Zum ersten Mal die Kirchgemeindeversammlung präsidiert

Die Stimmberechtigten stimmten dem Budget 2019 sowie der Beibehaltung des Steuerfusses von 0.45 Einheiten zu. Zwei Religionslehrpersonen wurden für ihre fünfjährige Tätigkeit geehrt.

Peter Helfenstein

Der neue Kirchenratspräsident Albin Greber hat die Feuertaufe bestanden. Er führte am vergangenen Montagabend im Pfarreisaal souverän durch die Budget-Kirchgemeindeversammlung, welche von 27 Stimmberechtigten und drei Gästen besucht wurde.
«Neue Besen kehren besser», heisst es in einer Redensart, doch es heisst auch «Die alten aber kennen die Ecken besser und wissen, wo der Dreck liegt». Mit diesen Worten begann Kirchenratspräsident Albin Greber seinen Rückblick. Neu in den Rat dazugekommen sind Daniela Albisser (Ressort Anlässe), Lisbeth Wiprächtiger (Ressort für Gebäude und Mobilien) sowie Robin Marti (Aktuar). «Die Neuen helfen besser wischen und die Alten kennen die Ecken besser, so dass die Kontinuität gewährleistet ist», folgerte Albin Greber.

Der Pastoralraum lässt auf sich warten
Ein Dauerthema ist der geplante Pastoralraum. Zu Beginn war ein Pastoralraum LU25 als Typ B geplant mit Willisau, Gettnau, Menzberg, Menznau, Geiss und Hergiswil. Dann wurde er auf einmal mit den Kirchgemeinden Ruswil, Werthenstein und Wolhusen erweitert und als Typ A geplant. Sowohl die Kirchenräte als auch die Landeskirche und das Bischofsvikariat betrachteten das grosse Konstrukt an einer Sitzung im August in Menznau nicht mehr als optimal. Derzeit wartet man auf ein Okay für den Pastoralraum LU25 aus Solothurn. Somit bleibt erst einmal alles beim Alten.
Die Anstellung eines neuen Sakristans für die Hübelikapelle wurde notwendig, da Lisbeth Wiprächtiger in den Kirchenrat gewählt wurde. Sie darf deshalb das Amt des Sakristans der Hübelikapelle nicht mehr als Verantwortliche innehaben. Deshalb stellte sich ihr Ehemann als Stelleninhaber zur Verfügung. Jetzt machen sie dies weiterhin gemeinsam, Hans ist jetzt einfach der Stelleninhaber. Im Weiteren beschäftigte sich der Kirchenrat im letzten halben Jahr mit der Überarbeitung der Benützerreglemente, Mithilfe bei Anlässen in der Pfarrei, Datenschutzverordnung sowie mit dem grössten Brocken, dem Budget 2019.

Es stehen einige Investitionen an
Kirchmeierin Esther Birrer erläuterte das Jahresprogramm 2019 sowie den Finanz-, Investitions- und Aufgabenplan 2020-2013. Die grössten Investitionen in diesem Zeitraum sind die Sanierung der Bänke und des Bodens in der Pfarrkirche, der Ersatz der Lautsprecher und Akkustikanlage sowie die Sanierungen in der Kapelle Hübeli und eine Vorstudie zur Sanierung oder Neubau des Lindenstöcklis.
Auch beim Voranschlag für die Verwaltungsrechnung 2019 ging die Kirchmeierin nur auf bestimmte Positionen genauer ein. Das Budget schliesst mit einem Aufwand von 662'945 Franken und einem Ertrag von 650'265 Franken. Der errechnete Aufwandüberschuss liegt bei 12'680 Franken. Die Stimmberechtigten folgten den Anträgen des Kirchenrates und genehmigten das Budget und die Beibehaltung des Steuerfusses bei 0.45 Einheiten diskussionslos und einstimmig.

Weisse Streifen machen Sorgen
Vor der Präsentation der Bauabrechnung Fassaden-Sanierung der Pfarrkirche erklärte Albin Greber, warum auf dem grauen Sockel rund um die Pfarrkirche weisse Streifen sichtbar sind. Hier handelt es sich um Salze und Mineralien im Wasser, welches aus dem Boden in der Kirchenmauer aufsteigt, dort austritt und verdunstet. Das lässt sich auch in Zukunft nicht verhindern. Als Massnahme werden die Streifen periodisch mit einem Industriestaubsauger abgesaugt. Werden sie nur abgebürstet, gelangen sie wieder ins Wasser und das Spiel beginnt von vorne. Ein ähnliches Problem besteht bei der Lisene beim rechten Eingang im Vorzeichen der Pfarrkirche. Hier blättert die Farbe ab und deshalb muss diese Stelle für ein paar Jahre offengelassen werden, damit der Stein atmen und die noch vorhandene Feuchtigkeit mit den Salzen austreten kann. Auf eine entsprechende Frage aus der Versammlung sagte Albin Greber, dass es sich leider um keinen Garantiefall handle, weil der Stein bereits vor der Renovation so war.
Nach diesen Informationen präsentierte Esther Birrer die Bauabrechnung der Fassaden-Sanierung, welche 2017 zur Ausführung gelang. Sie schliesst mit Baukosten von 970'349 Franken ab. Diese unterschreiten erfreulicherweise mit 377'651 Franken die im Kostenvoranschlag geplanten rund 1,348 Millionen Franken. Der Abschluss der Investitionsrechnung und die Abrechnung und Genehmigung des Sonderkredites für die Fassaden-Sanierung erfolgt mit dem Rechnungsabschluss 2018 im Frühling 2019. Die Versammelten genehmigten die Bauabrechnung einstimmig.

Seit der Fassaden-Sanierung 2017 präsentiert sich die Pfarrkirche Hergiswil in neuem Glanz.

Bild Peter Helfenstein

Pfarreirat sucht Mitglieder
Die Pfarreiratspräsidentin Helen Mehr schaute auf die verschiedenen Anlässe seit der letzten Kirchgemeindeversammlung zurück. Der Pfarreirat ist weiterhin auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Wer sich angesprochen fühlt, melde sich bei Helen Mehr. Lagerleiter Walter Kunz zeigte einige Bilder vom Sommerlager 2018, welches in Saas-Grund stattfand.
Seit fünf Jahren wirken die Religionslehrpersonen Ida Birrer, Menzberg, und Bernhard Bucher, Willisau, sehr engagiert in der Pfarrei Hergiswil. Als Dank durften sie ein Geschenk entgegennehmen.
Diakon Hubert Schumacher wies auf die zahlreichen Gottesdienste während der kommenden Festtage hin. Er dankte allen Menschen, welche sich während des Jahres für die Kirchgemeinde und Pfarrei eingesetzt haben und wünschte allen Anwesenden eine lichtvolle, gnadenreiche und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.
Albin Greber schloss sich dem Dank und den Wünschen von Hubert Schumacher an und dankte ihm für sein Dasein. Er fügte hinzu, dass Hubert Schumacher die Missio des Bischofs für ein weiteres Jahr erhalten habe. Er lud die Anwesenden zu einem Glas Wein und etwas Kleinem zum Beissen ein.