Rosa Kurmann feierte 90. Geburtstag

In ihrem ganzen Leben war Rosa Kurmann-Wicki nie zufriedener als jetzt im St. Johann. Dazu tragen auch ihre zahlreichen Plüschtiere bei.

Peter Helfenstein

Am Freitag, 23. Mai, durfte Rosa Kurmann-Wicki im St. Johann ihren 90. Geburtstag feiern. Zu den Gratulanten gehörten auch der Hergiswiler Gemeinderat und Gemeindeschreiber. Aus den Händen von Gemeindeammann Walter Grüter durfte sie ein Blumenarrangement entgegennehmen.

Rosa Kurmann-Wicki und Walter Grüter

Gemeindeammann Walter Grüter spasst mit der Jubilarin. Gemeinderat Urs Kiener schmunzelt.

Bild Peter Helfenstein

Plüschtiere erhielten neuen Kameraden
Bei ihrer Tischrede hielt Sozialvorsteherin Anna Christen Rückblick auf das lange Leben von Rosa Kurmann. Es freue sie, dass die Jubilarin gerne im St. Johann wohne, obwohl es ihr nicht immer gut gehe. Das feine Essen und die liebevolle Pflege durch die Angestellten im St. Johann liebt sie über alles. Zu ihrer Zufriedenheit tragen auch ihre Plüschtiere bei. Deshalb überreichte Anna Christen der Hochbetagten ein Glücksäuli, welches sie freudig in Empfang nahm und sofort an sich drückte.

Gettnau – Hergiswil – Gettnau - Hergiswil
Weil Rosa Kurmann nicht mehr viel erzählen kann, hat Anna Christen bei der Familie Adolf Vogel vom Menzberg über ihr Leben nachgefragt.
Rosa Kurmann wurde am 23. Mai 1918 in Flühli geboren. Dort wuchs sie als Jüngste der Familie mit fünf Brüdern und einer Schwester auf. Später kauften ihre Eltern die Liegenschaft «Tonberg» in Gettnau. Als einer ihrer Brüder den Hof übernahm, blieb sie noch etwa zwei Jahre in Gettnau, dann heiratete sie Josef Kurmann aus Hergiswil. Im «Studenhüsli» hatte sie eine grosse Vorliebe für Tiere. Im Speziellen hielt sie viele Hühner, die ihr Ein und Alles waren.
Als das Ehepaar das Studenhüsli verkauft hatte, zog es ins Mätteli 2. Nach dem Tod ihre Mannes im Jahr 1984 zügelte Rosa Kurmann in den Neuhof. Hier fühlte sie sich nie richtig wohl, weshalb sie nach Gettnau zurückkehrte. Aber schon nach kurzer Zeit begab sie sich aus gesundheiltliche Gründen im März 2000 ins St. Johann. Hier lebte sie sich sehr gut ein. Fast wöchentlich wird sie von Adolf Vogel vom Menzberg besucht. Bei dieser Gelegenheit unternimmt er mit ihr einen grossen Spaziergang bis ins Unterdorf. Auf dem Heimweg gibt’s im Café Thalmann einen Halt mit Kaffee und dem heiss begehrten «Stückli». Rosa Kurmann hat das Glück, im hohen Alter in Rosa Arnold eine gute Freundin gefunden zu haben, die gut zu ihr ist und von der sie unterstützt wird.

Grosse Zufriedenheit im Kleinen
Abschliessend bemerkte Anna Christen, dass gerade das Leben der Jubilarin zeigt, dass es oft sehr lange dauert, bis das Glück gefunden wird. Es gibt Menschen, die in ihrem Leben sehr viel ertragen müssen und dadurch geprägt werden und letztlich die Zufriedenheit in etwas ganz Kleinen finden. In diesem Sinn gratulierte sie der Jubilarin nochmals ganz herzlich zum Geburtstag und wünschte ihr weiterhin alles Liebe und Gute.