1.-August-Feier auf der Hickern-Höhe

Zahlreiche Besucher feierten den Geburtstag der Eidgenossenschaft auf der «Hickern-Höhe» - einem der schönsten Aussichtspunkte in Hergiswil. Auf eine Festansprache konnte gut verzichtet werden, denn die Worte des Pfarrers in seiner Predigt passten haargenau zur Feier des Tages.

Peter Helfenstein

Dass die Nationalfeier mit einem Gottesdienst beginnt, so Pfarrer Valo Hocher, mache Sinn. Dies, «weil die Gründer der Eidgenossenschaft den Bund unter den Segen und Schutz Gottes gestellt» haben. «Wenn wir heute dankbar den Geburtstag feiern, dann müssen wir uns bewusst sein, dass eine Gemeinschaft nur Bestand haben kann, wenn sie sich an die Vorgaben hält, die Gott uns für eine Gemeinschaft gegeben hat.»

Offen sein, Visionen haben
In seiner Festpredigt verglich Valo Hocher den Bund der Eidgenossenschaft mit einem Hundegespann, das an der gleichen Leine in die gleiche Richtung ziehe. «Nur mit einer gemeinsamen Zielvorstellung, auf die man sich zu einigen hat, ist es in unserem Land möglich, etwas Positives zu erreichen.» Kompromisse kämen zustande, indem man in einem ehrlichen Gespräch miteinander eine richtige Lösung sucht. Es sei jedermanns Recht, dass er zuerst sein Glück, seine Sicherheit und seinen Frieden für sich suche. Ebenso klar sei, dass niemand für sich allein sein Glück und seinen Frieden finden könne. «Das bedeutet, dass wir anderen Religionen, Sprachregionen und Parteien nicht den guten Willen und die rechte Absicht absprechen dürfen.» Freiheit und Frieden liessen sich nur erreichen, «indem wir füreinander offen sind und den andern ernst nehmen».

Bündnisse mit Nachbarn
Die Schweiz, die von Anfang an multikulturell und schon sehr früh mehrsprachig gewesen sei, habe nur dann eine Zukunft in dieser Welt, «wenn wir uns selber positive und motivierende Ziele setzen und Visionen für die Zukunft unseres Landes haben». Das gehe heute nicht mehr ohne neue Bündnisse mit unseren Nachbarn und der übrigen Welt.
Die Blaskapelle Napfgold, welche die 1.-August-Feier organisierte, verschönerte den Feldgottesdienst mit «lüpfiger» Musik. Zum Schluss des Gottesdienstes wurde die schweizerische Landeshymne gesungen. Nach dem Gottesdienst war die Festwirtschaft mit Selbstbedienung geöffnet. Feine Wurstwaren und diverse Getränke warteten auf «gluschtige» Mäuler und trockene Kehlen. Zur Freude der zahlreichen Kinder konnte das mitgebrachte Feuerwerk abgebrannt werden. Als es richtig dunkel war, wurde das obligate Höhenfeuer entzündet.

1.-August-Feier 2007

Erhebender Augenblick: Mit Begleitung der Blaskapelle Napfgold wird die schweizerische Nationalhymne gesungen.

Bild Peter Helfenstein

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