106-jährige Frieda Kropf-Schütz gefeiert

Am Dienstag, 3. Mai 2016, feierte Frieda Kropf-Schütz ihren 106. Geburtstag. Sie war an diesem Tag in fast allen Medien präsent und das seltene Ereignis wurde würdig gefeiert.

Peter Helfenstein

Die Neue Luzerner Zeitung platzierte am 3. Mai 2016 auf der Frontseite oben rechts ein Bild der Jubilarin mit dem Kurztext «Keck. Auch mit 106 Jahren ist Frieda Kropf-Schütz nie um einen guten Spruch verlegen.» Und auf Seite 26 war ein toller Bericht der ehemaligen Mitarbeiterin des Willisauer Boten, Evelyne Fischer, zu lesen. Der Willisauer Bote seinerseits druckte in der Rubrik «Anno dazumal» ein Fasnachtsfoto aus dem Jahr 1931 oder 1932 ab, auf dem die Jubilarin zu sehen war. Und «Radio SRF Musikwelle» gratulierte in der Sendung «Gratulationen» um 09:10 Uhr zum hohen Wiegenfest.

Familienfest mit dem Hergiswiler Gemeinderat
Frieda Kropf feierte ihren Geburtstag im Kreise ihrer Liebsten im «St. Johann». Zur Geburtstagsfeier waren auch der Hergiswiler Gemeinderat und Gemeindeschreiber eingeladen. Der diesjährige Besuch war bereits der neunte Gratulationsbesuch bei Frieda Kropf-Schütz, da die Gemeindebehörde betagte Menschen im Alter von 90 und 95 Jahren und vom 100. Lebensjahr an jedes Jahr besucht.

Aus Begegnungen wurden Freundschaften
Zwischen dem Apéro und dem feinen Mittagessen aus der «St. Johann»-Küche gratulierte Gemeindepräsident Urs Kiener der Jubilarin zu ihrem seltenen Fest und überbrachte ihr die besten Segens- und Glückwünsche der ganzen Bevölkerung. Bemerkenswert sei, dass die Jubilarin zu den drei ältesten Menschen des Kantons Luzern zählt, der anlässlich der Eröffnung der LUGA 2016 seinen 400 000. Einwohner begrüssen konnte.

Aufmerksam lauschen Frieda Kropf-Schütz und ihre Tochter Hedy Beutler den Worten des Gemeindepräsidenten Urs Kiener.

Bild Peter Helfenstein

Die zahlreichen Begegnungen der Gemeindebehörde mit Frieda Kropf-Schütz und deren Angehörigen hätten zu wertvollen Freundschaften geführt. Dank sehr guter Pflege und Betreuung fühlt sich die Jubilarin im «St. Johann» sehr wohl und gut aufgehoben.
Weil auf der Frontseite der «Neuen Luzerner Zeitung» ein Bild von Frieda Kropf-Schütz abgebildet war, sagte Urs Kiener: «Frieda hat es auf die gleiche Höhe gebracht wie Barack Obama.» Zum Schluss gab er ihr den Rat: «Frieda, bleib Frieda!»
Sozialvorsteherin Anna Christen schenkte der Jubilarin mit wohlgesetzten Worten einen Zwerg mit einem Gutschein, damit sie ihre Zehennägel knallrot anmalen lassen könne. Und Gemeindeammann Pius Hodel überreichte der Hochbetagten eine wunderschöne Orchidee.


Tischrede des Göttibuben und Neffen
Als Erstes wandte sich der Neffe und zugleich Göttibub der Jubilarin, Jürg Baumann, bei seiner Tischrede an seine Tante. Im heimeligen Berndeutsch gratulierte er ihr herzlich zum Geburtstag und wünschte ihr auf dem weiteren Lebensweg gute Gesundheit, viel Lebenskraft und Freude im doch nicht so einfachen, sehr hohen Alter von sage und schreibe 106 Jahren.
Dem Gemeinderat sprach er Worte der Anerkennung und des Dankes für die tägliche Arbeit und die vielen Kontakte zu den Hergiswilern, aber auch zu den Bewohnern des «St. Johann» aus. Im Besonderen dankte er dem Gemeinderat für die jahrelange freundliche Begegnung und Ehrerbietung gegenüber Frieda Kropf-Schütz.
Jürg Baumann erzählte, dass die Eltern von Frieda, Andreas und Lisette Schütz-Meier, im Jahr 1917 mit der ganzen Bauernfamilie von Hornbach in Wasen i. E. nach Ober-Nespel in Hergiswil umzogen. Angeblich sei auf dem Weg – es war Winter – seine Mutter, die damals dreijährig war, verloren gegangen. Man sagt, Frieda, die damals sieben Jahre alt war, habe sie dann wieder gefunden. Seine Frau Marlen und er planen in diesem Sommer eine Gedenkwanderung von Hornbach via Ahorn, Gume, Luthern und Kurzhubelegg zum Hof Unter-Nespel. Gerne nehme er Anmeldungen von Anwesenden entgegen.
Musikalisch umrahmt wurde die Geburtstagsfeier von den Akkordeonspielern Oskar Spiess und Alois Bättig.