Das Gasthaus zum Kreuz ist wieder offen

Das Hochdeutsche hat im Gasthaus zum Kreuz dem Walliser und Berner Dialekt Platz gemacht: Seit dem 6. Dezember wirten Jacqueline Feldkircher und Urs Niederhauser mit ihrem Team im traditionsreichen Gasthaus.

Peter Helfenstein

Am Freitagabend, 5. Dezember, luden Jacqueline Feldkircher und Urs Niederhauser zur offiziellen Eröffnung. Nach dem ersten Getränk in der Gaststube dislozierten die Gäste in den Saal. Dort wurde ein Apéro offeriert. Im Anschluss daran genossen die Vertreter von Behörden, der Vereine, aus der Politik und Mitglieder der «Genossenschaft Gasthaus zum Kreuz» einen feinen Salatteller mit heissem Schinken und einen edlen Tropfen Wein.

Leben ins Dorf bringen
Urs Niederhauser sagte bei seiner Ansprache, dass es seiner Lebenspartnerin Jackie und ihm nicht leicht gefallen sei, das Sa­gali in der Rohrmatt zu verlassen, denn dieses sei ihnen ans Herz gewachsen. Sie haben aber gespürt, dass die «Genossenschaft Gast­haus zum Kreuz» jemanden wollte, der die Gemeinschaft im Dorf fördert und Leben ins Dorf bringt. Das Gasthaus Kreuz sei für ihn und das ganze Team eine andere Herausforderung, da es bedeutend grösser ist als das Sagali.
Urs Niederhauser stellte hierauf einen Teil seines Teams vor. So etwa steht seine Lebenspartnerin Jackie zurzeit im zweiten Lehrjahr als Köchin. Die gelernte Hotelassistentin ist seit über 20 Jahren im Gastgewerbe tätig. In ihrem Walliser Dialekt begrüsste auch Jacqueline Feldkircher die Eingeladenen.

«Nehmt euch Zeit!»
Mit Freude hiess der Präsident der «Genossenschaft Gasthaus zum Kreuz», Franz Wermelinger, das Wirtepaar und sein Team in Hergiswil herzlich willkommen. Nach dem Experiment «Hentschel», so hiess der deutsche Wirt, hat sich die Kreuzgenossenschaft Ende Juli auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht. Nach zahlreichen Abklärungen mit Interessenten hätten bald am östlichen Himmel zwei Sterne gefunkelt und so konnte am 30. September im Sagali der Pachtvertrag unterschrieben werden. Franz Wermelinger bat die Anwesenden, das neue Wirtepaar zu unterstützen, denn nur so könne es in einem Dorf erfolgreich sein und einen Landgasthof über die Gemeinde hinaus bekannt machen. Als Begrüssungsgeschenk überreichte er dem neuen Wirtepaar eine Uhr, ein Sinnbild für die Zeit. Wörtlich meinte er: «Nehmt euch Zeit! Wie sagt man doch so schön: Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt.»

Jacqueline Feldkircher und Urs Niederhauser

Das neuen Wirtepaar Jacqueline Feldkircher und Urs Niederhauser.

Bild Peter Helfenstein

Wichtig für Gemeinde und Vereine
Im Namen des Gemeinderates hiess Präsident Beat Thalmann das neue Kreuz-Team willkommen. Er sei überzeugt, dass sich die Hergiswiler und das neue Wirtepaar gut verstehen werden. Wie wichtig es ist, dass es im Dorf ein gut funktionierendes Gast­haus gibt, habe man in den letzten zwei Monaten gesehen, als das Kreuz geschlossen war. Es sei zwar niemand verhungert oder verdurstet, aber für viele Anlässe fehlten die passenden Räumlichkeiten. Für eine Überraschung sorgte eine Stippvisite des Samichlauses samt Gefolge und der Trychler-Club Napf mit seinen lauten «Musikinstrumenten». Die Handörgeler, die den Samichlaus in Hergiswil seit jeher begleiten, spielten zur Freude der Anwesenden einige lüpfige Stücke.