Musikgesellschaft reiste ins Südtirol

Heuer war eine zweitägige Vereinsreise fällig. Ziel war die «Autonome Provinz Bozen – Südtirol». Die Bewohner dieser Provinz wollen keine Italiener sein, sondern nennen sich mit Stolz «Südtiroler».

Peter Helfenstein

Die Musikantinnen und Musikanten sowie einige Gäste fuhren am Pfingstsamstag mit einem Eurobus, der vom Vereinsmitglied Toni Mehr chauffiert wurde, über den Reschenpass nach Meran. Damit er seine Ruhezeit einhalten konnte, wurde in Graun ein halbstündiger Halt eingelegt. Hier bot sich Gelegenheit, den aus dem Stausee ragenden Kirchturm der gefluteten alten Kirche zu bestaunen.
Wegen des regnerischen Wetters wurde das Konzert der Musikgesellschaft auf den Sonntag verschoben. Umso mehr Zeit verblieb, um nach dem Mittagessen in fröhlicher Runde in einem Restaurant in Meran zu verweilen. Gegen Abend ging die Fahrt weiter nach Bozen, wo im Kolpinghaus die Unterkunft bezogen wurde. Nach dem gemeinsamen feinen Nachtessen war individueller Ausgang angesagt.
Wer am Sonntag etwas früher aufstand, hatte Gelegenheit für einen kunsthistorischen Rundgang durch die sehenswerte Altstadt. Besonders eindrücklich sind die Arkaden links und rechts der Museumstrasse – im Prinzip ein Pendant zu den Lauben in der Altstadt von Bern. Sie gelten als Keimzelle der mittelalterlichen Stadtanlage und flankieren die wichtigste Strasse der Altstadt.

Botanischer Garten beim Schloss Trauttmansdorff
Um 10.30 Uhr fuhr man zu den wunderbaren und grossartig angelegten Wald-, Sonnen-, Wasser- und Terrassengärten von Schloss Trauttmansdorff in der Nähe von Meran. Einen herrlichen Blick hat man vom Matteo Thun'chen Gucker und von der Voliere aus. Auf Schloss Trauttmansdorff, im einstigen Ferienschloss der Kaiserin Elisabeth (Sissi), befindet sich seit 2003 ein vergnügliches Erlebnismuseum: Das Südtiroler Landesmuseum für Tourismus.

Konzert lockte viele Zuhörer an
Um Punkt 12 Uhr gab die Musikgesellschaft Hergiswil auf der Plattform des Lotusteichs ein einstündiges Konzert. Besonders viel Applaus gab es für das Stück «Swiss Lady», bei dem Dirigent Enrico Calzaferri den Solopart auf dem Alphorn spielte. Philipp Theiler führte bei diesem Vortrag den Dirigentenstab. Vize-Fähnrich Paul Schärli schwenkte während des Konzerts stolz die Vereinsfahne.

Kloster Muri-Gries in Bozen
Nach dem Konzert ging es zurück nach Bozen. Im Kloster Muri-Gries wurden die Musikanten von Bruder Arno Hagmann begrüsst. Er gab einen geschichtlichen Überblick über das Kloster, erklärte das Innere der Stiftskirche St. Augustin, spielte drei Stücke auf der Orgel und bot einen Weiss- und Rotwein aus den klostereigenen Weinbergen zum Degustieren an. Kurz zur Geschichte: Die aus ihrem 1027 gestifteten Kloster Muri im Schweizer Kanton Aargau vertriebenen Benediktiner ziehen 1845 in das inzwischen aufgehobene Augustinerchorherrenstift Gries ein. Ein neuer Abschnitt in der Jahrhunderte alten Geschichte von Burg und Kloster zu Gries beginnt: Die Geschichte von Muri-Gries. Abt ist seit 1991 P. Benno Malfèr aus Gries.

Philipp Wiprächtiger spendete das Nachtessen
Nach dem Besuch im Kloster ging es auf die Heimreise via Brenner und Innsbruck. Auf der Autobahnraststätte «Trofana Tyrol» offerierte Philipp Wiprächtiger das Nachtessen. Der Hamburger vom Grill schmeckte ausgezeichnet. Auf der Heimfahrt dankte Musikpräsident Patrick Wermelinger der Musikkommission für die perfekte Organisation der Reise, Toni Mehr fürs Lenken des Busses, Philipp Wiprächtiger für das gespendete feine Nachtessen und dem guten Geist im Bus, Anna Mehr, die ums leibliche Wohl der Passagiere besorgt war.

Nachtessen

Philipp bedient Philipp. Der Spender des Nachtessens legt einen Hamburger ins geteilte Brot von Philipp Theiler.

Bild Peter Helfenstein

Hinweis: Auf der Webseite peterhelfenstein.ch können in Kürze weitere Fotos von der Musikreise angeschaut werden.