Drei Rücktritten stand eine Neuaufnahme gegenüber. Neue Aktuarin des Vereins ist Corinne Theiler. Bei der Wahl des Vizefähnrichs kam es zu einer spannenden «Kampfwahl».
Peter Helfenstein
Der Präsident Stephan Mehr konnte an der 157. Generalversammlung (GV) der Musikgesellschaft (MG) neben 37 Aktiven einige Veteranen und Ehrenmitglieder begrüssen. Nach dem Nachtessen aus der «Kreuz»-Küche erfolgten die statuarischen Geschäfte.
Aktiver Verein
«Wir hatten 2006 ein arbeitsreiches Musikjahr mit insgesamt 66 Proben und 25 Auftritten», hielt der Präsident in seiner kurzen Rückblende fest, wobei er die Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest in Luzern und die zahlreichen kirchlichen, weltlichen und vereinsinternen Anlässe erwähnte. Ein präsidiales Lob galt den eifrig mitmachenden Musikanten und besonders dem Dirigenten Patrick Theiler, «denn ohne ihn geht es einfach nicht». Stephan Mehr bezeichnete die Kameradschaft als grösstes Gut im Verein. Ohne diesen guten Zusammenhang könnte der Verein nicht so viele Erfolge feiern. Er wünschte sich, dass die vereinsinternen Anlässe, die ebenfalls zur Kameradschaft beitragen, besser besucht würden. Ehrend gedachten die Anwesenden des verstorbenen Mitgliedes Hans Bühler, der ein leidenschaftlicher Bauer gewesen sei. Seine beiden grossen Hobbys seien die Musik und das Politisieren gewesen. 1972 sei Hans zum Aktiv-Ehrenmitglied (25 Jahre) ernannt worden. Von 1964 bis 1974 war er Präsident der MG. Kassier Patrick Wermelinger präsentierte die Jahresrechnung, die mit einer kleinen Vermögensabnahme und einem Defizit abschloss. Grössere ausserordentliche Ausgaben wurden für die Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest in Luzern und die Anschaffung von drei neuen Uniformen gemacht. Die Rechnungsrevisoren Peter Buob und Bruno Schärli bescheinigten dem Kassier eine einwandfreie Buchführung.
Drei Austritte und eine Neuaufnahme
Mit Bedauern musste der Präsident den Austritt von drei teils langjährigen Aktivmitgliedern bekannt geben. Es sind dies: Paul Schärli (Bariton, mit 40 Jahren am längsten im Verein, 10 Jahre als Präsident), Paul Mehr (Es-Tuba, 32 Jahre) und Thomas Roos (Bariton, 13 Jahre), denen der Präsident als Anerkennung ein Erinnerungs-Präsent überreichen liess. Neu konnte die GV Stefan Bucher, Schattenmoos, als Posaunisten mit grossem Applaus in den Verein aufnehmen.
«Kampfwahl» um den Vizefähnrich
Obwohl kein Wahljahr war, demissionierte Elvira Duss als Aktuarin (5 Jahre) wegen Mehrarbeit im Beruf. Mit einem kräftigen Applaus wählte die GV Corinne Theiler als Aktuarin in den Vorstand. Anstelle des bisherigen Vizefähnrichs Paul Mehr schlug der Vorstand Toni Mehr vor, der seinerseits Paul Schärli als Vizefähnrich vorschlug. Die GV wählte fast einstimmig Paul Schärli zum neuen Vizefähnrich.
Das Tätigkeitsprogramm ist in etwa gleich wie in den Vorjahren. Am Samstag, 9. Juni, nimmt der Verein am kantonalen Musiktag in Gettnau teil. Anstelle des in den letzten Jahren schlecht besuchten Bummels findet künftig statt der letzten Probe vor den Sommerferien ein Abschlussabend statt.
Das vom Kassier erläuterte Budget 2007 sieht ein kleines Defizit vor. Nach dem guten Start ins neue Jahr prophezeit der Kassier jedoch optimistisch eine schwarze Null.
Für 15 Jahre aktives Musizieren ehrte die MG Beat Staffelbach mit einer entsprechenden Urkunde. Am diesjährigen Musiktag in Gettnau wird Bassist Urs Kiener zum kantonalen Veteran (30 Jahre) ernannt.
Rainer Bättig konnte als fleissigste, d. h. als absenzenfreie Probenbesucher Arthur Duss, Marcel Mehr, Ueli Riedweg und Marcel Schwegler beglückwünschen. Die Gesamt-Probenbeteiligung stieg von 93 Prozent im Jahr 2005 um 1 Prozent auf erfreuliche 94 Prozent. Die Absenzenliste wird in Zukunft von David Christen geführt. Vereinsintern wurden Paul Schärli und Xaver Theiler (seit 6 Jahren Fähnrich) für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Als Zeichen der Dankbarkeit durften sie einen Erinnerungsteller entgegennehmen.
Nach den Wortmeldungen von Hans Kunz, Opfersei, Toni Mehr, Oskar Schärli sowie dem Schlusswort des Präsidenten genossen die Versammelten das feine Dessert und den vom Kreuzwirt gespendeten Kaffee.