Chrüter-Zonft lancierte einen Fasnachtsweg

Weil die Tanneschleipfete, die Versteigerungen der Tanne und einer Holzskulptur sowie das «Grätsch» im Gasthaus Kreuz heuer nicht stattfinden konnte, initiierte die Chrüter-Zonft einen Fasnachtsweg und zeichnete die Schnitzelbänke auf, welche im Internet genossen werden können.

Peter Helfenstein

Hergiswil macht immer wieder Schlagzeilen für seine Wege. So kann auf dem Milch-Kräuter-Käseweg, Chrüterhäxli-Lilli-Gwonderwäg und Kräuterweg gewandert werden. Im vergangenen Dezember sorgten die Adventswege für grosses Aufsehen und während der Fasnachtszeit gab es den «Fasnachtswäg».

«Jetz erscht rächt!»
In den Statuten der Chrüter-Zonft steht unter der Ziffer 2, dass der Zweck der Chrüter-Zonft Hergiswil es ist, gemeinsam die schönste Zeit im Jahr, die Fasnacht, mit Gleichgesinnten zu verbringen und das Fasnachtstreiben in und um Hergiswil alljährlich aufs Neue zum Leben zu erwecken.
Dies hätte auch in diesem Jahr nicht anders sein sollen. «Jetz erscht rächt!» hatte sich der Vorstand auf die Fahne geschrieben. Die Bevölkerung soll in der gegenwärtig schwierigen Zeit nicht in Tristesse versinken. Damit die Fasnacht corona-konform über die Bühne gehen konnte, rief der Vorstand seine Mitglieder und Interessierte dazu auf, «Bouri» und Fasnachtsdeko herzustellen. Diese waren entlang eines neu lancierten Fasnachtswegs durch das Dorf aufgestellt. Der Weg führte vom Kreuzplatz über die Schachenmatt und den Steinacher zurück zum Ausgangspunkt. Die fantasievollen, kreativen und lustigen Fasnachtssujets konnten vom Schmutzigen Donnerstag bis am Güdisdienstag bewundert werden. Die Strasse durchs Dorf war bereits Tage vorher mit grünen und gelben Bändern sowie Chrüter-Zonft-Fahnen und Fahnen der Guuggenmusik Änzischränzer dekoriert. Die grüne Farbe auf der Chrüter-Zonft-Fahne steht für die grünen Hüte und das Gelb für die dreieckigen gelben Schürzen der Zünftler.

Der Tanz von Pippi Langstrumpf auf der Sitzbanklehne.

Bild Peter Helfenstein

Das «Grätsch» gibt’s im Internet
Auch auf die Schnitzelbänke muss dieses Jahr niemand verzichten. Unter Einhaltung der BAG-Abstandsregel zeichnete Matthias Wermelinger das «Grätsch» auf Video auf. Zu sehen gibt’s die Schnitzelbänke auf der Webseite der Chrüter-Zonft (chrueter-zonft.jimdo.com). Die Verse wurden aber auch bei den Sujets entlang des Fasnachtswegs zum Lesen aufgehängt. Zusätzlich konnte der QR-Code auf den laminierten Blättern mit dem Smartphone gescannt werden, worauf der Vers im Internet gehört und gesehen werden konnte. Alle waren eingeladen, den Weg zu begehen und so trotzdem etwas Fasnachtsluft zu schnuppern.

Nach den Video-Aufnahmen posieren die Protagonistinnen des «Grätsch 2021».

Bild Chrüter-Zonft