Agathafeier der Feuerwehr Hergiswil

Am Samstag, 2. Februar 2008, lud die Feuerwehrkommission zur Agathafeier ein. Sie konnte auf ein eher ruhiges Feuerwehrjahr zurückblicken. Im Hübeli wird das alte TLF durch ein neues Zug- und Materialtransportfahrzeug ersetzt werden.

Peter Helfenstein

Unter Anführung der Fahnendelegation des Vereins Feuerwehr Opfersei zogen die Angehörigen der Feuerwehr (AdF) zum Abendgottesdienst in die Pfarrkirche ein. Der Zelebrant Joseph Brunner aus Stalden OW begrüsste im Speziellen die AdF zur Feier des Festes «Darstellung des Herrn», besser bekannt unter dem Namen «Maria Lichtmess». Er sagte, dass die Feuerwehr Gott für die Verschonung vor grossen Einsätzen danke, sie bitte aber auch um die Gnade, damit sie die Kraft habe, ihren Auftrag für die Mitmenschen zu erfüllen. Zugleich halte sie das Gedächtnis für die verstorbenen Mitglieder, in das auch die lebenden Mitglieder der Feuerwehr eingeschlossen würden.
Im Anschluss an den Gottesdienst begrüsste Feuerwehrkommandant Markus Kunz im Gasthaus Kreuz Gemeindepräsident Beat Thalmann, Gemeindeammann Walter Grüter, Gemeinderat Urs Kiener, den Präsidenten des Vereins FW Opfersei, Josef Lustenberger, zahlreiche Veteranen, die von Altkommandant Isidor Birrer angeführt wurden sowie die AdF.
Nach dem feinen Nachtessen aus der Kreuzküche gedachten die Anwesenden der im vergangenen Feuerwehrjahr verstorbenen Kameraden Anton Dubach, Anton Kurmann (aktiver AdF), Ernst (Aschi) Schütz und Heinrich Thalmann. Markus Kunz schilderte in gesetzten Worten das Wirken der Verstorbenen in der Feuerwehr.

Rückblick auf das Feuerwehrjahr 2007
Vize-Kommandant Oblt Ludwig Grüter hielt Rückschau auf das verflossene Feuerwehrjahr. Er berichtete über die Arbeit der Feuerwehrkommission, in der allem über die Anschaffung eines Zug- und Materialtransportfahrzeuges diskutiert wurde. Das Budget belief sich auf gut 147 000 Franken, wobei die Anschaffung der neuen Helme mit 36 000 Franken der grösste Posten war, gefolgt von den Löhnen und dem Sold mit rund 25 000 Franken. Im Budget 2008, welches rund 150 000 Franken beträgt, ist die Beschaffung des Fahrzeugs im Hübeli enthalten.
Grüter berichtete im Weiteren über die Übungen und das Kurswesen. An der unangemeldeten Übungsinspektion wurde dank des guten Riechers des Kommandanten und seiner perfekten Vorbereitung sehr gut abgeschnitten. Zahlreiche AdF haben wiederum an zahlreichen Spezialkursen teilgenommen.
An den sechs Einsätzen nahmen mit einer Ausnahme nur kleinere Gruppen teil. Am 22. Oktober wurde die ganze Feuerwehr zu einem Kaminbrand nach Wissbühl aufgeboten. Doch es war alles halb so schlimm: Winu Lustenberger lud zum Abschluss seiner Feuerwehrkarriere die ganze Feuerwehr zu seinem 50. Geburtstag ein. Der sechste Einsatz war ebenfalls von ganz speziellem Charakter: Am 12. August nahm die Feuerwehr mit einem Vierspänner und dem Schlauchverlegefahrzeug am Umzug des von der Feuerwehr Opfersei tadellos organisierten 1. Internationalen Alphorntreffens in Hergiswil teil.

Vorschau auf das laufende Jahr
In diesem Jahr wird der Fokus wiederum bei die Detail- und Spezialistenausbildung liegen. Am 27. September stellt sich die Feuerwehr Hergiswil der Inspektion «Überprüfung der Organisation». Der Nachmittag dieser ganztägigen Inspektion wird mit der Feuerwehr Luthern bestritten.
Aufgrund des Feuerwehrkonzeptes 2000plus der Gebäudeversicherung wird das TLF im Hübeli durch ein modernes und leistungsfähiges Zug- und Transportfahrzeug ersetzt. Das alte TLF wird ausgemustert und an den Verein Feuerwehr Opfersei zurückgegeben.
Im Jahr 2008 werden an 23 Kurstagen 15 AdF Hergiswil neun Kurse besuchen.
Seit dem 1. Januar 2008 sind folgende Personen neu in der Feuerwehr: Sdt Philipp Burkhard, Sdt Stefan Felder, Sdt Christoph Kunz und Sdt Rainer Kurmann. Kpl Matthias Schwegler wird neu die Elektrogruppe führen. Zwecks Optimierung wird Lt Markus Peter, der bis anhin verantwortlicher Offizier für die MS-Gruppen war, dem Zug 2 zugeteilt. Nach dem Austritt von fünf AdF per 31. Dezember 2007 und durch die Neuaufnahme von vier AdF per 1. Januar 2008 ist der Bestand nun bei 72 AdF (67 Männer und 5 Frauen).

Entlassungen aus dem Feuerwehrdienst
Infolge Erreichens der Altersgrenze, aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen wurden per 31. Dezember 2007 folgende fünf Eingeteilte aus dem Wehrdienst entlassen (in Klammern Anzahl Dienstjahre): Oblt Urs Kiener (30), Landhaus, Wm Armin Krummenacher (21), Willisau, Sdt Pius Bammert (11), a de Wegere, Sdt Erwin Lustenberger (29), Wissbühl-Neuhaus und Sdt Stefan Wiprächtiger (26), Buacher.
Markus Kunz schilderte die Karriere von vier Eingeteilten mit wohlgesetzten Worten und dem verdienten Dank. Die Verabschiedung von Urs Kiener nahmen Oblt Ludwig Grüter und Oblt Eugen Lustenberger vor. In origineller Gedichtform liessen sie die 30 Feuerwehrjahre von Urs Kiener Revue passieren.

Agathafeier der Feuerwehr Hergiswil

Kdt Markus Kunz (im weissen Hemd) mit den verabschiedeten AdF (von links): Stdt Stefan Wiprächtiger, Oblt Urs Kiener, Sdt Erwin Lustenberger und Sdt Pius Bammert. Auf dem Bild fehlt Wm Armin Krummenacher.

Bild Peter Helfenstein

Feuerwehr in Perfektion
Urs Kiener, der ein Jahr vor Erreichung der Altersgrenze die Feuerwehr verlässt, liess es sich nicht nehmen, einige persönliche Erlebnisse, die er in der Feuerwehr hatte, zu erzählen. Er erinnerte an eine Selbstrettungsübung beim damaligen alten Gasthof Löwen, an der ein schwerer Unfall nur mit Glück vermieden wurde. Es folgten je eine Episode mit Josef Schumacher und Franz Bühler. Darin profilierte sich Schumacher als Subaru-Fahrer, Bühler als Verkäufer von AEG Waschmaschinen. Weiter führte Urs Kiener an, dass die letztjährige Gesamtübung im Raum Tiefenbühl Feuerwehr in Perfektion gewesen sei. Bestimmt sei der Mann am Wendrohr erschrocken, als er zwei Sekunden nach seinem Befehl Wasser hatte.
Urs Kiener überreichte allen Anwesenden ein gesegnetes so genanntes «Thalmann-Napfbrötchen» mit dem Wunsch, dass es ihnen Glück und gute Kameradschaft bringen möge.

Beförderungen und Ehrungen
Aufgrund der soliden und umfassenden Arbeit als Ausbildungsoffizier wurde Stefan Riedweg auf den 1. Januar 2008 vom Gemeinderat zum Oberleutnant befördert. An der diesjährigen kantonalen Delegiertenversammlung vom 15. März in Neuenkirch werden Oblt Eugen Lustenberger und Wm Armin Wermelinger die Verdienstauszeichnung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst entgegennehmen. Oblt Stefan Riedweg konnte folgende AdF für langjährigen Feuerwehrdienst ehren: Kpl Hansjörg Zettel (10 Jahre), Oblt Ludwig Grüter, Fw Hanspeter Wermelinger, Wm Stefan Kronenberg und Sdt Gottlieb Aregger (20 Jahre).
Mit einem Dank nach allen Seiten und dem Feuerwehr-Leitsatz «Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr», erklärte Markus Kunz den offiziellen Teil der Agathafeier 2008 als geschlossen.