Atemschutzabteilung besteht Test

Von der Atemschutzabteilung Hergiswil möglichst viele gute Ideen klauen und mit nach Hause nehmen: Unter diesem Motto führten die Inspektoren die Überprüfung durch. Sie kamen auf ihre Rechnung.

Peter Helfenstein

Am historischen Tag des Gotthard-Durchschlags prüften drei kantonale Inspektoren die Führungstätigkeiten und Administration des AS-Chefs, Lt Philipp Wermelinger, und des Kdt Markus Kunz auf Herz und Nieren. Im Weiteren wurden die schriftlichen Unterlagen der Atemschutz-Gerätewarte Kpl Marcel Stadelmann und Wm Stefan Kronenberg überprüft. Es stellte sich heraus, dass sämtliche Arbeiten der Atemschutzoffiziere und der Gerätewarte sauber und gewissenhaft ausgeführt wurden.
In einem zweiten Teil trafen sich alle Atemschutz-Eingeteilten vor dem Feuerwehrlokal. Die Inspektoren wollten sich von der Ausbildungsmethodik, vom Verhalten und Vorgehen im Einsatz und vor allem von den sicherheitsrelevanten Punkten Überwachung und Führung ein Bild machen. Die Atemschutztruppe wurde nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Einheit absolvierte im Keller der Metzgerei Wiprächtiger eine Absuchübung. Mit verklebter Atemmaske und mithilfe der Kommunikation überwanden zwei Dreiertrupps entlang eines Seils einen Parcours mit verschiedenen Hindernissen. Gleichzeitig wurden von den Inspektoren bei je einer Gruppe die Funkausbildung und die Truppüberwachung sowie das Atemschutzwissen und die Gerätekenntnis überprüft. Die Inspektoren hoben bei der Besprechung Positives hervor und gaben Tipps, wenn Mängel festgestellt wurden.

Einsatzübung im Pfisterhus
Auf Grund des ausgewählten Objekts bot Kommandant Markus Kunz für die Einsatzübung die ganze Feuerwehr auf. Das Pfisterhus, ein ehemaliges, unbewohntes Wohn- und Geschäftshaus mit einer alten Bäckerei, steht mitten im Dorf und deshalb musste der Verkehr sauber geregelt werden. Die Elektroabteilung hatte die Aufgabe, das Gebäude stromfrei zu machen und zu beleuchten. Der Sanität bot sich die Möglichkeit, ein supponiertes Verwundetennest zu betreiben. Als Übungsleiter agierte Instruktor Hptm Walter Häller und Einsatzleiter war Oblt Stefan Riedweg. Ausgangslage für die Einsatzübung war ein Wohnungsbrand im Pfisterhus, bei der kein Wasser abgegeben werden durfte.
Nachdem der Einsatzleiter die Feuerwehrleute orientiert hatte, organisierte er das Vorgehen. Schnell wurde der Wasserbezug sichergestellt und Personenrettungen aus dem rauchgefüllten Gebäude durchgeführt. Nach der Übungsbesprechung mit der Mannschaft fand die Besprechung des Einsatzes im Rahmen der Offiziere statt.

Besprechung

Einsatzleiter Oblt Stefan Riedweg (rechts) erklärt nach der Übung sein Konzept der Schadenplatzorganisation.

Bild Peter Helfenstein

Viele Komplimente
Vor dem Feuerwehrlokal gab der Hauptchef, Oblt Beat Achermann, die Resultate der Inspektion bekannt. Er hielt fest, dass beim Material, bei der Wartung der Atemschutzgeräte sowie bei den schriftlichen Arbeiten gute bis sehr gute Arbeit geleistet wird. Die administrativen Arbeiten des Atemschutzchefs, Oblt Philipp Werrnelinger, und Kdt Markus Kunz würden mit Herzblut ausgeführt. Bei der praktischen Arbeit gefiel die gegenseitige Rücksichtnahme im Trupp. Ebenfalls sehr gut war die Funkdisziplin. Häller fügte an, dass eine gute Sprache unabdingbar ist, denn so wie befohlen wird, so wird nachher auch gearbeitet. Er dankte allen für den Einsatz und wünschte viel Glück bei einem Ernsteinsatz.
Nach dem Abtreten genossen alle Feuerwehr-Eingeteilten im Gasthaus zum Kreuz einen von der Gemeinde gespendeten kleinen Imbiss.

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