auf Mitte Juni verschoben werden. «Den Umständen entsprechend geht es mir recht gut, was mir erlaubt, dass ich mich betätigen kann», sagte er. Man darf ihn auf der Strasse ansprechen, da er keine Hemmungen habe, über seine Krankheit zu sprechen. Pius Hodel erhielt nach seinen eindrücklichen Worten einen kräftigen Applaus und spürte so die Verbundenheit mit der Bevölkerung.
Um 21.30 Uhr schloss Gemeindepräsident Urs Kiener die Gemeindeversammlung und lud zum Apéro ein, welcher von der ehemaligen Sozialvorsteherin Anna Christen spendiert wurde.