Die Hübelianer blickten auf ihre Schulzeit zurück

Die Jahrgänger 1909 bis 1950 des Schulkreises Hübeli versammelten sich am 6. November in Hergiswil zu einer Klassentagung. Knapp ein Drittel der 386 Eingeladenen kam und erlebte einen unterhaltsamen Tag.

Peter Helfenstein

Am Apéro beim Schulhaus Hübeli herrschte unter den eintreffenden ehemaligen Schülerinnen und Schüler eine aufgeräumte und fröhliche Stimmung. Die wohl häufigsten Bemerkungen waren einerseits der Satz: «Dech hätti jetz nömme könnt, wenn‘d ned agschrebe wärsch.» und andererseits die Frage «Hesch du gwüsst, dass dä (oder die) nömme läbt?» In seiner Begrüssungsrede erklärte Mitorganisator Paul Schärli das Ziel der Zusammenkunft: Ehemalige Nachbarn oder Schulkameraden, die man in den letzten fünf Jahren aus den Augen verloren hat, wieder zu sehen und mit ihnen Gedanken auszutauschen.
Leider sind die Initianten der Hübeli-Klassentagung, Hans Bühler und Hans Kunz, Posthalter, verstorben. Zu diesen Ur-Initianten gehört auch ein weiterer Hans Kunz, besser bekannt unter dem Namen «Bärtschi», der jedoch gesundheitlich verhindert war. In Paul Schärli, Markus Kunz-Amrein sowie Oskar Spiess sen. hat er jedoch drei neue Helfer fürs Organisieren gefunden.

Die Ober-Wissbühler erschienen vollzählig
Kurz vor 12 Uhr begrüsste Markus Kunz-Amrein die «Hübelianer» in der Steinacherhalle, wo ein Bläserquartett die Tagung musikalisch eröffnete. Besonders freue es ihn, dass alle seine noch lebenden acht Tanten, drei Onkel und sein Vater vom Ober-Wisshübel anwesend seien. Einen speziellen Willkommensgruss entbot der Redner Franz Bättig, einem Mitinitianten und Organisator der ersten durchgeführten Klassentagungen sowie dem einzig noch lebenden damaligen Hübeli-Lehrer Hans Pfäffli. Vor dem Mittagessen erfolgte die Totenehrung. Seit der letzten Klassentagung 2005 seien einige Kameradinnen und Kameraden in die Ewigkeit abberufen worden, gab Markus Kunz bekannt. Zu Ehren der Verstorbenen spielte das Bläserquartett das Stück «Ich hatt’ einen Kameraden».

Unterhaltsames Programm
Aus der Kreuzküche wurde ein feines Mittagessen serviert. Mit festlichen Akzenten bereicherten einheimische Gruppen das fröhliche Stelldichein: Den Reigen eröffneten die inzwischen schweizweit bekannten «D Chnöpflidröcker» unter der Leitung von Kurt Müller. Es folgten das Jodlerduett Geschwister Staffel­bach, begleitet von Karl Kohler am Akkordeon, und das «Echo vom Örgelistock», welches anschliessend auch zu Tanz und fro­her Unterhaltung aufspielte.
Nach dem Mittagessen führte Conférencier Xaver Kunz, ein ehemaliger Hübelischüler, durch den Nachmittag. Er erzählte stets an der richtigen Stelle einen treffenden Witz, wie zum Bei­spiel zum Thema der etwas saloppen Sprache der heutigen Ju­gendlichen. Zwei Verheiratete hatten immer etwas zu nörgeln. Da sagt er: «Es wär schön, wenn du e chli geiler wärisch.» Da schaute sie ihn so an und sagt: «Es wär au no geil, wenn du e chli schöner wärisch.» Xaver Kunz begrüsste namentlich Hanspeter Joss, der früher in der Käserei Opfersei wohnte. Dieser fuhr heute nach vielen Jahren wieder einmal aus dem französischen Saint-Louis ins Hübeli.
Ein Ad-hoc-Chor trug das Hübeli-Lied, welches Lehrer Vincenz Waller extra für die Schulhauseinweihung des Hübeli-Schulhauses im Jahr 1958 geschrieben hatte, vor.

Ad-hoc-Chor

Sie trugen das Hübeli-Lied vor.

Bild Peter Helfenstein

Alte Fotos sorgten für Gesprächsstoff
Sozialvorsteherin Anna Christen, selber ehemalige Hübeli-Schülerin, stellte die Gemeinde vor, insbesondere die grossen Veränderungen in den letzten Jahren im Gebiet Hübeli. Zahlreiche alte Fotos rund um die Schulhauseinweihung anno 1958 liessen bei den Anwesenden die damalige Zeit wiederaufleben. Zum Schluss wurden einige Bilder vom letzten Klassentreffen 2005 gezeigt.
Markus Kunz dankte allen für ihr Kommen. Noch blieb man eine Weile beisammen, um dann mit den Erinnerungen an schöne Begegnungen nach Hause zu fahren. Bestimmt werden in fünf Jahren wiederum viele Hübelianer nach Hergiswil kommen, um miteinander zu feiern.

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Beitrag im Willisauer Boten vom Freitag, 12. November 2010 {PDF 0.142 MB}