Die neuen Spitex-Räume sind bereits zu eng

Die Spitex Region Willisau schaute an ihrer Mitgliederversammlung auf das erste Jahr ihres Bestehens zurück. Es wurde sehr viel gearbeitet und ein Jahresüberschuss von rund 61 000 Franken erwirtschaftet.

Peter Helfenstein

An der zweiten Mitgliederversammlung der Spitex Region Willisau in der Steinacherhalle in Hergiswil begrüsste der Präsident Beat Bisang am Montagabend, 4. Mai, Ratsvertreter der zwölf Verbandsgemeinden, Mitarbeitende und 56 stimmberechtige Mitglieder.
In seinem Jahresbericht gab er zu bedenken, dass nach der Fusion für alle alles neu war, ausser die Arbeit bei den Kunden. Rückblickend könne er jedoch sagen, dass der Start dank dem grossen Einsatz aller Mitarbeitenden gut gelungen sei. Probleme, welche auftraten, seien laufend hinterfragt worden, und man habe nach Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten gesucht, die dann auch gefunden wurden – dies immer zum Wohle der Kunden und Mitarbeitenden, so Bisang. In der Anfangsphase mussten wegen knappem Mitarbeiterbestand Kunden teilweise von anderen Spitex-Organisationen betreut werden. Derzeit sei die Spitex Region Willisau gut dotiert, auch dank der guten Arbeitsbedingungen, welche angeboten würden. Sehr am Herzen liegt dem Vorstand die Ausbildung von Lernenden und die Nachholausbildung von Mitarbeitenden.

Von links: Christian Arnet, Finanzen, Catherine Valkanover, Geschäftsleiterin, und Beat Bisang, Präsident.

Bild Peter Helfenstein

Im Zentrum Gettnau ist es eng
Geschäftsleiterin Catherine Valkanover berichtete, der Betrieb sei anfänglich vor grosse Herausforderungen gestellt worden. Von den Mitarbeitenden sei eine grosse Offenheit und Flexibilität gegenüber den Kunden gefordert worden. Rund 100 Mitarbeitende, auf 3500 Stellenprozente verteilt, pflegen, betreuen und beraten Menschen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung.
Die Büroräumlichkeiten in Gettnau bezeichnete sie als sehr eng bemessen, befinden sich doch in Stosszeiten bis zu 25 Mitarbeitende im Zentrum. Aus Sicht des Betriebs sollte bereits heute an eine zukunftsgerichtete Lösung gedacht werden. Und dann noch eine gute Nachricht: Ab Herbst 2015 werden jeweils zwei FAGE-Lernende pro Lehrjahr eingestellt, und in naher Zukunft wird beabsichtigt, auch dipl. Pflegefach­personen HF auszubilden.

Überschuss von 61 000 Franken
Die Jahresrechnung 2014, welche Christian Arnet in groben Zügen vorstellte, weist einen Betriebsertrag von 3 661 060 Franken aus und schliesst mit einem Jahresüberschuss von rund 61 000 Franken positiv ab. «Das ist fast eine Punktlandung, denn das Budget hat wegen fehlender Erfahrungswerte aus Annahmen bestanden», sagte Arnet. Der Mitgliederbeitrag bleibt für die Einzel- und Familienmitgliedschaft unverändert bei 30 Franken. Die von der Surseer Treuhand­firma BDO AG geprüfte Rechnung sowie das Budget 2015 wurden von den Versammelten einstimmig genehmigt. Beat Bisang gab den Rücktritt von Rahel Küng aus dem Vorstand wegen derer beruflichen Weiterbildung bekannt.

Spitex bietet spannende Jobmöglichkeiten
Nach den geschäftlichen Traktanden wurde ein gut sieben­minütiges Video gezeigt, welches einen Einblick in die Arbeit und Ausbildung bei der Spitex gewährt und sich in erster Linie an junge Menschen richtet. Im brandneuen Film sind auch Mitarbeitende der Spitex Region Willisau zu sehen. Der von der Spitex Kanton Luzern in Auftrag gegebene Ausbildungsfilm ist auf YouTube zu finden.
Der Hergiswiler Gemeindepräsident Urs Kiener stellte seine Gemeinde auf eine sehr sympathische Art und Weise vor. Nach einem Dank nach allen Seiten lud Beat Bisang zu einem Apéro ein, welcher von den Akkordeonspielern Oskar Schärli und Alois Bättig musikalisch untermalt wurde.

Das Spitex-Jahr 2014 in Zahlen
> Insgesamt wurden 2014 betreut: 532 Kunden in der Pflege; 255 Kunden in der Hauswirtschaft und Betreuung
> Total Kundenbesuche: 46 865
> Pflege: 23 093 geleistete Stunden
> Hauswirtschaft und Betreuung: 9265 geleistete Stunden
> Mahlzeitendienst: 83 Kunden, 11 104 Mahlzeiten
> Fahrdienst: 119 Kunden betreut, 25 597 Kilometer gefahren