Josef Kiener-Meyer feierte 90. Geburtstag

Josef Kiener-Meyer war sein Leben lang Bauer mit Leib und Seele. Er hat sich aber auch für die Öffentlichkeit engagiert und das Hergiswiler Dorfbild mitgeprägt.

Peter Helfenstein

Am Samstag, 14. März 2015, feierte Josef Kiener-Meyer im Vorder-Berkenbühl seinen 90. Geburtstag. An diesem Tag erhielt er Besuch vom Gemeinderat und Gemeindeschreiber, die ihm zum hohen Geburtstag gratulierten.

Bauer, Händler und Gemeinderat
Bei seiner Tischrede erzählte Gemeindepräsident Urs Kiener anhand von Bildern aus dem Familienfotoalbum seiner Eltern aus dem langen und bewegten Leben seines Vaters. Dabei vergass er nicht, auch seiner Mutter Käthy, die seinen Vater immer unterstützt hat, zu danken. Aus der Ehe, welche die beiden am 4. Mai 1957 schlossen, entsprossen zwei Mädchen und drei Knaben.
Josef Kiener war Bauer mit Leib und Seele. Schon früh kaufte er bei seinem Nachbarn Hans Heller landwirtschaftliche Maschinen der Marke Bucher-Guyer, welche die Arbeit erleichterten. Weitere Bilder zeigten Sepp Kiener bei bäuerlichen Arbeiten und dem Handel mit Schweinen. Von 1979 bis 1991 war Josef Kiener Mitglied des Gemeinderats und hat auch in zahlreichen anderen Funktionen - gewollt oder ungewollt - das Hergiswiler Dorfbild mitgeprägt. Ausgleich zu seiner Arbeit suchte Sepp Kiener auf der Jagd. Heute bedeuten ihm die Grosskinder sehr viel.

Josef Kiener-Meyer mit Gemeinderat und Gemeindeschreiber

Josef Kiener-Meyer wurde an seinem Geburtstag von Gemeinderat Markus Kunz, Gemeinderätin Renate Ambühl, Gemeindeammann Pius Hoder, Sozialvorsteherin Anna Christen, Gemeindeschreiber Matthias Kunz und Gemeindepräsident Urs Kiener besucht.

Bild Peter Helfenstein

Gute Wünsche und Geschenke überbracht
Nicht fehlen durften die Geschenke. Walter Birrer, ein Patenkind von Sepp Kiener, überbrachte seinem Götti in einem Weidenkorb ein junges Schwein. Sozialvorsteherin Anna Christen sagte, dass sich Sepp Kiener für das Wohl der anderen eingesetzt habe und dafür wolle ihm der Gemeinderat ganz speziell danken. Sie brachte einen Geschenkkorb mit, in dem unter anderem sechs Papierblumen mit den Begriffen Freude, Glück, Gesundheit, Zufriedenheit, Geduld und Gottes Segen lagen. Sie las die guten Wünsche vor, denn leider ist es dem Jubilar nicht mehr möglich, selber zu lesen, weil seine Sehkraft sehr eingeschränkt ist. Gemeindeammann Pius Hodel hatte die Ehre, dem Jubilar eine wunderschöne Orchidee zu überreichen.

Sehr gutes Gedächtnis
Zum Glück ist Josef Kiener geistig immer noch sehr vif und hat zudem ein aussergewöhnlich gutes Gedächtnis. So zitierte er den folgenden Spruch aus dem so genannten Verkehrsheft, welches früher die Schüler jeweils im letzten Schuljahr führten: «Gar seltsam ist des Glückes Los. Dem einen fällt es in den Schoss. Dem andern schafft es Müh‘, Verdruss, doch doppelt freut ihn der Genuss.»
Nach einem feinen Mittagessen bewies Josef Kiener seine geistige Präsenz. Er erzählte aus der Zeit des 2. Weltkrieges und meinte, dass der Krieg nicht nur Schattenseiten hatte. So sei der Holzpreis damals sehr hoch gewesen. Bei seinen Erzählungen kam zum Ausdruck, dass er sehr modern denkt, Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen ist und der so genannten «guten alten Zeit» nicht nachtrauert.

Walter Birrer überbringt seinem Götti ein Ferkel

Walter Birrer überbringt seinem Götti ein Ferkel.

Bild Peter Helfenstein