Kaderleute helfen beim Scheunenbau tatkräftig mit

Während zwei Tagen sägten, nagelten und bohrten Banker, Arzt und Rechtsanwalt in der neuen Rinderscheune der Familie Flückiger, Hergiswil. Und das für einen guten Zweck.

Peter Helfenstein

Der Landwirtschaftsbetrieb von Markus Flückiger und seiner Partnerin Vreny Amstutz ist zu klein, um öffentliche Investitionshilfen zu erhalten. Der Solidaritätsfonds Luzerner Bergbevölkerung ist jedoch der Ansicht, dass der Fortbestand dieses Betriebes im Interesse der Bewirtschaftungssicherung und der Aufrechterhaltung der Besiedlungsdichte dieser Randregion liegt. Die Familie hat den starken Willen, den Betrieb weiterzuführen und auch die Gemeinde Hergiswil ist daran interessiert, die Bevölkerung in der Randregion stabil zu halten. Für die Finanzierung des über 300 000 Franken teuren Scheunenneubaus fehlten rund 100 000 Franken. Dieser Betrag wird durch verschiedene gemeinnützige Institutionen gedeckt. Neben dem Gemeindebeitrag für die Landwirtschaft hilft auch der Kiwanis Club Zug-Ennetsee. Und zwar nicht nur finanziell.

Kiwanis Club im Arbeitseinsatz
Am Freitag und Samstag, 2. und 3. Mai, standen elf Mitglieder des Kiwanis Club Zug-Ennetsee der Familie Flückiger beim Bau der neuen Scheune tatkräftig zur Seite. Kiwanis ist eine Service-Organisation mit sozialen und kulturellen Zielen. Für die meisten Mitglieder des Clubs waren die Arbeiten an diesen zwei Tagen eher ungewohnt. Mit viel Freude und Begeisterung bohrten, frästen und nagelten Banker, Arzt, Betriebsleiter, Rechtsanwalt und natürlich auch Handwerker nebeneinander. Selbst dem Präsidenten des Clubs, Pierre Hayoz, von Beruf Finanzberater, machte die Arbeit sichtlich Spass. An den beiden Tagen verlegten die «Kiwanis» den Boden über dem Stall, setzten alle Fenster, wandeten den Heustock ein und montierten Anbindevorrichtung und Tränkeeinrichtung.

Alois Frey

Alois Frey, Direktor LBBZ Schluechthof, sägt Bretter für den Boden über dem Stall zu.

Bild Peter Helfenstein

Verdienter Einsatz
Der Chairman Social Activity des Clubs, Kurt Erni, Baumeister von Beruf, koordinierte die Arbeiten in der Luchsern. Er erklärte, dass der Kiwanis Club Zug-Ennetsee via Weihnachtsaktion den Einsatz mit Toni Oehen vom Solidaritätsfonds Luzerner Bergbevölkerung abgesprochen habe. Erni sagt, die Bewohner der Luchsern hätten den Einsatz nötig und mit ihrer positiven Einstellung auch verdient.
Markus Flückiger und Vreny Amstutz wussten den Arbeitseinsatz zu schätzen. Der junge Bauer sagte: «Wir sind sehr froh und dankbar über den Arbeitseinsatz. In diesen zwei Tagen ging es mit dem Bau einen grossen Schritt vorwärts.»