Grünes Licht für die Buswendeschlaufe im Hübeli

An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung am Mittwoch, 30. August, bewilligte eine klare Mehrheit der Stimmberechtigten einen Sonderkredit von 270‘000 Franken für den Bau einer Buswendeschlaufe im Hübeli und folgte damit dem Antrag des Gemeinderates.

Peter Helfenstein

Gemeindepräsident Urs Kiener freute sich sehr über den Grossaufmarsch. Er hielt fest, dass mit dem Bau der Buswendeschlaufe im Hübeli die ÖV-Erschliessung in der Gemeinde nachhaltig optimiert werde.

Alle Busse fahren bis ins Hübeli
Gemeindeammann Pius Hodel erläuterte, weshalb in Hergiswil eine Buswendeschlaufe erstellt werden sollte. Die Gemeinde wurde vor einiger Zeit vom Verkehrsbund Luzern (VVL) angefragt, wie die Situation gelöst wird, wenn künftig grössere beziehungsweise längere Busse die Linie 272 nach Hergiswil fahren. Die Gemeinde wurde darauf hingewiesen, dass die 15-Meter-Busse oder Gelenkbusse ein Problem mit dem derzeitigen Umfahren der Liegenschaft Stumpenhaus (Steinacher 2) haben werden. Die Folge wäre, dass grössere Busse nur noch bis dorthin fahren, wo sie wenden können. Dies wäre die Buswendeschlaufe in der Käppelimatt. Der Gemeinderat suchte intensiv nach einem geeigneten Platz. Dabei musste beachtet werden, dass je weiter Richtung Hübeli die Buswendeschlaufe gebaut wird, desto besser wird auch der südliche Teil der Gemeinde erschlossen. Nach verschiedenen Variantenprüfungen wurde der Vorschlag erarbeitet, dass die Buswendeschlaufe beim Schulhaus Sagenmatt erstellt werden soll.

Dank geschickten Verhandlungen und mit Unterstützung von «Mister ÖV», Hermenegild Heuberger, konnte der Gemeinderat erreichen, dass mit dem Fahrplanwechsel im Dezember alle Busse bis zum Schulhaus Hübeli fahren. Die Firma PlanQuadrat AG in Willisau wurde vom Gemeinderat mit der Projektierung und Kostenschätzung für die Buswendeschlaufe beauftragt. Die Kosten werden auf rund 270‘000 Franken geschätzt. Das Dorf und Gebiet Hübeli erhalten vor allem am Morgen und Abend einen markant besseren Ausbau des ÖV-Angebots. Nach dem neuen Fahrplan würde der erste Bus am Morgen im Hübeli um 06.25 und der letzte am Abend um 00.02 Uhr ankommen. Der erste Bus ab Hübeli würde am Morgen bereits um 05.30 und der letzte um 22.57 Uhr fahren. Täglich wird es künftig in Hergiswil 18 Verbindungen geben.

Die Buswendeschlaufe im Hübeli ist ausgesteckt.

Bild Peter Helfenstein

Viele Wortmeldungen
Die Fragen oder Bemerkungen aus den Reihen der Stimmberechtigten betrafen die neu zu schaffenden Haltestellen im Dorf, warum nicht kleinere Busse ins Hübeli fahren, die Sicherheit der Hübeli-Kinder während des Baus der Buswendeschlaufe sowie die relativ hohen Baukosten. Ein Votant zweifelte daran, dass die Controllingkommission und die Parteien das Projekt wirklich genau geprüft hätten. Ein anderer Votant findet das Projekt ausgezeichnet und appellierte an alle, dem sensationellen Projekt zuzustimmen.

Klarer Entscheid
Die Abstimmung ergab ein eindeutiges Resultat. Der Sonderkredit von 270‘000 Franken wurde von den 68 anwesenden Stimmberechtigten grossmehrheitlich mit 10 Gegenstimmen genehmigt. Hierauf dankte der Gemeindepräsident Urs Kiener für die Weitsichtigkeit der Stimmberechtigten, aber auch denjenigen, welche dem Projekt nicht zustimmen konnten. Er dankte dem Hergiswiler «Mister ÖV», Hermenegild Heuberger, für sein grosses Engagement für den ÖV. Weiter dankte er Verena Bucher und ihrer Familie für das jahrzehntelange Gastrecht der Postauto-Haltestelle auf ihrem Grundstück.

Aktuelles aus dem Gemeinderat
Der Gemeinderat orientierte kurz über die Einsetzung und Mitglieder der Friedhofkommission, die neuen Ortseingangstafeln, die notwendige Beschaffung eines neuen Schulbusses, den aktuell geringen Wassereinlauf in der Schattweid, die aktuelle und künftige Schulplanung, die Spitex Region Willisau, die SAB-Generalversammlung und die nächsten Gemeindetermine. Hierauf lud der Gemeindepräsident Urs Kiener alle Anwesenden zum Apéro in die Napf Galerie ein.