20 Jahre Kräuteranbaugenossenschaft Luzerner Hinterland

Was mit einer Are Bibernellen begann, entwickelte sich in den letzten 20 Jahren zu einem wichtigen Standbein einiger Bergbauern. Heute werden auf 5 ½ Hektaren 16 Heilkräuter angepflanzt.

Peter Helfenstein

Ein Vortrag, den Heinz Aebersold im Namen der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) im damaligen Gasthof Löwen in Hergiswil zum Thema «Kräuteranbau im Luzerner Hinterland – eine Chance» vor über 20 Jahren hielt, bewog einige Bauern, Heilkräuter anzupflanzen. 1988 wurde die Kräuteranbaugenossenschaft Luzerner Hinterland gegründet, deren erster Präsident Alois Theiler bis heute im Amt ist. Die Genossenschaft fördert den Anbau, die Gewinnung und den Absatz von Heilkräutern und von anderen nicht traditionellen Produkten der Berglandwirtschaft. Im Weiteren sichert sie die Trocknung von Heilkräutern und Pflanzen aus dem Berggebiet mittels Trocknungsanlagen. Die 18 Produzenten liefern jährlich rund 10 Tonnen getrocknete Kräuter an die Ricola AG in Laufen, Neue Napfmilch AG in Hergiswil b. Willisau, Weleda in Arlesheim und Kennel AG in Baar. Kräutertee aus dem Luzerner Hinterland ist unter dem Label «Aus der Region. Für die Region» in der Migros erhältlich. Zusätzlich vermarktet die Napf-Kräuter GmbH unter dem Label Regiopur verschiedene Kräutertees- und –sirupe.

Tage der offenen Tür
Am Samstag, 2. August, ab 17 Uhr und am Sonntag, 3. August, ab 10 Uhr, feiert die Kräuteranbaugenossenschaft Luzerner Hinterland ihr 20-jähriges Bestehen auf dem Hof Unter-Sack der Familie Theiler. An beiden Tagen gibt es geführte Rundgänge durch den Kräutergarten und die Trocknungsanlagen. Eine Festwirtschaft und eine Kräuterbar sorgen fürs leibliche Wohl. Am Samstag wird um 19.30 Uhr ein Feldgottesdienst gefeiert. Pfarrer Josef Brunner wird bei dieser Gelegenheit den neuen Kräutergarten einsegnen. Nach dem Gottesdienst werden die Besucher musikalisch unterhalten.
Die Kräuteranbaugenossenschaft lädt die ganze Bevölkerung ein, an den Anlässen teilzunehmen.