Wisshubelstrasse wurde saniert

Als letzte aus einem Paket von sechs Strassen, welche innerhalb von drei Jahren geplant, ausgeführt und abgerechnet wurden, konnte die Güterstrasse Wisshubel wieder an die Strassengenossenschaft übergeben werden.

Peter Helfenstein

Die Wisshubelstrasse wurde vor zirka 35 Jahren erstmals mit einem 5 cm starken Asphalt-Belag versehen. Aufgrund des Alters war der Belag ausgemagert und wies stellenweise erhebliche Spurrinnen und Risse auf. Beim aktuellen Ausbau wurden total 970 m Strasse durch den Hocheinbau einer Tragdeckschicht instand gestellt und verstärkt (Zufahrten Wissbühl-Neuhaus 550 m und Ober-Wisshubel 290 m sowie Unter-Wisshubel 130 m). Des Weiteren wurden drei örtliche Schadstellen mit starken Senkungen in der talseitigen Strassenhälfte durch den Einbau von Sickerbetonriegel stabilisiert und die Fahrbahn mit einem Belagsflick repariert.

Vorne von links: Siegfried Glanzmann, Guido Müller und Reto Graber beim Abschreiten der Zufahrt zum Ober-Wisshubel.

Bild Peter Helfenstein

Erfreuliche Schlussabrechnung
Am Donnerstag, 20. August 2015, begrüsste Meliorationspräsident Urs Kiener beim Hof Ober-Wisshubel zahlreiche an der Sanierung der Strassenabschnitte beteiligte Personen zur Strassenabnahme. Der Projektverfasser und örtliche Bauleiter, Guido Müller (Planungsbüro PlanQuadrat AG, Willisau), wies darauf hin, dass die Belagsarbeiten unter extremen Wetterbedingungen (zirka 35 Grad!) ausgeführt werden mussten. Aufgrund der sehr hohen Temperaturen musste mit den Fertigstellungsarbeiten etwas zugewartet werden, um den in den ersten Wochen und Monaten noch relativ weichen und verletzlichen Belag durch das Befahren mit den schweren Baumaschinen nicht zu beschädigen.
Im Anschluss an die Ausführungen von Guido Müller wurden die sanierten Strassenabschnitte besichtigt und auf allfällige Ausführungsmängel geprüft. Beim Hof Ober-Wisshubel lud Benjamin Kunz zu einem Apéro ein. Guido Müller gab bekannt, dass die Abrechnung für den Ausbau der Güterstrasse Wisshubel mit zirka 264 000 CHF abschliesst. Die entsprechenden Parteien unterzeichneten das Abnahmeprotokoll und damit galt das Werk als abgenommen. Er dankte der Firma Glanzmann Tiefbau GmbH, Hergiswil (vertreten durch Siegfried und Michael Glanzmann), für die sehr gute Arbeit und ihren Einsatz, welcher mit viel Herzblut und Ehrgeiz ausgeführt wurde. Im Weiteren dankte Guido Müller der Gemeinde- und Meliorationsbehörde, der Strassengenossenschaft, den Anstössern für die Rücksichtnahme und nicht zuletzt auch Reto Graber (lawa Kanton Luzern), welcher die Oberbauleitung innehatte.

Ein besonderes Augenmerk bei einer Strassenabnahme gilt den Schächten.

Bild Peter Helfenstein

Dankesreigen der Beteiligten
Im Namen der Meliorationsgenossenschaft schloss sich Urs Kiener den Dankesworten des Vorredners an. Er dankte Guido Müller und Reto Graber sowie der Firma Glanzmann für ihre Arbeiten. Die Anstösser rief er auf, Sorge zur Strasse zu tragen und wünschte ihnen eine unfallfreie Fahrt.
Reto Graber dankte für die angenehme und schöne Zusammenarbeit während der ganzen Planungs- und Ausführungszeit des Gesamtpakets, welches das erste unter seiner Führung war. Im Besonderen hob er die qualitätsbewusste Arbeit aller beteiligten Unternehmen hervor. Er dankte der Gemeinde und der Meliorationsgenossenschaft und wünschte eine unfallfreie Fahrt auf der Wisshubelstrasse.
Wie Urs Kiener appellierte er an die Anstösser, Sorge zur Strasse zu tragen. Insbesondere sei es wichtig, Kuhdreck auf den neuen Strassen während der ersten 18 Monate sofort bodeneben abzuschaben oder noch besser abzuspritzen, da es sonst zu Ablösungen kommt. Er riet der Strassengenossenschaft, Leitungen regelmässig zu spülen, allfällige Risse im Asphalt zu vergiessen und den Unterhalt pflichtbewusst zu erledigen. Er gab zu bedenken, dass der Kanton in Zukunft vermehrt darauf schauen werde, wie viel eine Genossenschaft in den Unterhalt investiert hat. Bei Nichteinhaltung der Vorgaben werden unter Umständen bei einer zukünftigen Sanierung Kürzungen riskiert.
Siegfried Glanzmann dankte «für die Blumen». Er schloss sich den Dankesworten seiner Vorredner an und fügte hinzu, dass die Wisshubelstrasse eine Baustelle gewesen sei, welche der Firma viel abverlangt habe. Insbesondere die extrem hohen Temperaturen machten seinen Leuten enorm zu schaffen. Oftmals wurde bereits bei Tagesanbruch mit den Arbeiten begonnen, um die anstehenden Arbeiten bei noch etwas angenehmeren Temperaturen qualitätsbewusst ausführen zu können.

Gesamtpaket mit sechs Strassensanierungen abgeschlossen
Innerhalb von drei Jahren wurde der Ausbau der folgenden Güterstrassen geplant, ausgeführt und abgerechnet: Zufahrt Unter-Tannen, Güterstrasse (GS) Tiefenbühl, Zufahrt Unter-Budmigen, GS Ober-Tannen bis Kurzhubel, GS Haueten und GS Wisshubel. Der Kostenvoranschlag des Gesamtpakets belief sich auf 1 999 000 CHF, die Abrechnung auf zirka 1 867 000 CHF. Dies entspricht erfreulicherweise einer Kostenunterschreitung von zirka 132 000 CHF, respektive einem Minus von zirka 6,5 %.