Am Sonntag, 9. Mai, feierte Marie Amrein-Birrer im «St. Johann» ihren 90. Geburtstag. Am Tag darauf gratulierte ihr der Gemeinderat in corpore und Gemeindeschreiber zum hohen Geburtstag und wünschte ihr gute Gesundheit und Gottes Segen.
Peter Helfenstein
Gemeindepräsident Urs Kiener sagte bei seiner Tischrede, dass Marie Birrer ihre Jugendzeit mit sieben Geschwistern auf dem Hof Längmatt in Hergiswil verbrachte. Marie wäre gerne Damenschneiderin geworden, aber für die Lehre stand kein Geld zur Verfügung. Nach der Schulzeit war Marie eine sehr gute Haushaltshilfe bei Familien in Altishofen, Hergiswil, Daiwil und Buttisholz.
Nach der Heirat mit Simon Amrein aus Hergiswil im Jahr 1950 wohnte das Paar in der Ober-Stockmatt. Im Laufe der Jahre schenkte es sechs Mädchen und drei Knaben das Leben. Zum Hof gehörten vier Kühe, ein Gusti, Schweine und ein grosser Gemüsegarten. Weil die Liegenschaft sehr klein war, arbeitete ihr Mann zusätzlich auf dem Bau. Der Neubau des Wohnhauses war ein grosser Meilenstein, so hatte man spürbar mehr Platz und Wärme. Während 13 Jahren arbeitete Marie Amrein als Haushaltshilfe bei der Spitex Hergiswil.
«Solid leben und viel arbeiten»
Die Frage, was ihr Rezept für das Erreichen eines hohen Alters sei, beantwortete sie mit den Worten «Solid leben und viel arbeiten.» Seit einem Jahr lebt die rüstige Jubilarin im St. Johann, wo sie sich gut eingelebt hat und für die liebevolle Pflege dankbar ist. Das Schlafen mache ihr manchmal Probleme, weil es unter ihrem Bett Wasseradern habe. Und weil sie etwas vom Rüteln verstehe, brachte ihr der Gemeindepräsident sogenannte «Rüetli» mit. Bei einem Rutengang durch die Cafeteria konnte sie feststellen, dass es dort keine Wasseradern hatte.
Die Jubilarin Marie Amrein-Birrer wird flankiert von Sozialvorsteherin Anna Christen (links) und Gemeinderätin Renate Ambühl. Hinten v.l.: Gemeindeammann Pius Hodel, Gemeinderat Markus Kunz, Gemeindeschreiber Matthias Kunz und Gemeindepräsident Urs Kiener.
Bild Peter Helfenstein