Eine neue Fahne zum 60. Geburtstag

Am Sonntag feierte der Sportverein Hergiswil seinen 60. Geburtstag. Beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche erhielt der Sportverein als Geburtstagsgeschenk eine neue Vereinsfahne.

Peter Helfenstein

Angeführt von der Musikgesellschaft Hergiswil zog der Festzug zur Pfarrkirche. Das Fahnenpatenpaar Annelis Birrer-Marti und Beat Thalmann-Kunz genoss die Fahrt in der Kutsche zur Kirche. Nach der Begrüssung durch Pfarrer Valo Hocher erzählten Mitglieder des Sportvereins (SV), warum sie im Sportverein sind. In seiner Kurzansprache sagte Pfarrer Valo Hocher, die Fahne sei Zeichen der Verbundenheit von ganz unterschiedlichen Menschen, welche ein gemeinsames Ideal und Ziel verfolgen. So wie eine Fahne Wind zur Entfaltung braucht, so braucht auch der Mensch Wind. In diesem Zusammenhang stelle uns der Apostel Paulus ein «Multitalent Gott» vor, der will, dass wir bewegt bleiben – körperlich und geistig. Hinter allem wirke letztlich der Geist Gottes als Mitspieler, Motivator und Kraftspender.

Neue Fahne mit Applaus begrüsst
Zu den Klängen der Musikgesellschaft Hergiswil entrollte das Patenpaar Annelis Birrer und Beat Thalmann, beides Ehrenmitglieder des Sportvereins Hergiswil, die neue Fahne. Der spontane Applaus der Gottesdienstbesucher liess darauf schliessen, dass die Fahne gefällt. Nach einigen erklärenden Worten des Zeichners der neuen Fahne, Peter Helfenstein, segnete Pfarrer Valo Hocher die Fahne. Er stellte sie und die Mitglieder des Sportvereins unter den Schutz Gottes. Nun übergab das Patenpaar die Fahne mit den Farben der Gemeinde Hergiswil an den sichtlich stolzen Fähnrich Markus Peter. In den Fürbitten baten Mitglieder des SV Hergiswil und die Fahnengotte um gute Kameradschaft, Fairness und Hilfsbereitschaft. Bei der Totenehrung gedachte Gründer- und Ehrenmitglied Alois Estermann der verstorbenen Gründer- und Vereinsmitglieder. Nach dem eindrücklichen Gottesdienst zog die Festgemeinde zum Schulhaus Steinacher, wo in der Pausenhalle für die Bevölkerung ein Apéro bereit stand.

Sich an den Erfolgen anderer freuen
Nach dem feinen Mittagessen in der Steinacherhalle, welche vom Dekorationskomitee in ein wunderbar geschmücktes Speiserestaurant verwandelt worden war, führte Anna Christen charmant durch den offiziellen Festakt, welcher vom Jodlerklub Enzian, der bereits während des Apéros sang, eröffnet wurde. OK-Präsident Walter Grüter begrüsste die zahlreichen Gäste. Mit Genugtung blickte er auf den gelungenen Humorabend vom Freitag und an den reibunglos durchgeführten 54. Kantonalen Nationalturntag LU/OW/NW vom Samstag zurück.
Er sei stolz, dass man in der Person von Peter Helfenstein jemanden in den eigenen Reihen gefunden habe, der sich der anspruchsvollen Aufgabe des Entwerfers für die neue Fahne gewidmet habe. Er wünschte, dass sich die Unbekümmertheit und Risikobereitschaft der jungen Turner mit der Erfahrung und Weitsicht der «Alten» verbinde. Und: Es gehöre Grösse dazu, sich auch an den Erfolgen anderer zu freuen und in der Niederlage sportlich zu bleiben.

Fahne ist vieldeutig interpretierbar
Während eine Gruppe der Musikgesellschaft den Fahnenmarsch intonierte, erlebten die Anwesenden, wie die neue Fahne von den einheimischen Vereinen begrüsst wurde. Nach diesem farbenprächtigen Zeremoniell, erzählte der Zeichner der neuen Fahne, welche Überlegungen er sich beim Entwerfen gemacht hatte. Zum Schluss wünschte Peter Helfenstein dem Sportverein in den nächsten 40 Jahren mit der neuen Fahen gute Kameradschaft und viele sportliche Erfolge. Die neue Fahne möge die Mitglieder des SV Hergiswil in Freud und Leid begleiten.

Humorvolle Festansprache
Gemeindepräsident und Fahnengötti Beat Thalmann hielt eine würzige und mit vielen Episoden gespickte Rede, die das Publikum genoss. Als Gemeindepräsident freue er sich, dass der SV Hergiswil in der Gemeinde nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich eine bedeutende Rolle spiele. Durch den Bau der Steinacherhalle habe die Vereinstätigkeit allgemein einen grossen Aufrieb bekommen. Für eine sinnvolle Freizeitgestaltung der Jugend sei der SV ein Vorbild und dafür sei die Gemeinde zu Dank verpflichtet. Grüsse und Glückwünsche im Namen des SVKT Hergiswil, aller Hergiswiler Vereine und Fahnendelegationen überbrachte die Präsidentin des SVKT, Monika Kunz. Als Geschenk überreichte sie dem Präsidenten des SV Hergiswil, Marcel Stadelmann, für jedes Jahrzehnt einen Ball. Diese sechs Bälle würden die Vielfalt und Ausgewogenheit des Sportvereins symbolisieren. Stadelmann wiederum ehrte hierauf die sechs noch lebenden Gründermitglieder des KTV Hergiswil. Dem Fahnenpatenpaar überreichte er als Erinnerung an das Fest eine Urkunde. Weiter würdigte er die Arbeit des 20-köpfigen Oks.