Im Schwarzhubel herrscht grosse Freude

Vor dem Bau der neuen Strasse war der Hof Schwarzhubel 2 nur durch einen Karrweg mit bis zu 22 % Gefälle erschlossen. Die neue Betonstrasse hat höchstens 14 % Gefälle und weist eine Länge von 756 Metern sowie eine Grundbreite von drei Metern auf.

Peter Helfenstein

m Donnerstag, 27. Juni 2013, begrüsste der Präsident der Meliorationskommission, Isidor Birrer, beim neuen Bachdurchlass «Hundschellenbach» Diakon Hubert Schumacher und die am Neubau der Strasse beteiligten Personen zur Einsegnung und Bauabnahme.
Mit den Worten «Wir bitten um den Segen für diese Strasse, aber auch für die Menschen, die darauf gehen und sich begegnen», segnete Diakon Hubert Schumacher die neue Strasse ein. Hierauf wurde die betonierte Strasse abmarschiert. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Strasse perfekt gebaut wurde. Oben auf dem Schwarzhubel 2 (früher Ober-Schwarzhubel) angekommen, erwartete die Anwesenden ein feiner Apéro.

DSC_1193.JPG

Marschhalt beim Schwarzhubel 1. Von links: Sonja, Angela, Liana, Julian (im Kinderwagen) und Stefan Rölli.

Bilder Peter Helfenstein

Minime Budgetüberschreitung
Der Projektverfasser und örtliche Bauleiter Guido Müller von der PlanQuadrat AG erklärte, dass für die Planung das Gelände flächendeckend mit GPS-Geräten aufgenommen wurde, um die Linienführung der neuen Strasse so anzulegen, dass möglichst wenig Erde verschoben werden musste. Er hob die gute Zusammenarbeit mit Siegfried Glanzmann hervor, der als gebürtiger Hergiswiler mit viel Herzblut die Fünf auch mal gerade sein liess und wesentlich dazu beitrug, dass die Kosten in Griff gehalten werden konnten. Der Kostenvoranschlag von Ende März 2012 von 545‘000 Franken wurde um nur 0,4 % überschritten. Im Namen der PlanQuadrat dankte Guido Müller allen Beteiligten für den Auftrag. Für das Büro sei die Projektierung einer Neuanlage immer sehr interessant.
Robert Amrein, welcher die Oberaufsicht hatte, zeigte sich erfreut über den kleinen Nachwuchs der beiden Familien Roland und Jolanda Kuoni sowie Stefan und Angela Rölli im Schwarzhubel 1 und 2. Das sei ein Hinweis dafür, dass die Betriebe auch in Zukunft bewirtschaftet würden. Er gab zu bedenken, dass das Kostendach des Bundes bei Einzelhoferschliessungen (der Schwarzhubel 1 ist ein Aussenbetrieb von Philipp Kuoni), einen Höchstbetrag von 500‘000 Franken vorsieht. Nur dank der fairen Offerten von Siegfried Glanzmann und der Firma Gloggner konnte die erste Kostenschätzung von 700‘000 Franken auf den geforderten Betrag gesenkt werden. Amrein dankte allen Beteiligten, besonders auch Guido Müller, Siegfried Glanzmann und Hans Grüter, dass sie so unkompliziert und schnell gearbeitet haben, und wünschte den Familien eine schöne Zeit mit ihrem jungen Nachwuchs.

Der Schweiss ist vertrocknet
«Wenn man eine Strasse übergibt, sind die Vor-, Haupt- und Abschlussarbeiten gemacht. Die Probleme sind gelöst und der Schweiss ist wieder eingetrocknet», sinnierte Siegfried Glanzmann. Weiter gab er zu bedenken, dass der Verkehr wegen des gleichzeitigen Baus von Strasse und Gebäuden etwas schwierig gewesen sei. Weil jedoch miteinander und nicht übereinander geredet wurde, seien alle über die Runden gekommen. Er lobte die sehr gute Planung, denn die Strasse liege so schön in der Landschaft, dass man das Gefühl habe, sie gehöre hierher und sei schon länger da. Den Genossenschaftern wünschte er eine unfallfeie Fahrt und bat sie, Sorge zur Strasse zu tragen.

Weitere Projekte in Aussicht
Gemeindepräsident Urs Kiener bezeichnete den 27. Juni als Freudentag für alle Anwesenden. «Wer die alte Strasse kannte, gönnt den heutigen Bewohnern vom Schwarzhubel diese Strasse», fügte er hinzu. Weil Strassen Lebensadern in der Gemeinde sind, stellte er in Aussicht, dass in nützlicher Frist weitere Strassenbauprojekte in Angriff genommen werden. Gute Strassen verhindern die Abwanderung aus dem Berggebiet, weil sie dessen Bewohnern ermöglichen, einem Nebenerwerb nachzugehen. Urs Kiener dankte den Vertretern des Lawa, aber auch den Unternehmern, dem Planer und besonders auch dem ehemaligen Gemeindeammann Walter Grüter, der sich während seiner Amtszeit unermüdlich für den Ausbau des Güterstrassennetzes in der Gemeinde eingesetzt hatte.
Mit feuchten Augen dankte Hans Rölli im Namen seiner Familie ganz herzlich für die Planung und Arbeit, die geleistet wurde. Mit den Worten «Freude herrscht» schloss er seinen Dank.