Agathafeier der Feuerwehr Hergiswil

An ihrer Generalversammlung konnte die Feuerwehr einsatzmässig auf ein ruhiges Jahr zurückblicken. Umso mehr lag der Schwerpunkt im letzten Jahr bei der Ausbildung des Kaders, um die Wehr auch in Zukunft auf dem derzeit hohen Niveau zu halten.

Peter Helfenstein

Angeführt von der Fahnendelegation des Vereins Feuerwehr Opfersei zogen die Angehörigen der Feuerwehr (AdF) Hergiswil am Samstag, 8. Februar, zur Agathafeier in die Pfarrkirche ein, um im Gottesdienst den verstorbenen Mitgliedern der Feuerwehr (FW) zu gedenken. In seiner Predigt gab Diakon Hubert Schumacher den Feuerwehrleuten und allen Anwesenden drei biblische Geschichten mit auf den Weg, die trösten, Mut zusprechen und Vertrauen schenken.
Im Gasthaus zum Kreuz begrüsste Feuerwehrkommandant Markus Kunz die AdF, Veteranen und Gäste. Vor dem offiziellen Teil wurde ein Nachtessen serviert.

Vier verstorbenen Feuerwehrkameraden gedacht
Im vergangenen Jahr musste die Feuerwehr von Hans Kunz (1936 bis 2013), Hans Pfäffli (1926 bis 2013), Xaver Christen (1924 bis 2013) und Anton Birrer (1932 bis 2013) für immer Abschied nehmen.
Hans Kunz trat 1957 in die damalige Abteilung «Feuerwehr Opfersei» ein und leistete während 30 Jahren aktiven Feuerwehrdienst. Hans Pfäffli war von 1949 bis 1976 in der Feuer. Bereits 1957 wurde er Oberleutnant, später avancierte er zum Vize-Kommandanten. Xaver Christen trat 1959 in die Motorspritzenabteilung der Feuerwehr Dorf ein und leistete während 16 Jahren aktiven Feuerwehrdienst. Anton Birrer wurde 1953 in die damalige Rettungsabteilung aufgenommen und wurde 1982 aus der Wehr entlassen.

Jahresrückblick 2013
Vizekommandant Ludwig Grüter hielt in kurzen Zügen Rückblick auf das vergangene Jahr. Das Budget 2013 betrug rund 150 000 Franken, wobei der grösste Posten mit 32 000 Franken für Löhne und Sold zu Buche schlug. Danach folgten die Abschreibungen auf Magazin und Fahrzeuge mit rund 21 000 Franken. Für das Jahr 2014 sind 140 000 Franken veranschlagt.
2013 hatte die Wehr keine Inspektion zu bestehen, dafür führte die FW Hergiswil zum ersten Mal den Weiterbildungskurs für Kommandanten und deren Stellvertreter durch. Im Weiteren berichtete Grüter über besuchte Kurse. Einsätze gab es wegen Gasrückständen, eines Kaminbrands, zwei Fehlalarmen und zwei Ölverschmutzungen auf Strassen.

Zwei Neueintritte und vier Austritte
Hptm Markus Kunz informierte über das umfangreiche Programm fürs laufende Jahr. Der Übungsschwerpunkt wird bei allen Abteilungen wiederum auf die Detail- und Spezialis­tenausbildung gelegt. An 14 verschiedenen Kursen werden 36 AdF insgesamt 53 Kurstage absolvieren.
In diesem Jahr wurden Natalie Bammert (Sanitätsabteilung) und Ueli Riedweg (Atemschutzabteilung) in die Wehr aufgenommen.
Wegen Erreichens der Altersgrenze oder aus gesundheitlichen Gründen wurden vier AdF von Kameraden auf sympathische Art und Weise verabschiedet. Es sind dies: Oblt Eugen Lustenberger (32 Jahre), Wm Stefan Kronenberg (26 Jahre), Sdt Philipp Kammermann (28 Jahre) und Sdt Fritz Minder (13 Jahre).

Hptma Markus Kunz, Natalie Bammert und Ueli Riedweg

Hptm Markus Kunz freut sich über die Neueingeteilten Natalie Bammert und Ueli Riedweg (rechts).

Bild Peter Helfenstein

Beförderungen und Ehrungen
Der Gemeinderat Hergiswil hat am 23. November 2013 Peter Wiprächtiger zum Oberleutnant sowie Stefan Buob und Marcel Stadelmann zu Leutnants befördert. Aufgrund der guten Arbeit als Gruppenführer hat die Feuerwehr­kommission beschlossen, den Vollblut-Atemschützer Ernst Flückiger (Aschi) zum Wachtmeister zu befördern. Geehrt und mit einer Flasche Wein beschenkt wurden für 25 Dienstjahre Hptm Markus Kunz, für 15 Jahre Wm André Wermelinger und für 10 Jahre Sdt Beatrice Haas und Sdt Luzia Minder.
Von der Feuerwehr Hergiswil wird an der Kantonalen Delegiertenversammlung des «Feuerwehrverband Kanton Luzern» am 29. März 2014 in Luzern Hptm Markus Kunz für 25 geleistete Dienstjahre zum Veteran ernannt. Er wird die Verdienstauszeichnung - eine wunderschöne Hinterglasmalerei - entgegennehmen dürfen.

Nachfolgeregelungen
Mit Freude informierte Markus Kunz anhand einer Tabelle über die Funktionen im Kader ab 2015. Die wohl wichtigste Veränderung ist der Wechsel im Kommando. Markus Kunz wird von diesem Zeitpunkt an das Kommando an Stefan Buob weitergeben.

Dank der Gemeinde
Sozialvorsteherin Anna Christen überbrachte den Versammelten die Grüsse und den Dank des Gemeinderates und der ganzen Bevölkerung. Sie bemerkte, dass der Gemeinderat anlässlich der Hauptübung vom 14. September 2013 im Schibach 2 einen kurzen Einblick in die Arbeit der FW nahm. Dabei habe der Gemeinderat festgestellt, dass die Anforderungen an die AdF in den vergangenen Jahren enorm gestiegen sind. Sie versicherte, dass der Gemeinderat auch in Zukunft versuchen wird, die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit die FW die Arbeit pflichtbewusst leisten kann. Der Gemeinderat sei stolz und dankbar, dass Hergiswil eine aufgestellte, gut qualifizierte und funktionierende wie auch motivierte FW habe. Anna Christen gratulierte den geehrten AdF, dankte den Entlassenen und wünschte der ganzen FW für die Zukunft eine gute Zusammenarbeit und eine Kameradschaft, welche die AdF in schweren und traurigen Momenten trägt.

D Goldsuecher am Napf
Die Feuerwehr Opfersei führt im «Seppi a de Wiggere» Jahr in der Steinacherhalle das Theater «D Goldsuecher am Napf» auf. Initiant und Verantwortlicher für das Theater, Isidor Kunz, bat die AdF, sich für den Verkehrsdienst bei den 16 Aufführungen in der Zeit vom 8. August bis 5. September 2014 zur Verfügung zu stellen. Hptm Markus Kunz nahm die Bitte entgegen und wird den Wunsch mit seinen Kameraden besprechen. Er selber will als gutes Beispiel vorangehen und selber an einigen Aufführungen Autos einweisen.
Zum Schluss dankte Hptm Markus Kunz nach allen Seiten und erklärte den offiziellen Teil der Agathafeier 2014 mit dem Feuerwehrleitsatz «Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr» als geschlossen. Er wünschte allen Anwesenden und ihren Familien viel Glück und dann zur vorgerückter Stunde - entweder von hier oder drüben vom Guggifäscht - eine gute und unfallfreie Heimkehr.