Am Donnerstag, 3. Mai 2012, feierte Hergiswils älteste Einwohnerin, Frieda Kropf-Schütz, ihren 102. Geburtstag. Der Hergiswiler Gemeinderat und Gemeindeschreiber überbrachten ihr die besten Glückwünsche.
Peter Helfenstein
Noch nie ist eine Person im so hohen Alter wie Frieda Kropf ins Alters- und Pflegeheim St. Johann eingetreten. Nachdem sie viele Jahre im Haus Regina (heute Dorfstrasse 29) und seit 2004 in einer betreuten Alterswohnung lebte, entschloss sie sich vor vier Jahren, im Alter von 98 Jahren, ins St. Johann überzusiedeln.
Jodlerduo Kunz/Bättig gewünscht
  Im Namen des  Gemeinderats und der Gemeinde gratulierte Gemeindepräsident Beat Thalmann der  hochbetagten Jubilarin zum Geburtstag und wünschte ihr weiterhin gute  Gesundheit und viel Glück im 103. Lebensjahr. Als Geschenk von der Gemeinde  wünschte sich die Jubilarin das Jodlerduett Kunz/Bättig, welches von Karl Kohler  auf dem Akkordeon begleitet wird.
  Thalmann erinnerte daran, dass der Gemeinderat Frieda  Kropf vor zwölf Jahren anlässlich ihres 90. Geburtstags zum ersten Mal besucht  habe. Nächstes Jahr komme der Gemeinderat zum sechsten Mal, womit sie den  Rekord von Rosa Peter, Ober-Holz, eingestellt habe. Er sei überzeugt, dass sie  diesen 2014 brechen werde. 
Jodlergesang und Witze
  Singend und begleitet  von Akkordeonklängen durch Karl Kohler wünschten die Anwesenden der Jubilarin  mit dem Lied «Happy Birthday» viel Glück. Fredy Kunz und Xaver Bättig  unterhielten die Feiernden mit ihrem wunderbaren Gesang. Fredy Kunz gratulierte  Frieda Kropf zu ihrem sehr hohen Geburtstag und wünschte ihr gute Gesundheit.  Seine Jodlerfreunde und er freuen sich, dass sie selber ihr Geschenk sein  dürfen. Die musikalischen Leckerbissen wurden von Fredy Kunz mit einigen Witzen  aufgelockert.
Dankesrede  von Fritz Beutler
  Der Schwiegersohn von Frieda Kropf, Fritz Beutler, dankte  im Namen der Jubilarin und seiner Frau Hedy allen Gästen für ihr Kommen. Es sei fürs Grosi, seine Frau und ihn immer wieder  überwältigend, wie viel Freundlichkeit die Anwesenden der Familie Kropf  entgegenbringen.
  Von einem gewissen Alter an denke man an die Kindheit  zurück, sinnierte Beutler. Er erzählte, dass Frieda Kropf auf der Liegenschaft  Hornbach in Wasen im Emmental aufwuchs und dort eine schöne Kindheit verbrachte.  Als Siebenjährige zog sie mit ihren Eltern und Geschwistern auf den Nespel. Sie  besuchte die Schule im Hübeli und absolvierte nach der Schule eine  Schneiderlehre. 1932 heiratete sie Arthur Kropf. Der 2. Weltkrieg war für die  Mütter und Frauen eine schwere Zeit. Der Mann und die Pferde waren im  Aktivdienst und die Arbeit musste trotzdem erledigt werden. 1952 zog die  Familie Kropf ins Haus Regina. Sie erlebte dort die Freundlichkeit und  Grosszügigkeit der Familie Wiprächtiger. Im Laufe der Jahre wuchsen sieben  Grosskinder und acht Urgrosskinder heran. Er staune immer wieder, dass Grosi  alle Geburtstage auswendig wisse. Vater Kropf war ein guter Arbeiter, aber die  Fäden zog immer das Grosi. Fritz Beutler dankte im Namen seiner Frau Hedy und  der Jubilarin allen Anwesenden, vor allem auch für die liebevolle Pflege im St.  Johann.
 Den  Füssen etwas Gutes tun
  Sozialvorsteherin Anna  Christen dankte Fritz Beutler für die Lorbeeren und die guten Worte. Sie  meinte: «Wir sind überglücklich, Frieda hier zu haben, auch wegen des schönen  Festes, welches es jetzt jedes Jahr gibt.» Der Gemeinderat hätte die Jodler  mitgebracht, nun bekomme sie aber zusätzlich einen Gutschein für die Fusspflege,  damit sie auch in einem Jahr immer noch gut auf den Füssen ist. Und damit sie  an den Gemeinderat erinnert werde, überreichte ihr Anna Christen eine  Glückwunschkarte, worauf das Gebiet rund um die Hübelikapelle abgebildet ist. 

Die Jubilarin Frieda Kropf-Schütz, flankiert von Sozialvorsteherin Anna Christen und Gemeindepräsident Beat Thalmann sowie (hinten stehend, von links) Gemeindeammann Walter Grüter, Gemeindeschreiber Matthias Kunz und Gemeinderat Markus Kunz.
Bild Peter Helfenstein