Gute bis sehr gute Noten für den Atemschutz

Die Atemschutzabteilung der Feuerwehr zeigte an der Inspektion, dass sie für den Ernstfall gerüstet ist. Die drei Instruktoren waren mit der Arbeit des Kaders und der Mannschaft zufrieden.

Peter Helfenstein

Wie nennt man die zwölf wichtigsten Bestandteile eines Atemschutzgeräts? Was bedeuten die Abkürzungen «SÜV» und «ART»? Diese Fragen musste eine Gruppe von Atemschutz-Eingeteilten der Feuerwehr Hergiswil beantworten. Die erste Frage war kein Problem, während die Gedächtnisstützen «SÜV = Sicherheit, Überwachung, Verbindung» und «ART = Anmarsch, Rückweg, Trupp» noch nicht gefestigt sind, handelt es sich doch um Begriffe aus dem neuen Basisreglement. Die zweite Gruppe absolvierte im Keller der Metzgerei Wiprächtiger einen 50 Meter langen Seilgang. Mit verklebter Atemmaske überwanden Zweiertrupps entlang eines Seils einen Hindernisparcours. Bei der dritten Gruppe wurde der Funkverkehr überprüft. Sie bekam die Aufgabe, eine auf einem karierten Blatt Papier eingezeichnete Linie den andern per Funk zu beschreiben. Anhand der erhaltenen Koordinaten zeichneten diese die Linie nach.

Oblt Philipp Wermelinger

Atemschutzchef Philipp Wermelinger (links) erklärt die Atemschutzabteilung der Feuerwehr Hergiswil zur Inspektion bereit.

Bild Peter Helfenstein

Einsatzübung auf dem Buacher
Aufgrund des ausgewählten Objekts bot Kommandant Markus Kunz für die Einsatzübung die Motorspritzenabteilungen Dorf und Opfersei auf. Das Brandobjekt lag ausserhalb des Dorfs und bestand aus einem leer stehenden Wohnhaus mit angebauter Scheune. Als Übungsleiter agierte Hptm Stephan Roos, Einsatzleiter war Oblt Marcel Stadelmann. Ausgangslage für die Einsatzübung war ein Wohnungsbrand im Buacher. Auf den Wasserbezug wurde wegen der grossen Förderdistanz von 650 Metern verzichtet. Nachdem der Einsatzleiter die Feuerwehrleute orientiert hatte, organisierte er das Vorgehen. Absolute Priorität hatten Personenrettungen aus dem rauchgefüllten Gebäude.
Bei der Übungsbesprechung auf dem Brandplatz zog Oblt Markus Peter das Fazit, dass der TLF-Einsatz gut war. Instruktor Bruno Keller beurteilte die Trupps, hob Positives hervor und gab Ratschläge für die Zukunft. Instruktor Marco Nigg beurteilte das Verhalten und Vorgehen unter besonderer Beachtung sicherheitsrelevanter Aspekte der Führung und Überwachung.

Einsatzleiter Marcel Stadelmann und Wm Ernst Flückiger

Wm Ernst Flückiger (rechts) nimmt vom Einsatzleiter Lt Marcel Stadelmann (links) eine Aufgabe entgegen. Im Hintergrund Vize-Kdt Oblt Ludwig Grüter und Instruktor Stephan Roos.

Bild Peter Helfenstein

Viele Komplimente
Nach dem Rückzug blickte Instruktor Hptm Bruno Keller auf die Inspektion der Gerätewarts zurück. Diese zeigten sehr gute Arbeit. Der Inspektionsverantwortliche, Hptm Marco Nigg, betonte, er habe eine gute und saubere Führung der Administrationsarbeiten von Atemschutzchef Oblt Philipp Wermelinger vorgefunden. Marco Nigg dankte dem ganzen Kader für die immense Arbeit und der gesamten Mannschaft, von der er einen guten bis sehr guten Eindruck erhalten habe. Philipp Wermelinger richtete einen speziellen Dank an den Kdt Markus Kunz, der zum letzten Mal an einer Inspektion teilnahm, da er auf Ende Jahr altershalber zurücktritt. Dank seines Einsatzes habe sich die Feuerwehr Hergiswil sowohl ausbildungs- als auch infrastrukturmässig sehr weit entwickelt.

Markus Kunz durfte Martin Kunz und Martin Theiler, welche an der Inspektion als Gruppenführer im Einsatz standen, zur Beförderung zu Leutnants gratulieren und ihnen das Abzeichen überreichen. Zum Schluss lud Oblt Philipp Wermelinger alle an der Inspektion beteiligten Personen zu einem Imbiss ins Gasthaus zum Kreuz ein.