Am Freitag, 26. Mai 2006, feierte Franz Lötscher, Wiesengrund, seinen 90. Geburtstag. «Halte Mass in Speis und Trank, so wirst du alt und selten krank!», sagt er zu seinem hohen Alter.
Peter Helfenstein
Der Gemeinderat und der Gemeindeschreiber beehrten Franz Lötscher bereits zwei Tage vor seinem eigentlichen Geburtstag mit einem Besuch. Der rüstige Jubilar unterhielt die Gäste mit vielen Witzen. Damit bewies er seine geistig ausgezeichnete Verfassung. Da musste selbst Sophie Schärli, bei der Franz Lötscher lebt, staunen und bemerkte: «Also mech nemmts nor wonder, wohär dass du das Züg hesch.» Hier ein Müsterchen aus der Witzkiste von Franz Lötscher: Es war einmal ein armer Bauer, der seinem Kollegen erzählte: «In diesem Jahr starb meine Frau und mein Haus brannte ab. Und wenn es noch gehagelt hätte, hätte ich ein gutes Jahr gehabt.»
Aus einer sehr gesunden Familie
Bei seiner Tischrede überbrachte Gemeindepräsident Beat Thalmann dem Jubilar die besten Glückwünsche des Gemeinderates und der ganzen Bevölkerung und betonte, dass sich der Jubilar einer sehr guten geistigen und körperlichen Verfassung erfreuen dürfe. Franz Lötscher entstamme einer sehr gesunden Familie. Seine acht Geschwister – drei Schwestern und fünf Brüder - leben immer noch und seien meist noch sehr gut «zwäg». Franz ist der älteste der Familie und wenn man ihn strammen Schrittes das Dorf hinauf und hinunter marschieren sehe, denke man kaum, dass er bereits 90 ist.
Franz Lötscher war und ist hilfsbereit
Gemeindepräsident Thalmann sagte, dass er nicht gross nachgeforscht habe, was Franz früher gemacht habe. Er kenne Franz gut, weil er viele Jahre als Helfer des Gemeindeammannamtes gewaltet habe und Gemeindeammann Walter Grüter habe ihn als hilfsbereiten Arbeiter sehr geschätzt. Franz las früher die Wasserzähler ab, hielt die Robidogs auf Vordermann und führte diverse Reparaturen aus. So habe er für die Gemeinde Hergiswil auch etwas gebracht, meinte Thalmann anerkennend.
Der Gemeinderat hoffe, dass er Franz Lötscher in fünf Jahren wieder besuchen dürfe und diesen immer noch mit dieser Gesundheit und geistigen Frische antreffen würde. Der Jubilar meinte sogar, dass er 105 Jahre alt werden wolle. Thalmann dankte Sophie Schärli, die früher als erste Frau im Hergiswiler Gemeinderat als Sozialvorsteherin amtete, für die Einladung und die Gastfreundschaft. Er überreichte dem Jubilar das Gemeinderatskärtchen und einen Geschenkkorb.
Bei Speis und Trank wurde von früher berichtet, aber auch aktuelle Themen kamen nicht zu kurz. Und zwischendurch gab der Jubilar einen Witz zum Besten.
Sozialvorsteherin Anna Christen, Jubilar Franz Lötscher und Gemeindepräsident Beat Thalmann. Stehend v.l.: Gemeindeschreiber Klaus Zihlmann, Gemeinderat Markus Kunz, Gemeindeammann Walter Grüter und Gemeinderat Urs Kiener.
Bild Peter Helfenstein