Alten Menschen Freude bereitet

Am 13. September trafen sich im «St. Johann» die älteren Menschen der Gemeinde, um miteinander ihren 75., 80., 85. oder höheren Geburtstag zu feiern. Die Geburtstagskinder verbrachten einen fröhlichen Tag bei gutem Essen und abwechslungsreicher Unterhaltung.

Peter Helfenstein

Im Namen des Pfarreirates und des Frauenvereins hiess Pfarrer Valo Hocher im Speisesaal des «St. Johann» 40 gutgelaunte Frauen und Männer willkommen. Er gratulierte ihnen zum Geburtstag und wünschte allen ein frohes, unbeschwertes Fest. Sowohl beim Apéro als auch beim feinen Mittagessen aus der Küche des «St. Johann» sang das Jodlerduett Fridolin Kunz/Xaver Bättig, begleitet von Karl Kohler am Akkordeon, tiefsinnige Lieder, die das Herz der betagten Gäste bewegten. Bei einer feinen Hafersuppe mit Lauch, Schweinsbraten mit gedörrten Zwetschgen, Pommes Duchesse sowie Bohnen und Rübli kam es zu angeregten Gesprächen unter den Jubilarinnen und Jubilaren. Man unterhielt sich über Vergangenes und Aktuelles, über lustige, aber auch über ernste Begebenheiten. Die älteste Teilnehmerin, Sophie Kunz-Albisser, feierte vor kurzem ihren 99. Geburtstag. Mit seinen 91 Jahren nahm Johann Schumacher als ältester männlicher Teilnehmer am Treffen teil.

Jubilarentreffen

Das Jodlerduett Kunz/Bättig (hinten) sang den Jubilarinnen und Jubilaren tiefsinnige Lieder vor.

Bild Peter Helfenstein

Die gute alte Zeit?
Grossen Beifall erntete Josef Schärli, der in Littau als Sakristan arbeitet, für seine zwei gelungenen Auftritte. Viel zu erzählen wusste er als Knecht verkleidet, der Küchenabfälle abholt. Eine fast wehmütige Stimmung verbreitete er mit dem Lied «dr Schacher Seppli», welches von Karl Kohler mit dem Akkordeon einfühlsam begleitet wurde. Nach diesen lustigen Auftritten servierten Valo Hocher, Anna Christen, Käthy Hodel, Ruth Riedweg, Annemarie Schärli und Martha Wermelinger den Gästen zum Dessert ein feines Stück «Seetaler Kirschtorte» aus der Küche des «St. Johann» und «Kaffee mit» oder «Kaffee ohne». Die Gäste trugen ihrerseits zur Unterhaltung bei. So erzählten Hermine Lötscher sowie Franz und Hans Lötscher einige Witze. Anna Christen-Lötscher las ein Gedicht mit dem Titel «Die gute alte Zeit» vor. Es löste bei vielen Zuhörerinnen und Zuhörern Erinnerungen an früher aus. Das Gedicht räumt nämlich mit der Vorstellung auf, dass in der «guten alten Zeit» alles besser gewesen sei als in der Gegenwart.
Unter der Leitung von Musikschullehrer Othmar Arnold spielten die jungen Saxophonistinnen Michèle Christen, Sarah Staffelbach und Marina Brunner alte volkstümliche Melodien. Spätestens beim Lied «Lustig ist das Zigeunerleben» wurden die Instrumente zur Begleitung, denn jetzt wurde mitgesungen oder mitgesummt. Am Schluss des Treffens dankte Valo Hocher den Eingeladenen für ihr Kommen. Die 85-Jährigen und älteren bat er, den September von jetzt an zu reservieren, denn nun seien sie jedes Jahr zum Jubilarentreffen eingeladen. Denjenigen, die das Geburtstagfest noch vor sich haben, wünschte er ein schönes Fest und den andern gab er den Rat, in Erinnerungen zu schwelgen.

Damit von den Steuern etwas zurück kommt
Schliesslich richtete auch Hans Pfäffli das Wort an die Anwesenden. «Wir freuen uns, wenn es uns in unserer Wohnung gut geht, aber der Kontakt nach aussen geht verloren», gab der ehemalige Gmeindepräsident zu bedenken. Und heute sei wieder mal eine Gelegenheit gewesen, sich mit älteren Leuten zu treffen. Er wünschte allen jüngeren Teilnehmern am Jubilarentreffen, dass sie den 85. oder 90. Geburtstag noch erleben würden, damit die Pfarrei etwas zurückgeben müsse von den Steuern, die sie immer bezahlen. Damit ernete er grosses Gelächter. Hans Pfäffli wünschte seinen Mitjubilarinnen und –jubilaren alles Gute und hoffte seinerseits auf ein Treffen in fünf Jahren, ein bisschen älter zwar, aber ebenso rüstig und fröhlich wie heute.