Generalversammlung des Frauenvereins Hergiswil am Napf

Im Mittelpunkt der 88. Generalversammlung in der Steinacherhalle stand der Wechsel in der Vereinsführung. Die bisherige Co-Präsidentin Elsbeth Dubach-Flühler wurde durch Annelis Schmidiger-Lustenberger ersetzt.

Peter Helfenstein

Fleissige Frauenhände hatten die Steinacherhalle in einen Festsaal verwandelt. Passend zum diesjährigen Impulsthema des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes SFK «Brot ist Leben», war die gediegen gestaltete Tischdekoration: Ein Sträusschen mit drei Ähren, ergänzt durch eine topaktuelle Schnurblume beziehungsweise Kornblume. Nach der Begrüssung durch Co-Präsidentin Elsbeth Dubach und einem Tischgebet von Pfarrer Valo Hocher genossen die 156 Vereinsmitglieder das von Erwin Grüter, Kreuzwirt, zubereitete Nachtessen. Serviert wurde das Essen von Männern der Atemschutzabteilung der Feuerwehr Hergiswil. Für Unterhaltung sorgte die Gitarrengruppe Luthern-Ufhusen unter der Leitung von Ernst Lütolf mit Stimmungs- und Schunkelliedern.

Rückblick aufs 2006
Der Jahresrückblick in Bild und Ton, vorgetragen von Elsbeth Dubach, zeigte einmal mehr, dass der Frauenverein ein sehr aktiver Verein ist. Auf dem Programm standen Kurse, Gottesdienste, Besichtigungen, ein «Märlinachmittag» und Ausflüge. Am «Päcklinachmittag» wurden von den Vorstandsfrauen Geschenke verpackt, die Alleinstehenden, chronisch Schwerkranken, Neuzuzügern und Neuverheirateten gebracht wurden, um ihnen Zeit und Beachtung zu schenken. Allen verstorbenen Hergiswilerinnen und Hergiswilern des Jahres 2006 wurde ein Holzstern aufs Grab gestellt. Bei der Totenehrung bat Präses Valo Hocher die Versammelten, die neun verstorbenen Vereinsmitglieder in guter Erinnerung zu behalten, dankbar zu sein, dass wir sie unter uns hatten und mit der Bitte zu begleiten, dass sie nun Ruhe bei Gott finden.

Zwölf Jahre im Vorstand
Co-Präsidentin Bernadette Grüter-Grüter gab die Demission ihrer Kollegin Elsbeth Dubach-Flühler aus dem Vorstand und dem Co-Präsidium bekannt. Mit einem originellen Buchstaben- und Wörterspiels schilderte Bernadette Grüter die zahlreichen Fähigkeiten von Elsbeth Dubach, die während zwölf Jahren, davon zehn Jahre als Co-Präsidentin, dem Vorstand angehörte. Für ihren selbstlosen Einsatz durfte sie den Dank sowie ein Geschenk, welches sie im täglichen Gebrauch an den Frauenverein erinnern werde, und die besten Wünsche für die Zukunft entgegennehmen. Elsbeth Dubach sieht in ihrem Rücktritt auch etwas Positives, weil durch eine neue Co-Präsidentin neue Ideen entstehen und frischer Wind in den Verein gebracht werden. Neu in den Vorstand gewählt wurde Silvia Lötscher-Metz, während die bleibenden Vorstandsmitglieder und die Rechnungsrevisorinnen in ihrem Amt bestätigt wurden. An Stelle von Elsbeth Dubach wählten die Versammelten das bisherige Vorstandsmitglied Annelis Schmidiger-Lustenberger zur Co-Präsidentin. Nachdem Valo Hocher auf Ende September 2007 als Pfarrer von Hergiswil demissioniert hat, war er zum letzten Mal im Amt als Präses an einer Generalversammlung des Frauenvereins dabei. Weil dem Vorstand eine offizielle Verabschiedung zu früh erschien, werde diese zu einem späteren Zeitpunkt in einem würdigen Rahmen stattfinden, erklärte Bernadette Grüter.

Elsbeth Dubach, Annelis Schmidiger und Silvia Metz

Co-Präsidentin Elsbeth Dubach-Flühler (links) tritt ihr Amt an Annelis Schmidiger-Lustenberger (Mitte) ab. Neu in den Vorstand gewählt wurde Silvia Lötscher-Metz (rechts).

Bild Peter Helfenstein

Neue Spielgruppenleiterin
Die Vertreterin der Spielgruppenleiterinnen, Manuela Christen-Wermelinger, informierte über die Zusammensetzung der Spielgruppe. Die Spielgruppe wird momentan von 29 Kindern besucht, was ein absoluter Rekord in der bald vierzehnjährigen Geschichte sei. Die Kinder werden von drei Leiterinnen betreut und besuchen die Spielgruppe in vier verschiedenen Gruppen. Für die zurückgetretene Madlen Wiprächtiger-Kunz konnte Claudia Zemp-Marti als neue Leiterin gewonnen werden. Mit Genugtuung stellte Manuela Christen fest, dass der Besuch der Spielgruppe durch ein behindertes Kind den Spielgruppenalltag nicht behindert, sondern durch eine lehrreiche Art belebt werde.

Aus für das Pilotprojekt «Chleider Budali»

Leider musste die Leiterin des «Chleider Budali», Annemarie Schärli-Krummenacher, bekannt geben, dass das im Oktober 1994 ins Leben gerufene Pilotprojekt «Chleider Budali» der Schweizer Berghilfe und einer Frauengruppe auf Ende 2006 aus juristischen Gründen definitiv abgebrochen werden musste. Die von der Schweizer Berghilfe geforderten Bedingungen, dass der Erlös vollumfänglich an die Berghilfe hätte abgeliefert werden müssen und weder Löhne noch Lokalmiete bezahlt worden wären, konnte und wollte der Frauenverein nicht akzeptieren. Während fast zwölf Jahren gab das «Chleider Budali» den stolzen Betrag von 20 108 Franken an soziale Zwecke in der Gemeinde weiter.

Chleider Budali Team

Das «Chleider Budali» Team v.l.: Claudia Christen-Schumacher, Josy Roos-Tanner, Käthy Rölli-Kunz, Annemarie Schärli-Krummenacher, Emma Helfenstein-Kunz, Sonja Stadelmann-Hochueli und Josy Hodel-Albisser.

Bild Peter Helfenstein

Viel Lob für das Leitbild
Im vergangenen Vereinsjahr erhielt der Verein neu überarbeitete Statuten und ein Leitbild. Elsbeth Dubach sagte, dass sehr gute Rückmeldungen eingegangen seien. Besonders viel Lob und Anerkennung habe das Leitbild bekommen. Es zeige, dass die Hergiswilerinnen engagierte, offene, umgängliche und moderne Frauen aus dem Luzerner Hinterland seien. Isabel Schärli-Marfurt teilte mit, dass laut einer Umfrage einer Studienkommission der Gemeinde 2006 in der Bevölkerung ein Kinderhütedienst gewünscht wird. Deshalb wurde der Frauenverein vom Gemeinderat angefragt, einen Kinderhütedienst zu organisieren. Dank bereitwilligen und engagierten Frauen konnte der Kinderhütedienst ins Leben gerufen werden. Die Eltern dürfen ihre Kinder ab sechs Monate zum Hüten in den Spielgruppenraum im Gemeindehaus bringen. Das Angebot wird am 29. März 2007 gestartet. Trägerschaft des Kinderhütedienstes ist die Gemeinde Hergiswil.
Mit der üblichen Mohrenkopftombola und einem feinen Dessert ging die Generalversammlung zu Ende.