Fahrtechnik-Kurs der Napfbiker

Die Napfbiker führten am Samstag, 9. April 2011, einen Fahrtechnik-Kurs durch. Fazit: Man hat nie ausgelernt.

Peter Helfenstein

Auf einen Kurs dieser Art habe ich lange gewartet. Denn ich hatte beispielsweise Angst, den «Tjoderstutz» hinunter zu fahren. Bis jetzt zog ich es vor, vom Rad zu steigen und hinunter zu marschieren. In schlechter Erinnerung ist mir auch der «Chabis-Stutz». Dort wollte ich mal bergauf anfahren. Als ich aufgestiegen war, wollte das Rad nicht bergwärts fahren, sondern ich blieb im Stillstand und stürzte samt Fahrrad seitwärts. Ich konnte mich nicht wehren, denn die Schuhe waren mittels der Klickvorrichtung fest mit den Pedalen verbunden. Ich fiel um wie ein Brett. Au, tat das weh!

Vom Schulhausplatz ins Gelände
Wie ich fast vermutete, war ich der älteste Teilnehmer. Der jüngste Teilnehmer war der elfjährige Jonas Staffelbach. Das ergibt den respektablen Altersunterschied von fast 54 Jahren.

Das Wetter am Kurstag hätte nicht schöner sein können. Kursleiter Pius Hodel begrüsste bei der Steinacherhalle rund 25 Teilnehmer und vier Kursleiter und skizzierte das Programm für diesen Vormittag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in fünf Gruppen eingeteilt. In der Gruppe erhielten wir wertvolle Tipps über die Fahrradeinstellungen. Es ist wichtig, dass es einem wohl auf dem Rad ist. So wurden z. B. die Satteleinstellungen (Höhe und Tiefe) und die Bremshebel

Jonas Staffelbach

Julia Christen fährt eine Treppe hinunter. Hinten wartet ihr Vater Roland auf die Mutprobe.

Bild Peter Helfenstein

Und dann ging es ans Üben von immer wiederkehrenden Fahrsituationen. Auf dem Schulhausplatz gab es Balance-Übungen zu absolvieren und das Bremsen wurde geübt. Besondere Beachtung wurde dem Bremsen mit der Vorderradbremse geschenkt. Im Weiteren wurden Hindernisse überfahren und Joghurtbecher ohne abzusteigen vom Boden aufgehoben. Zudem konnte das Abwärtsfahren auf einer Treppe geübt werden. Wie bei allen andern Übungen konnte der Teilnehmer selber bestimmen, ob er diese absolvieren möchte oder nicht. Da ich Treppen lieber ohne Rad überwinde, passte ich bei dieser Übung.

Julia Christen

180 cm genügen Jonas Staffelbach, um das Fahrrad um 180 Grad zu wenden.

Bild Peter Helfenstein

In einer weiteren Phase übten wir im Gelände das Bergauf- und Bergabfahren, insbesondere auch das Anfahren im Anstieg sowie das Auf- und Absteigen im Bergabfahren in sehr steilem Gelände. Auch hier verzichtete ich darauf, eine Übung zu machen, nämlich das Bergabfahren auf einem steilen und zudem noch schmalen Weg mit einer Haarnadelkurve, wo die zuvor auf dem Pausenplatz geübte Kurven-, Schalt- und Bremstechnik in der Praxis angewendet werden konnte.

Dank an die Napfbiker
An diesem Tag hatte ich viel gelernt. Das nächste Mal werde ich mich getrauen, den «Tjoderstutz» hinunterzufahren. Ich danke den Napfbikern, auch im Namen der Kursteilnehmerinnen und –teilnehmern, für die Durchführung des Kurses. Dieser war gratis und obendrein wurde ein Gratisznüni offeriert.