Spatenstich für Erweiterung Schulhaus Steinacher

Am Freitag, 16. Oktober 2020, fand auf dem Schulhausareal Steinacher der offizielle Baustart für den Erweiterungsbau Schulhaus Steinacher statt. Dieser stellt einen grossen Meilenstein in der Geschichte des Schulhauses Steinacher dar.

Peter Helfenstein

Gemeindeamman und zugleich Präsident der Baukommission «Erweiterung Schulhaus Steinacher», Pius Hodel, begrüsste um 16.15 Uhr seine Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat; Thomas Häfliger, Planungsbüro LBG Schenkon; Mitglieder der Planungskommission, Baukommission, Bildungskommission, Lehrerschaft, Schulleitung, Controllingkommission und die Hauswarte zum offiziellen Baustart.

Das waren noch Zeiten
Pius Hodel warf einen Blick in die Vergangenheit und berichtete über allerhand Kurioses aus der Hergiswiler Schulgeschichte. So wollte man um 1800 herum in Hergiswil gar kein Schulhaus bauen, weil das Interesse sehr gering und der Unterricht sehr mangelhaft war. 1804 wurde Hergiswil für das fehlbare Verhalten gerügt und der Regierungsrat schrieb: «Die Hergiswiler treiben ihre Bosheit und Schalkheit wegen ihrer Schulhausbauten so weit sie können. Die zur Verfügung stehenden Räume gleichen eher einer alten und düsteren Spelunke als einem Schulraum.» 1810 hat dann die Regierung die Gemeinde Hergiswil zu einer Busse von 300 Gulden verurteilt. Das hat dann scheinbar gewirkt. Trotzdem gingen nicht alle Schüler gerne zur Schule. 1890 musste der Schulverwalter auf einen erziehungsrätlichen Befehl hin ein Arrestlokal für renitente Schüler zur Verfügung stellen.

Drei neue Schulhäuser innert drei Jahren
Nach turbulenten Jahren wurde das Schulhaus Hübeli vis-à-vis der Kapelle Hübeli in Betrieb genommen. Etwas später wurde im Dorf das Schulhaus, das heutige Gemeindehaus, der Schule zur Verfügung gestellt. Der Spatenstich für das Schulhaus Steinacher fand am 27. Mai 1958 statt und am 14. Oktober 1958 wurden die Rohbauten vollendet. Im Juni 1959 konnte das Schulhaus Steinacher bezogen werden. Bemerkenswert: Der damalige Gemeindeammann Alois Kunz war damals Baukommissionspräsident. Er brachte das Kunststück fertig, innerhalb von drei Jahren drei Schulhäuser in Betrieb zu nehmen. Das macht ihm nicht geschwind einer nach. 1957 wurde die Aussenschule St. Joder, 1958 das Schulhaus Sagenmatt und 1959 das Schulhaus Steinacher in Betrieb genommen. Das Schulhaus Steinacher wurde 1975 um den Kindergarten erweitert. 1996 wurde das Schulhaus aufgestockt und erweitert. Pius Hodel ist es ein grosses Anliegen, dass ein möglichst sicherer und reibungsloser Schulbetrieb während der Bauarbeiten gewährleistet werden kann. Das erklärte Ziel ist, dass die neuen Räume mit Beginn des Schuljahres 2021/22 bezogen werden können. Der Aushub durch die Firma Glanzmann ist bereits ausgeführt und der Baumeister, die Bauunternehmung Stutz AG, wird am Montag, 19. Oktober, starten.

Von links: Carmen Zihlmann, Roger Wermelinger, Monserrat Thalmann, Flurin Burkhalter, Andreas Bucher, Roland Kuoni, Philipp Stutz, Markus Kunz, Pius Hodel, Thomas Häfliger, Renate Ambühl und Michael Glanzmann.

Bild Peter Helfenstein

Unfallfreier Bauverlauf hat Priorität
Im Namen der Firmen Glanzmann Tiefbau GmbH und Stutz AG sowie aller anderen Firmen und Handwerker, die ebenfalls zum Zuge kommen werden, bedankte sich Philipp Stutz für die Aufträge. Wichtig sei allen, dass die Termine eingehalten werden können und noch wichtiger sei, dass ein unfallfreier Bauverlauf erfolgt, betonte der Unternehmer.
Gemeindepräsident Urs Kiener rief in Erinnerung, dass die Stimmberechtigten der Gemeinde Hergiswil das Projekt «Erweiterung Schulhaus Steinacher» an der Gemeindeversammlung vom 31. August 2020 einstimmig annahmen. Er sei stolz, dass Hergiswil ein vollständiges Bildungsangebot habe. Die Erweiterung sei ein grosser Meilenstein für die Gemeinde und er wünschte allen Beteiligten gutes Gelingen und eine unfallfreie Bauzeit. Im Anschluss an die Worte der beiden Redner luden Michael Glanzmann und Philipp Stutz zu einem von ihnen gespendeten Apéro ein.