Die besten Wünsche zum 90. Geburtstag überreicht

Am Montag, 23. Mai, feierte Helena Ambühl­Meyer im «St. Johann» ihren 90. Geburtstag. Unter den zahlreichen Gratulanten zum hohen Jubiläum: der Gemeinderat von Hergiswil.

Peter Helfenstein

Die Jubilarin wurde als Helena Meyer auf dem Hof Oberroth, Grosswangen, geboren, wo sie mit acht Geschwistern die Jugendzeit verbrachte.

Seit 1965 im «Unter-Opfersbühl»
Nach der Heirat mit Hans Ambühl aus Hergiswil im Jahr 1958 nahm das Paar den Bauernbetrieb Grüt in Grosswangen in Pacht. 1965 zogen die beiden auf den Bauernhof Unter-Opfersbühl in Hergiswil, welcher käuflich erworben wurde. Der An­fang im «Unter-Opfersbühl» war sehr hart. Eine gute Zufahrtsstrasse musste erst noch gebaut werden, Maschinen gab es nur allmählich und man arbeitete mit den Pferden. Die Haupteinnahmequelle war die Milchwirtschaft. Daneben wurde etwas Getreide angepflanzt, Garben gebunden, Puppen aufgestellt und das Getreide wurde sogar selber gedroschen. Der grosse Gemüsegarten für die Selbstversorgung durfte ebenso wenig fehlen wie die Hühner.
Im Laufe der Jahre wuchs eine stattliche Familie mit vier Söhnen und vier Töchtern heran. Das Glück war gross, aber auch die Mutterpflichten. Gemeindepräsident Urs Kiener meinte bei seiner Tischrede, dass man die Jubilarin am ehesten mit «Gotthelfs Glungge-Bäuerin» vergleichen könne: bescheiden, ehrlich, tolerant. Mit der jungen Familie von Sohn Bruno und dessen Frau Renate verstand sie sich ausgezeichnet und freute sich an der heranwachsenden Kinderschar und am Bau des neuen Hauses. Leider konnte sie die neue Wohnung nur noch drei Jahre lang geniessen. Im April 2012 zog sie aus gesundheitlichen Gründen ins «St. Johann», wo sie sich gut eingelebt hat.

Mit einer Henne und Küken Freude bereitet
An ihrem Geburtstag erhielt Helena Ambühl­Meyer gemeinderätlichen Besuch. Im Namen des Gemeinderats und der ganzen Bevölkerung gratulierte Gemeindepräsident Urs Kiener der Jubilarin ganz herzlich und wünschte ihr alles Gute. Weil der Jubilarin Hühner immer wichtig waren, liess er bei seiner Tischrede eine geschmückte Kiste in die Cafeteria bringen, in der sich eine Gluckhenne und elf Küken befanden. Die Jubilarin freute sich sehr über den tierischen Besuch. Die Henne und ihre Küken brachte man nachher zurück zum bekannten Hühnerzüchter Alois Peter im «Ober­Holz».
Sozialvorsteherin Anna Christen beschrieb die Jubilarin als eine sehr liebenswürdige Frau, die mit ihrem Leben zufrieden ist. Dies treffe auf ihr heutiges Leben im «St. Johann» zu, aber auch auf früher. Sie wusste zu berichten, dass Helena Ambühl regelmässig die Zeitungen liest, da sie nach wie vor sehr interessiert ist. «Das hält die Jubilarin jugendlich», ergänzte Anna Christen. Sie überreichte einen Gutschein für die Fusspflege. Und weil es ihr nicht möglich sei, die Hühner zu behalten, erhielt die Jubilarin ein Stoffhuhn, welches ein Symbol für ihre grosse Fürsorge und Liebe zu den Hühnern ist. Gemeindeammann Pius Hodel überreichte der Jubilarin ausserdem eine wunderschöne Orchidee.

Jubilarin Helena Ambühl, Tochter Luzia und Sohn Pirmin betrachten ein altes Foto. Links steht die geschmückte Holzkiste mit der «Bielefelder»-Glucke und ihren elf Küken.

Bild Peter Helfenstein