Urs Kiener brachte Magnesia mit, mit dem sich die Barren-Turner vor dem Übungsbeginn die Handinnenflächen trocknen, damit deren Haut beim Umfassen der Holme von Barren nicht zu stark haften.
Bild Peter Helfenstein
Am Sonntag, 7. Februar, feierte Hans Schumacher-Birrer im Altersheim St. Johann seinen 90. Geburtstag. Am Vortag erhielt er Besuch vom Gemeinderat und Gemeindeschreiber, die ihm zum hohen Geburtstag gratulierten. Gleichzeitig wurde auch seiner Frau Anna zum 70. Geburtstag gratuliert, den sie am 3. Februar feiern durfte.
Peter Helfenstein
Bei seiner Tischrede erzählte Gemeindepräsident Urs Kiener, dass Hans Schumacher in der Wassermatt im Nollental aufwuchs Nach der Schulzeit absolvierte er die Lehre als Wagner. Diese Ausbildung konnte er beim Wagner Josef Mehr gut gebrauchen, wo er unzählige Rahmen für die Stickereifirma Häberli in Zürich herstellte. Als die Wagnerarbeiten nicht mehr gefragt waren, arbeitete Hans bei der Elektrofirma Schwegler auf dem Freileitungsbau, dann bei Landis und Gyr im Apparatebau, bei der Lastwagenbaufirma Achermann im Schichtbetrieb und bis zu seiner Pensionierung bei der Pavag Folien AG in Nebikon.
Die Rekrutenschule besuchte Hans Schumacher 1947 in Frauenfeld, zuerst als Kanonier der Feldartillerie und später als Telefonspezialist. Er betonte immer wieder, dass zuerst die Pferde versorgt wurden und erst nachher die Mannschaft.
Gründungsmitglied des KTV Hergiswil
Hans Schumacher heiratete mit Anna Birrer, welche er an einer Turnerproduktion im Gasthof Löwen in Hergiswil kennenlernte. Allmählich vergrösserte sich die Familie mit den Kindern Verena, Hanspeter und Silvana. Um allen ein gemütliches Zuhause bieten zu können, wurde die Wassermatt mit viel Freude und Fleiss umgebaut. Hans und Anna führten einen Spezereiladen, der von den Bewohnern im Nollental sehr geschätzt wurde. Sehr erfolgreich züchteten sie den Deutschen Spitz - eine der ältesten Hunderasse - welchen sie anfänglich viel zu billig verkauften. Hans Schumacher gehört zu den Gründungsmitgliedern des Katholischen Turnvereins (heut Sportverein), welcher heuer sein 70-jähriges Bestehen feiert. Er war während vielen Jahren Fähnrich und der perfekte Handstand auf dem Barren war seine Paradedisziplin.
Urs Kiener brachte Magnesia mit, mit dem sich die Barren-Turner vor dem Übungsbeginn die Handinnenflächen trocknen, damit deren Haut beim Umfassen der Holme von Barren nicht zu stark haften.
Bild Peter Helfenstein
Im hohen Alter geistig fit
Nach einem reich erfüllten Leben zogen Hans und Anna vor einigen Jahren zuerst ins Städtchen Willisau, dann in die Waldruh und vor fünf Jahren ins Altersheim St. Johann in Hergiswil. Hier fühlen sich die beiden gut aufgehoben. Die Zeit vertreiben sie sich mit Jassen und Fernsehen.
Urs Kiener wünschte Hans und Anna Schumacher von Herzen alles Gute. Sozialvorsteherin Anna Christen überreichte dem Jubilar einen Essensgutschein und die obligate Gratulationskarte. Anna Schumacher durfte aus der Hand des Gemeindeammanns Pius Hodel eine wunderschöne Orchidee entgegennehmen. Sowohl bei der Ansprache als auch beim anschliessenden Beisammensein bewies Hans Schumacher, dass er geistig jung geblieben ist.