So soll die Steinacherhalle erweitert werden

Budgetiert war ein Defizit von 188 350 Franken, die Jahresrechnung schliesst jedoch mit einem Mehrertrag von 213 678 Franken. Diese wurde an der Gemeindeversammlung ebenso gutgeheissen wie die anderen Vorlagen.

Peter Helfenstein

Sozialvorsteherin und Gemeindepräsident-Stellvertreterin Anna Christen konnte am Dienstagabend, 26. Mai, im Wigeresaal des Gemeindehauses 84 Stimmberechtigte begrüssen. Sie vertrat von Amtes wegen Gemeindepräsident Urs Kiener, der aus privaten Gründen abwesend war.

Erfreulicher Rechnungsabschluss
Gemeindepräsident-Stellvertreterin Anna Christen erwähnte, dass die Laufende Rechnung 2014 mit einem höchst erfreulichen Mehrertrag von 213 678 Franken gegenüber einem budgetierten Mehraufwand von 188 350 Franken abschliesst. Zum erfreulichen Rechnungsabschluss haben unter anderem höhere ordentliche Steuereinnahmen und höhere Steuernachträge aus früheren Jahren beigetragen. Zudem resultierten tiefere Ausgaben bei der Bildung, der sozialen Wohlfahrt und der Fürsorge. Die Versammelten stimmten dem Antrag des Gemeinderats zu, den Ertragsüber­schuss für Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen von 43 678 Franken zu machen und zusätzlich Eigenkapital von 170 000 Franken zu bilden.
Gemeindeammann Pius Hodel erläuterte die detaillierte Rechnung und zeigte am Schluss die Finanzkennzahlen. Dabei stellte er fest, dass die vorgegebenen Kennzahlen bis auf jene des Ver­schuldungsgrades eingehalten werden konnten.

Ideenstudie für Steinacherhalle
Die Planungs- und Baukommission liess von drei Architekten eine Ideenstudie für den Erweiterungsbau Steinacherhalle erstellen. Den Zuschlag erhielt diejenige Studie, welche am meisten ver­wertbare Ideen beinhaltet. Der Anbau liegt östlich der bestehenden Steinacherhalle. Im Untergeschoss ist der Keller, im Erdgeschoss befinden sich der Eingang, Toilettenräume und unterteil­bare Mehrzweckräume, im 1. Obergeschoss sind Schulzimmer für Naturlehre und Handarbeit, während sich im 2. Obergeschoss der von den Ringern sehnlichst gewünschte Ringerraum mit WC und Garderoben befindet. Gemeindeammann Pius Hodel nahm vorweg, dass eine Schulhauserweiterung mit diesem Anbau nicht umgangen werden könne.
In der anschliessenden Diskussion war man grundsätzlich nicht gegen den Anbau. Ein Votant stellte die Frage, ob im Zusammenhang mit dem Ersatz der Heizung nicht eine Gesamtbeurteilung stattfinden sollte. Ein anderer Votant kritisierte die seiner Meinung nach zu grossen Schulzimmer. Schulleiter Peter Schwegler hielt fest, dass sich die Grösse der geplanten Schulzimmer am unteren Limit bewegt. Er fände die Kombination gut, erwähnte aber auch klar, dass im Schulhaus viele Gruppenräume fehlen und die Zimmer zu klein seien.

Eine Visualisierung zum Erweiterungsbau der Steinacherhalle.

Bild zVg

Schulleiter geht in Ruhestand
Sozialvorsteherin Anna Christen informierte über die Auswertung der Qualitätssicherung im St. Johann, Gemeinderätin Renate Ambühl berichtete über die Förderung der Angebote im Tourismus, Gemeindeammann Pius Hodel erläuterte den Stand bei den Güterstrassen, und abschliessend berichtete Gemeinderat Markus Kunz über die Schule Hergiswil und erwähnte, dass Schulleiter Peter Schwegler auf Schuljahr 2016/2017 in den verdienten Ruhestand tritt.

Neu in der Controllingkommission
Gemeindepräsident-Stellvertreterin Anna Christen verabschiedete Philipp Kuoni, Lugental 1, als Mitglied der Controllingkommis­sion, welcher er seit der Wahl vom 5. Juni 2008 angehörte. Weiter verabschiedete sie Gottfried Albisser, Unter-Tannen, als Landwirtschaftsbeauftragter, der dieses Amt seit dem 4. September 2000 ausübte. Vorher war er 26 Jahre lang als Ackerbaustellenleiter der Gemeinde tätig. Abschliessend verabschiedete sie Isidor Birrer, Blüomatte 1, welcher während 33 Jahren Präsident der Meliorationsgenossenschaft war. Im offenen Wahlverfahren wurde Regina Lustenberger–Hodel, Wissbühl 6, einstimmig für den Rest der Amtsperiode 2012 bis 2016 als Mitglied der Controllingkommission gewählt.

Sie wurden verabschiedet (v.l.): Gottfried Albisser, Landwirtschaftsbeauftragter, Isidor Birrer, Präsident der Meliorationsgenossenschaft und Philipp Kuoni, Mitglied der Controllingkommission.

Bild Peter Helfenstein

Gemeinnützige Arbeiten
Gemeindeammann Pius Hodel informierte über den neuen Konzessionsvertrag mit der CKW, der vorderhand nicht unterzeichnet wird. Im Weiteren informierte er über die Spülung der Abwasserleitungen, die derzeitige Sanierung der Kantonsstrasse bis zum Gasthaus zum Kreuz sowie über den vorzeitigen Ausstieg von Stefan Buob aus dem Pachtvertrag des Gemeindebetriebs Mörisegg. In der ersten Ferienwoche werden zirka 50 Burschen und 8 Mädchen während ihres Lehrlingslagers der CKW verschiedene gemeinnützige Arbeiten für die Gemeinde Hergiswil erledigen. Auf eine schöne Woche hofft auch der Turnverein Egg im Kanton Zürich. Die rund 60 Vereinsmitglieder, die zwischen 16 und 60 Jahre alt sind, werden die Zufahrt zur Chrutose in einen angemessenen Zustand bringen. Gemeinderätin Renate Ambühl hielt Rückblick auf die Woche von schweiz.bewegt. Sie liess den zehn Personen mit den meisten Bewegungsminuten einen Preis übergeben.

Heizzentrale soll ausgelagert werden

Wärmegewinnung Gemeindeammann Pius Hodel erklärt, dass der Gemeinderat verschiedene Varianten der Wärmegewinnung für den Ersatz der bestehenden Schnitzelheizung in der Steinacherhalle geprüft habe. Er zeigte die Vor- und Nachteile der Energiegewinnung durch Erdsondenbohrung, Grundwasser, Erneuerung der bestehenden Schnitzelheizung und Auslagerung der Schnitzelheizung auf. Da die letztgenannte Variante den Gemeinderat am meisten überzeugt hat, wurde diese an der Gemeindeversammlung näher vorgestellt Die Firma Birrer Holz AG hat der Gemeinde ein entsprechendes Angebot gemacht und ist bereit, ihre eigene Schnitzelheizung zu erneuern und mit einer Feinstaubfilteranlage zu ergänzen. Das heisse Wasser würde mittels einer Fernleitung vom Hübeli ins Dorf transportiert. Der notwendige Sonderkredit soll an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung nach den Sommerferien beschlossen werden. Die Diskussion ergab, dass die Meinungen recht unterschiedlich sind. Ein Votant beispielsweise hielt ein Plädoyer für die Schnitzelheizung, ein anderer war erstaunt, dass dieses Geschäft extern vergeben werden soll.        phe