Das Mülichäppeli

Das Mülichäppeli, auch 14. Nothelfer-Chäppeli genannt, datiert aus dem Jahre 1890. Der 14. Nothelfer ist Aegidus. Er ist der einzige «Nicht-Märtyrer» unter den Nothelfern.
Das Chäppeli wurde an der alten Unterskapfstrasse erbaut. Diese Strasse wurde in Folge der grossen Bachüberschwemmung 1973 verlegt. Heute verläuft die Strasse oberhalb des Heiligtums. Es wurde vom Jüngling Anton Bussmann (auf dem Türbogen eingemeisselt) mit einheimischen Baumaterialien erbaut. Das Chäppeli erhielt eines für diese Gegend typisches Dach: Das Gehrschild.

Seit Bestehen dieses Heiligtums ist es Pflicht des jeweiligen Besitzers des Mülihofes das Objekt zu pflegen und zu erhalten. Dieser Hof ist mit einer Mühle ausgestattet, daher auch der Name des Chäppelis, und das Wasserrad auf dem Türbogen als Symbol der Mühle. Vor der Renovation schmückten die Einheimischen das Mülichäppeli mit Votivtafeln. Das wurde jedoch dem Besitzer zu bunt, und so beschloss er, nach der Renovation die Bilder durch die heutigen Holzfiguren zu ersetzen. Die drei aus Holz geschnitzten Altarfiguren schmücken erst seit der Renovation das Chäppeli. Sie wurden vom ehemaligen Altersheim Mörisegg übernommen. In der Mitte sieht man Jesus am Kreuz, zur linken Maria und rechts Johannes der Täufer, der zugleich Schutzpatron von Hergiswil bei Willisau ist.