Offizieller Spatenstich auf der Mörisegg

Am Dienstag, 14. Januar 2020, fand auf dem gemeindeeigenen Gutsbetrieb Mörisegg der offizielle Baustart für einen Autounterstand und eine moderne Maschinenhalle statt. Das ist ein grosser Meilenstein in der Geschichte der Mörisegg.

Peter Helfenstein

Gemeindeamman und zugleich Präsident der Betriebskommission Mörisegg, Pius Hodel, begrüsste um 11.15 Uhr seine Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat (Gemeindepräsident Urs Kiener, Sozialvorsteherin Anna Christen, Gemeinderätin Renate Ambühl, Gemeinderat Markus Kunz) und der Betriebskommission Mörisegg (Renate Ambühl, Roger Theiler, Anton Wermelinger, Guido Zihlmann), Ebenfalls willkommen hiess er den Gemeindeschreiber Matthias Kunz, Bauleiter Thomas Häfliger, Guido Stöckli von der Ländlichen Baugenossenschaft Hergiswil-Menznau (LBG), Siegfried Glanzmann sowie das Pächterpaar Leo und Gaby Zwyer.

Es entstehen zwei Neubauten
Die Erdwärmeheizung ist bereits seit Dezember 2019 in Betrieb und befindet sich im Wohnhaus. Vorher stand eine Holzheizung im Ökonomiegebäude aus dem Jahr 1941. Früher befanden sich in diesem Gebäude die Waschküche und ein Aufbahrungsraum. Es wird nun zurückgebaut und an seiner Stelle eine Autounterstand errichtet. Der Schopf mit dem Pferdestall in der Nähe des Spychers wird ebenfalls zurückgebaut und durch eine moderne Maschinenhalle ersetzt, die den heutigen Ansprüchen an einen zeitgemässen Landwirtschaftsbetrieb gerecht wird. Gemeindeammann Pius Hodel betonte, dass die Gemeinde stolz auf die Mörisegg ist, die er mit einem Leuchtturm verglich. Er hofft, dass die Bauarbeiten zügig und unfallfrei ausgeführt werden können. Er wünschte den Unternehmern, der Firma Glanzmann Tiefbau GmbH und der LBG Hergiswil-Menznau, welche stellvertretend für alle anderen Unternehmer anwesend waren, viel Glück und Erfolg bei den Arbeiten.

Materialien werden wiederverwertet
Siegfried Glanzmann wies darauf hin, dass man heute nicht mehr von einem «Abbruch» spricht, sondern von einem Rückbau. Die Komponenten wie z. B. das Holz, das Eisen, die weissen Steine des Pferdestalls müssen richtig geteilt werden. Anfallende Materialien werden nach Möglichkeit wiederverwertet. Beispielsweise werden die weissen Steine gebrochen und mit dem dadurch gewonnenen Kies wird der Platz vor der neuen Maschinenhalle eingekoffert. Nicht vor Ort verwendbares Material, wie die Dachziegel, kommt in eine Deponie, welche darauf spezialisiert ist, Materialien fachgerecht zu entsorgen oder wiederzuverwerten. Siegfried Glanzmann schilderte das Vorgehen beim weiteren Rückbau, welcher bereits am Tag zuvor begann.
Dass die Firma Glanzmann auf der Mörisegg arbeiten dürfe, freue ihn natürlich besonders, weil er eine Beziehung zur Mörisegg habe, die bis in seine Kindheit zurückreiche. Er wuchs in der Talfriede auf und vor zirka 55 Jahren war er der «Chrüzliträger». Wenn im Altersheim Mörisegg jemand gestorben war, wurde der Sarg am Beerdigungstag auf den Leichenwagen geladen und Siegfried trug das Kreuz vor dem Pferdegespann bis zur Kirche. Das sei schon noch heavy gewesen: Vorne lief er mit dem Kreuz, dann folgten die beiden Pferde mit dem Leichenwagen und dahinter zwei Klosterfrauen.
Siegfried Glanzmann dankte für den Auftrag und wand dem Gemeinderat ein Kränzchen für seine Weitsichtigkeit in Bezug auf die Erhaltung oder den Neubau von Gebäuden. Er lud hierauf die Versammelten zum Spatenstich und zum Apéro ein.

Von links: Thomas Häfliger, Urs Kiener, Guido Zihlmann, Markus Kunz, Pius Hodel, Matthias Kunz, Roger Theiler, Siegfried Glanzmann, Renate Ambühl, Pius Stöckli, Anton Wermelinger, Anna Christen und Gaby Zwyer. Auf dem Bild fehlt Leo Zwyer.

Bild Peter Helfenstein