Schulhausabwarte, Schülertransport und Gemeindearbeiter

Millionen sind ihrer Obhut und Verantwortung überlassen - den Schulhausabwarten vom Steinacher und von der Sagenmatt. Sie haben für Sauberkeit und Ordnung in und um die Schulgebäude zu sorgen.

Peter Helfenstein

Anna Wermelinger-Thalmann, Sagenmatt
Die Aufgabe als Schulhausabwartin erfüllt im Schulhaus Sagenmatt seit 2002 Anna Wermelinger. Nebst 3 Schulzimmern umfasst die Anlage 1 Kindergartenraum, 1 Handarbeitszimmer, 1 Mehrzweckraum, 2 Gruppenräume, 1 IF-Raum, 1 Lehrerzimmer 1 Werkraum sowie eine Rasenfläche, 1 Turnplatz und 1 Geräteraum. Die Abwartin sorgt mit Elan dafür, dass die elf Lehrpersonen und die 70 bis 80 Kinder stets saubere Plätze antreffen.

Roger Wermelinger-Thalmann, Sagenmatt
Ehemann Roger Wermelinger ist seit 1. März 1997 Gemeindearbeiter und fährt seit 23. August 1999 den Schulbus. Zusätzlich erledigt er Abwartsarbeiten. Im Jahr legt er mit dem Bus zirka 15 000 Kilometer zurück. Als Gemeindearbeiter ist er verantwortlich für die Abfallentsorgung auf dem Friedhof, beim Schulhaus (Glas, Oel,…), Robydog und Grüngut. Er mäht die Rasen auf dem Friedhof, vor dem Gemeindehaus und beim Steinacherschulhaus. Jedes Jahr schmückt er den traditionellen Weihnachtsbaum vor dem Gemeindehaus. Er kontrolliert die Wasserfassungen der Gemeinde. Roger ist mit verschiedenen Reinigungsarbeiten in der Steinacher- und Turnhalle, im Schulhaus Steinacher und im Militärpavillon beschäftigt. Zu 50 % erledigt er Gemeindearbeiten und zu 50 % Abwartsarbeiten.
Wochenweise wechselt er mit Emil Kurmann den Pikettdienst, das heisst, er schliesst um 22.15 Uhr die Schulanlagen ab, überwacht die Heizung, ist bei Veranstaltungen in der STH anwesend und hilft beim Einrichten und Aufräumen. Wenn Roger Wermelinger mal nicht mit dem Bus fahren kann, so ist Josef Bucher, Mätteli, sein Stellvertreter.

Emil Kurmann-Theiler, Feldmätteli
Emil Kurmann trat das Amt des Abwart des Schulhauses Steinacher am 1. April 1986 an – anfänglich in Teilzeit. Er erlebte 1990 die Einweihung der Steinacherhalle und von 1997 bis 1999 den Um- und Ausbau der Schulhausanlage Steinacher.
Die Anlagen bestehen aus 15 Schulzimmern, 4 Gruppenräumen, 3 Vorbereitungszimmer, 1 Lehrerzimmer, 1 Handarbeitsraum, 2 Werkräumen, Kochschule mit Theorieraum, 2 Turnhallen, 4 Duschen, einem Pavillon, einem Militärgebäude und Aussenanlagen. Damit die 221 Lernenden und 25 Lehrpersonen stets saubere Schulzimmer, Gänge, Garderoben, Dusch- und WC-Anlagen vorfinden, wird Emil Kurmann bei den Reinigungsarbeiten von fünf Frauen (zusammen ein 40%-Pensum) unterstützt.
Zu seinen Pflichten gehören der Unterhalt und die Reparaturen von Mobiliar und Gerätschaften. Diese Arbeit erfüllt Emil Kurmann mit Freude, denn hier kann er seine Liebe zum Handwerk entfalten, gibt es doch immer wieder knifflige Unterhaltsarbeiten zu erledigen.
Emil Kurmann ist auch zuständig für das Bereitstellen von gemietetem Geschirr, wie Teller, Gläser und Besteck. Viel zu tun geben Vereinsanlässe, Delegierten- und Generalversammlungen, die in der Steinacherhalle stattfinden. Ein besonderes Augenmerk legt er auf die Holzschnitzelheizung, die zugleich eine Fernheizung ist. Zu allen Tages- und Nachtzeiten ist es möglich, dass er (oder Roger Wermelinger) über einen Pager in den Heizraum gerufen wird.
Am Morgen ist er jede zweite Woche im Wechsel mit Roger Wermelinger der Erste - vor allem frühzeitig im Winter nach Schneefall -, am Abend der Letzte - beim Kontrollgang um 22.15 Uhr. Gelegentliche Konzerte oder Feste an Wochenenden gestatten einem Abwart keine 5-Tage-Wochen. Emil Kurmann schätzt das gute Einvernehmen mit den Behörden, den Lernenden und Lehrenden und den Vereinen.

Maria Ottiger-Marti, Ober Schönenbach
Maria Ottiger fährt seit 1998 die Kindergärtner und Primarschüler vom Nollental ins Dorf und nach dem Unterricht zurück – momentan 17 Kinder. Seit letztem Jahr transportiert sie jeweils morgens 12 Lernende, welche im Einzugsgebiet der Tannenstrasse wohnen, vom Gross-Lugenthal zum Schulhaus Sagenmatt. Im Weiteren transportiert sie je nach Bedarf Kinder vom Schulhaus Hübeli in die Turnhallen im Dorf oder vom Hübeli und Dorf ins Hallenbad Willisau.
Von 2010 an müssen alle Kinder im Bus angegurtet sein. Das hat zur Folge, dass die Familie Ottiger einen neuen Bus anschaffen müsste. Und damit dieser amortisiert werden könnte, wäre es unbedingt nötig, dass Maria Ottiger für den Schülertransport im Jahr etwa 12 000 bis 15 000 Kilometer zurücklegen könnte. Momentan legt sie mit ihrem eigenen Bus in der Woche an vier Tagen je 54 Kilometer und am Mittwoch 34 Kilometer zurück. Gerne würde sie auch nach 2010 als Schulbus-Chauffeurin tätig sein, macht ihr doch diese Arbeit grosse Freude. Dazu trägt das sehr gutes Verhältnis zu ihren Fahrgästen bei.

Die Titelbilder können unter www.peterhelfenstein.ch in Farbe bestaunt werden.