Bundesrat Johann Schneider-Ammann pflanzt Apfelbaum

LANGENTHAL BE/HERGISWIL LU Am Samstag, 6. Oktober 2018, pflanzte Bundesrat Johann Schneider-Ammann in seiner «Hoschtet» in Langenthal den Apfelbaum, den ihm die Gemeinde Hergiswil anlässlich des 1.-August-Brunchs geschenkt hat. Anschliessend lud der Bundesrat seine Gäste zum Mittagessen ins Hotel Bären ein.

Peter Helfenstein

In der Freundschaft zwischen Bundesrat Johann Schneider-Ammann und der Gemeinde Hergiswil sowie den Kräuterpionieren Alois und Rösy Theiler wurde ein weiteres Kapitel geschrieben. Der Bundesrat legte beim Pflanzen des Apfelbaums selber Hand an, indem er Erde auf dessen Wurzeln schaufelte. Mit grosser Freude und nicht ohne Stolz wurde er dabei von Gemeindepräsident Urs Kiener, Gemeinderätin Renate Ambühl, Gemeinderat Markus Kunz sowie Rösy und Alois Theiler beobachtet. Nebst anderen Personen war auch Ständerat Damian Müller aus Hitzkirch nach Langenthal gekommen, um beim denkwürdigen Anlass dabei zu sein.

Bundesrat Johann Schneider-Ammann pflanzt den Apfelbaum in seiner «Hoschtet» und wird dabei von den Gästen beobachtet.

Bild Peter Helfenstein

Orangenminzensirup für einen guten Schlaf
Beim Apéro wurde auf eine gute Zukunft des Apfelbaums angestossen. Gemeindepräsident Urs Kiener bedankte sich für die grosse Ehre, welche Bundesrat Johann Schneider-Ammann der Gemeinde Hergiswil mit seinem Besuch am 1. August erwiesen hat. Er wünschte dem Bundesrat viel Glück und Segen mit dem Apfelbaum. Nicht zuletzt dankte der Gemeindepräsident dem Bundesrat für seine grosse Gastfreundschaft und für seinen grossen Einsatz zu Gunsten der Mitmenschen und Wirtschaft. Er überreichte Johann Schneider-Amman eine Geschenkpackung mit Hergiswiler Produkten aus der Dorf-Chäsi, Metzgerei und Bäckerei.
David Weber, Werksleiter der Ricola AG in Laufen, überbrachte den Dank und die Grüsse der Familie Richterich. Als Dankeschön überreichte er dem Bundesrat und allen Gästen eine Tasche mit Ricola-Produkten. Rösy Theiler bedankte sich beim Bundesrat mit einer Flasche Orangenminzensirup, der ihm zu einem guten Schlaf verhelfen soll.

Gemeinsames Singen brach das Eis
Bundesrat Johann Schneider-Ammann sagte, dass der 1. August für ihn und sein Team äusserst wichtig gewesen sei. Er habe allergrössten Respekt gehabt und es habe ihn tief beeindruckt, als er von Vater Theiler gehört habe, wieviel Handarbeit im Kräuteranbau steckt. Er betrachte den 1. August als entscheidendes Moment im Wiederaufbau des Dialogs zwischen der Bundesverwaltung einerseits und des Bauernverbands anderseits. Zur Erinnerung: Bundesrat Johann Schneider rief nach seiner Rede am 1. August den Präsidenten des Schweizer Bauernverbands, Markus Ritter, nach vorn, um mit ihm das Lied «Bergvagabunden» zu singen. Mittlerweilen lachen die Beiden regelmässig über diese Begegnung, welche das Eis ein gutes Stück zum Schmelzen gebracht habe. Seither seien die beiden Parteien in einem vernünftigen Dialog. Hergiswil am Napf werde ihm in allerbester Erinnerung bleiben und sei für ihn so etwas wie die Kappeler Milchsuppe.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann freut sich auf mehr freie Zeit im nächsten Jahr. Er gab jedoch zu bedenken, dass das Aussteigen für ihn schwieriger sei als das Einsteigen. Er habe acht intensivste, spannende und gute Jahre als Bundesrat erlebt. Er sei sich aber bewusst, dass es bald von einem Tag auf den andern nicht mehr so ist wie in den vergangenen acht Jahren. Das sei relativ schmerzhaft, aber er sei zuversichtlich, dass das Departement einige Dossiers bis zu seinem Austritt aus der Landesregung auf den Punkt führe. Die anderen Dossiers werde er gerne aus der Distanz verfolgen und schauen, was damit gemacht werde.

Human sein heisst die Wahrheit sagen
Den Apfelbaum werde er in höchsten Ehren halten und ihn sorgfältig pflegen und wenn er in drei, vier Jahren Äpfel hat, diese nach Hergiswil bringen. Dem Gemeindepräsidenten Urs Kiener dankte der Bundesrat für seine lieben Worte. Wie ihm Hergiswiler erzählt hätten, sei der Gemeindepräsident ein humaner Chef. Human heisse aber auch, dass man den Leuten die Wahrheit sagt. Das habe er immer so gehandhabt und dann hätten sich die Leute darauf einstellen können. Mit den Worten «Jetzt gehen wir zusammen zum Bären und essen dort gemütlich zu Mittag», schloss er seine Ausführungen.

Von links: Ständerat Damian Müller, Mitarbeiterin von Johann Schneider-Ammann, Michèle Sierro, Rösy Theiler, Gemeinderat Markus Kunz, Gärtner Werner Kneubühler, Bundesrat Johann Schneider-Ammann, Alois Theiler, Gemeinderätin Renate Ambühl, Werksleiter der Ricola, David Weber, und Gemeindepräsident Urs Kiener.

Bild Peter Helfenstein

Nach einem feinen Mittagessen beschenkte Bundesrat Johann Schneider-Ammann seine Gäste in einer Tragtasche diverse Gebrauchsgegenstände wie z. B. eine Mini-LED-Taschenlampe und eine Dächlikappe. Nach dem Dessert und Kaffee fuhr man im Bus zum Anwesen von Bundesrat Johann Schneider-Ammann zurück, wo man sich verabschiedete. Und wie mehrfach zum Ausdruck kam, nicht für immer, denn die Geschichte mit der Zuneigung von Bundesrat Johann Schneider-Ammann zu Hergiswil scheint eine Fortsetzung zu haben.