Dankeschön für Mithilfe beim Scheunenbau

Der Kiwanis Club Zug-Ennetsee unterstützte eine Bergbauernfamilie finanziell und durch einen unentgeltlichen Arbeitseinsatz. Kürzlich kehrten die «Kiwaner» in die Luchsern zurück, um das fertige Bauwerk zu besichtigen.

Peter Helfenstein

Dass Zuger eine Luzerner Bergbauernfamilie unterstützen, ist nicht alltäglich. Diese Geste wussten Markus Flückiger und Vreny Amstutz sehr zu schätzen und luden die «Kiwaner» zu einem Dankesfest in ihre Scheune ein. Eingeladen waren auch Vertreter des Solidaritätsfonds Luzerner Bergbevölkerung und der Hergiswiler Gemeinderat samt Gemeindeschreiber. Gemeinderat und Vertreter des Solidaritätsfonds Urs Kiener hielt Rückschau auf die Entstehung des Neubaus, stattete nach allen Seiten seinen Dank ab und wünschte der jungen Familie viel Freude, Glück und Gottes Segen.

Einen Traum verwirklichen
«Es gibt viel zu tun, packen wir‘s an! Dieses Motto hat der Kiwanis Club an die Fahne geheftet», sagte Kurt Erni. Das Vorhaben gelang in Zusammenarbeit mit Anton Oehen vom Solidaritätsfonds Luzerner Bergbevölkerung. Erni, von Beruf Baumeister, lobte die perfekte Planung von Markus Flückiger, dank derer ein effizienter Arbeitseinsatz geleistet werden konnte.
Gemeindepräsident Beat Thalmann hielt fest, dass es für die Gemeinde wichtig ist, dass Landwirtschaftsbetriebe - wie die Luchsern - erhalten bleiben. Flückiger bringe durch seinen Nebenverdienst nicht nur Geld in die Gemeinde, sondern pflege als Bauer auch die Landschaft. Thalmann stellte die Gemeinde vor und sagte mit Stolz, dass Hergiswil grösser als Luzern sei, flächenmässig, versteht sich. Er sieht die Gemeinde in Zukunft als Wohngemeinde und im sanften Tourismus.
Der Präsident des Kiwanis-Clubs, Pierre Hayoz, sagte, dass sich die Mitglieder über die Einladung ins Kräuterdorf gefreut haben. Die hervorragende Stimmung und Freundschaft während des Arbeitseinsatzes werde ihnen in bester Erinnerung bleiben. Der Einsatz hätte einmal mehr die Bedeutung von Solidarität aufgezeigt. Eine solche Solidarität wirkt besonders gut in einer Zeit, die geprägt ist von Individualismus und Egoismus. Es freue ihn, dass die Aufnahme des Betriebes reibungslos verlaufen sei. Mit welschem Charme und mit Schalk fügte er hinzu, dass bisher keine Reklamationen eingegangen seien. Schliesslich überreichte er Markus Flückiger, Vreny Amstutz und Beat Thalmann ein Erinnerungsgeschenk.

Markus Flückiger dankt

Markus Flückiger bedankt sich für die Hilfe beim Scheunenneubau. Er wird flankiert von Gemeinderat Urs Kiener und Vreny Amstutz.

Bild Peter Helfenstein

«Jeder Mensch hat einen Traum», sagte Markus Flückiger, «und dank eurer Hilfe konnten wir unseren grossen Traum verwirklichen.» Sie seien nun für die Zukunft gerüstet und er dankte allen am Bauwerk Beteiligten. Er lud zum Apéro, der in der neuen Scheune serviert wurde.

Besichtigungen
Nach dem Apéro machten die Eingeladenen einen Rundgang durch die neue Scheune und die «Kiwaner» waren sichtlich stolz auf ihre Arbeit. Anschliessend besuchten die Gäste zwei innovative Projekte in Hergiswil, Beispiele bäuerlicher Selbsthilfe: die Neue Napfmilch AG und den Bio-Kräuteranbaubetrieb der Familie Theiler. Isidor Kunz berichtete über die Entstehung der Napfmilch AG und über die momentan nicht leichte Zeit. Alois Theiler erzählte, wie sich sein Abenteuer, das mit 20 Gramm Bibernellsamen seinen Anfang nahm, sich zu einer Kräuteranbau-Genossenschaft mit 18 Mitgliedern entwickelt hat.

Kontakte schaffen
Zum Ausklang des interessanten Nachmittags genossen die Teilnehmenden auf dem Buacher ein feines Nachtessen. Hier richtete der Präsident des Solidaritätsfonds Luzerner Bergbevölkerung, Josef Häfliger, einige Worte an die gutgelaunte Gesellschaft. Während der Name des 28 Jahre alten Vereins von Kontaktstelle in Solidaritätsfonds geändert wurde, ist dessen Hauptziel, nämlich die Schaffung von Kontakten zwischen der Bergbevölkerung und der übrigen Bevölkerung, immer noch dasselbe. Jedes Jahr unterstützt der Solidaritätsfonds bis zu 25 Projekte mit rund 700 000 Franken, indem er selber Geld sammelt und Geld von karitativen Stellen vermittelt. Er dankte den Zugern, dass sie in den Kanton Luzern gekommen sind und tatkräftig geholfen haben.