Ja zum Budget und zur Einbürgerung einer Familie

98 Stimmberechtigte hiessen an der Gemeindeversammlung am Dienstag, 26. November, sämtliche Vorlagen gut. Sie stimmten auch der Zusicherung zum Gemeindebürgerrecht einer Familie mit philippinischer Staatsangehörigkeit einstimmig zu.

Peter Helfenstein

Gemeindepräsident Urs Kiener konnte im Wigeresaal nebst den Stimmberechtigten vier Gäste und die gesuchstellende Familie Fajardo begrüssen. Die Versammlung verlief sehr ruhig und bereits um 21.20 Uhr konnte er die Anwesenden zum traditionellen Apéro in die Napf Galerie einladen.

Budget 2020 mit Aufwandüberschuss
Jeder Gemeinderat erläuterte zu einem Aufgabenbereich etwas aus seinem Ressort. Gemeindeammann Pius Hodel ging anschliessend konkreter auf den Aufgaben- und Finanzplan 2020–2023 ein. Im Weiteren erläuterte er das Budget 2020, welches mit einem Aufwand von 16'624'978 Franken und einem Ertrag von 16'472'014 Franken einen Mehraufwand von 152'964 Franken generiert. Die Investitionsrechnung 2020 zeigt Ausgaben von 1'727'000 Franken und Einnahmen von 25'000 Franken. Die Nettoinvestitionen betragen somit 1'702'000 Franken. Das Budget 2020 wurde gemäss Gesetz über den Steuerfussabtausch zur Aufgaben- und Finanzreform (AFR18) mit einem Steuerfuss von 2.10 Einheiten (bisher 2.20) erstellt.
Die Stimmberechtigten nahmen den Aufgaben- und Finanzplan 2020-2023 zustimmend zur Kenntnis. Das Budget 2020 und die Nettoinvestitionen wurden einstimmig genehmigt. Der Bericht der Controllingkommission wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.

Gemeindebürgerrecht erteilt
Richard, der Vater der Familie Fajardo, kam 1989 in die Schweiz. Durch die Familienzulassung konnte 1997 seine Frau Rowell Fajardo-Pascual in die Schweiz einreisen. Die Familie zog 2002 nach Hergiswil. Ihre drei Kinder Richell (2003), Ricwell (2005) und Rila (2010) wurden in Hergiswil eingeschult. Die Familie beherrscht die deutsche Sprache, ist mit den hiesigen Lebensgewohnheiten vertraut und ist zudem in der Gesellschaft integriert. Nachdem Tochter Richell und ihre Mutter die Familie auf sehr sympathische Weise vorgestellt hatten, durfte die Familie den Saal verlassen. Diskussionslos und einstimmig folgten hierauf die Stimmberechtigten dem Antrag des Gemeinderats, der Familie Fajardo das Gemeindebürgerrecht zu erteilen. Der Entscheid wurde der Familie noch am gleichen Abend telefonisch mitgeteilt.

Aktuelles aus dem Gemeinderat
Gemeinderat Markus Kunz thematisierte die Eingabe einer Vertretung interessierter Eltern betreffend Unterstufenzentrum Sagenmatt. Nach mehreren Aussprachen sehen die Beteiligten im kürzlich gehaltenen Gespräch, dass ihre Anliegen ernstgenommen und respektiert wurden. Er hielt fest, dass es nie die Absicht des Gemeinderates war, das Schulhaus Sagenmatt im Hübeli zu schliessen. Unter Berücksichtigung aller Fakten soll das Schulhaus auch künftig optimal genutzt werden. Die Zuständigkeiten des Gemeinderates (Schulbauten), der Bildungskommission (Modellentscheid Kindergarten/Mischklassen) und der Schulleitung (Zuteilung der Schülerinnen und Schüler auf die Schulhäuser) wurde auf einer Folie aufgezeigt. Zusammen mit der Schulleitung wird nun die weitere Planung ausgeführt, um die bestmögliche Lösung für die Schule Hergiswil zu finden.
Gemeindeammann Pius Hodel informierte über die Bauvorhaben auf der Liegenschaft Mörisegg. Im Moment laufen die Ausschreibungen und Vergaben für den Ersatz der Heizung, des Ökonomiegebäudes und der Maschinenhalle inklusive Photovoltaikanlage. Der Gutsbetrieb Mörisegg wird als Spezialfinanzierung in der Gemeinderechnung geführt, gehört ins Finanzvermögen und benötigt somit auch keinen Sonderkredit. Aufgrund der schlechten Wasserqualität ist man derzeit an der Arbeit, die Wasserfassungen in der Mörisegg zu erneuern.
Laut Gemeindeammann Pius Hodel hat die Friedhofkommission ihre Arbeit aufgenommen, um den Friedhof zu sanieren und neu zu gestalten. So soll nicht nur die Nordseite der Kirche, sondern der ganze Friedhof in die Gestaltung einbezogen und überdenkt werden. Im Weiteren informierte der Gemeindeammann über die laufenden Arbeiten bei der Strasse Kurzhubelegg bis Krieshütten und über Strassensanierungsprojekte im kommenden Jahr.

Gemeindebotschaft 2019 hat Vorzeigecharakter
Gemeindepräsident Urs Kiener verabschiedete Erika Zangger als Mitglied der Bildungskommission, welcher sie von 2013 bis 31. Juli 2019 angehörte. Sie hat dort sehr gute und verdienstvolle Arbeit geleistet. Mit einem kleinen Geschenk und einem grossen Applaus wurde Erika Zangger herzlich für die grosse Arbeit zu Gunsten der Gemeinde gedankt.

 

Die geehrte Erika Zangger mit der Präsidentin der Bildungskommission Monserrat Thalmann und Gemeindepräsident Urs Kiener.

Bild Peter Helfenstein

Im Weiteren gab Urs Kiener bekannt, dass der Weihnachtsbaum vor dem Gemeindehaus eine Spende von Erwin und Marie-Theres Rupp-Glanzmann ist. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Praxisprojektes haben vier Studierende der Hochschule Luzern für die kantonale Finanzaufsicht die Budgetbotschaften 2019 sämtlicher 83 Luzerner Gemeinden aus Sicht der Stimmberechtigten analysiert. Dabei erreichte die Botschaft der Gemeinde Hergiswil b. W. eine hervorragende Bewertung. Gemeindepräsident Urs Kiener gratulierte der Gemeindeverwaltung mit Gemeindeschreiber Matthias Kunz recht herzlich zu dieser tollen Bewertung.
Er wand den Verantwortlichen des Hergiswiler Läbe für ihre grosse Arbeit und ihr Engagement für die monatlich erscheinende Dorfzeitung. Im Jahr 2019 konnten verschiedene Vereine ein Jubiläum feiern. Kiener dankte allen Vereinen und den Verantwortlichen für den tollen Einsatz zu Gunsten der Gemeinschaft. Abschliessend wies er auf den Ehrungsanlass für Vereine, Personen und Organisationen hin, welcher am Freitag, 7. Februar 2020 in der Steinacherhalle stattfindet.