Cornelia Hirschi im SPAR Hergiswil

Ich bin Cornelia Hirschi und komme aus Wiggen, aus der hin­tersten Ecke des Entlebuchs. Ich wohne während den nächs­ten drei Jahren bei der Gastfamilie Claudia und Roland Christen, Pfrundstrasse 5. Ich mache meine Ausbildung als Detailhandelsfrau bei der Hodel Bäckerei AG im Spar. Weil ich so nahe wohne, brauche ich nur zwei Minuten bis zu meinem Arbeitsplatz.


Ich mag den Kontakt mit Menschen und wollte schon als kleines Mädchen einmal Detailhandelsfachfrau werden. Es war sozusagen mein Traumberuf. Ich habe durch meine Berufsintegrationsberaterin von der freien Lehrstelle im Spar in Hergiswil erfahren. Da wollte ich natürlich gleich schnuppern gehen. Mir hat es im Spar so gut gefallen, dass ich gleich nach dem Schnuppern eine Bewerbung geschrieben habe. Mir fiel ein Stein vom Herzen als ich die freie Lehrstelle bekam. Da ich ja nicht gerade um die Ecke wohne, musste ich noch ein Zimmer suchen, damit ich nicht ständig pendeln muss. Meine Chefin hat auch gesucht und mir dann Familie Christen vorgeschlagen. Als ich meinen Lehrvertrag unterschreiben durfte, ging ich noch die Familie Christen besuchen.


Vor Stellenantritt hatte ich schlaflose Nächte, denn ich war so aufgeregt: Keine Schule mehr, endlich arbeiten, mein eigenes Geld verdienen usw. Aber ich darf sagen, mein Lehrbeginn war einfach genial. Alle, die ich antraf im Geschäft, stellten sich vor und waren sehr nett zu mir. Ich lernte sehr viele neue nette Leute kennen.


Meine Tätigkeiten an einem normalen Arbeitstag sehen etwa so aus: In der Bäckereiabteilung gibt es verschiedene Aufgaben zu erledigen. Alles muss immer korrekt angeschrieben sein. Die Scheiben der Vitrinen müssen sauber sein. Die Kunden müssen bedient werden. Oft falte ich Kärtchen für die Gutscheine. An der Kasse darf ich auch arbeiten. Ich bediene sehr viele Kunden und leider kann ich mir noch nicht alle Namen merken. Haben Sie Geduld, in einigen Wochen werde ich Sie mit Ihrem Namen ansprechen können. Den Znüni-Kaffee darf ich zubereiten. Häufig gehe ich durch den ganzen Laden und ziehe Produkte wieder nach vorne, damit keine Löcher in den Regalen entstehen. Auch Sachen, welche retour gehen, müssen aufgeschrieben werden. Frische Nahrungsmittel müssen sofort eingeräumt werden. Alles, was für die Dorf-Chäsi bestimmt ist, muss sofort dorthin. Was in die Metzgerei gehört, muss ebenfalls dorthin. Putzen gehört auch zu meinen Aufgaben. Wenn der PET-Sack voll ist, muss er durch einen leeren Sack ersetzt werden.


Weil ich am Freitag die Berufsschule in Willisau besuche, trifft man mich an diesem Tag nie im Laden an. Zurzeit gehe ich auch am Dienstagnachmittag in die Schule.


Ich weiss noch nicht genau, wie meine Zukunft aussehen wird, aber eins will ich unbedingt: Eine gute Abschlussprüfung schreiben. Vielleicht werde ich noch eine weitere Lehre abschliessen, aber das ist noch ungewiss. Wo ich nach der Lehre arbeiten werde, weiss ich nicht. Vielleicht werde ich nach der Lehre noch eine Weltreise machen.


In meiner Freizeit bin ich gerne auf dem Velo und im Winter auch gerne auf den Skiern unterwegs. Ich komme ja sozusagen aus einem Skigebiet. Cornelia Hirschi