Holz-Design-Bilder im «St. Johann»

Bis 13. September 2006 sind im Parterre und Treppenhaus des «St. Johann» 34 Bilder von Valentin Jeker ausgestellt. Die Vernissage fand am Freitag, 21. April, statt.

Peter Helfenstein

In seiner Laudatio betonte Peter Heer, Heimleiter des «St. Johann», dass die Ausstellung ausgezeichnet zum diesjährigen Motto «Mit Kunst glücklich durchs Jahr» der Heime im Amt Willisau passe. Es sei das Ziel, nicht nur mit den Bewohnern Kunst zu machen, sondern auch Kunst von aussen ins St. Johann zu bringen. Für die Umsetzung dieses Ziels seien die beiden Aktivierungsfrauen Denise Rölli und Esterina Häusermann verantwortlich. Esterina Häusermann sorgt dafür, dass Bündnerisches ins Luzernische kommt.
Valentin Jeker verspricht mit seinem Thema «Holz im Rahmen für Herren, Kinder, Damen» alle Gruppen anzuspre­chen. Der Künstler stellt seine Bilder zum fünften Mal aus und davon bereits das zweite Mal im Kanton Luzern.

Wer ist Valentin Jeker?
Valentin Jeker wurde am 1. Juni 1949 geboren, ist verheiratet, hat einen Sohn und wohnt in Domat/Ems. Nach Abschluss der Ingenieur-Abendschule in Chur arbeitete er während 17 Jahren in einer Ingenieurunternehmung. Seit 1989 ist er als Geschäftsführer der Bauunternehmung Walo Bärtschinger AG in Chur tätig.
Bereits während seines Studiums hat ihn der Werkstoff Holz sehr fasziniert. So ist es nicht verwunderlich, dass er das Ingeni­eurstudium auf Holzbau abgeschlossen hat, obwohl er jetzt im Strassenbau arbeitet.
Grundsätzlich bearbeitet Jeker zwei Typen von Bildern. Er stellt ein Positiv her, das auch aus mehreren Einzelstücken beste­hen kann und ein Negativ, welches meistens aus einem Holz­stück gefertigt ist.

Dank des Heimleiters
Heer bedankte sich bei allen, welche die Ausstellung möglich gemacht hätten. Er dankte vorab den zur Vernissage erschienenen Personen, denn ohne Gäste mache auch eine Vernissage keinen Spass. Im Weiteren dankte er Esterina Häusermann und ihrem Gatten für die Kontakte und die logistische Unterstützung und nicht zuletzt Valentin Jeker, der grosszügig seine Bilder für diese Ausstellung zur Verfügung stellt.

 

Valentin Jeker

Valentin Jeker neben seinem Bild «Pferde z. T. im Rah­men».

Bild Peter Helfenstein

Valetin Jeker spricht über seine Kunst
Valentin Jeker sagte, dass er sich freue, nach Sursee bereits zum zweiten Mal im Kanton Luzern eine Ausstellung durchführen zu dürfen. Wer seine erste Ausstellung in Sursee besucht habe, könne feststellen, dass sich seine Bilder entwickelt hätten.
In erster Linie arbeite er im Spätherbst, im Winter und gegen den Frühling hin an seinen Bildern. Im Sommer, wenn der grosse Druck im Geschäft herrsche, sei einfach nicht die Zeit da, um kreativ arbeiten zu können. Während des Sommers sammle er eher Ideen, die sich dann in Form von Skizzen in seiner Werkstatt stapeln.

Am Anfang steht der Rahmen
Am Anfang eines Werkes suche er immer zuerst einen geeigneten Rahmen, in den er ein Bild einpasse. Ausser dem Rahmen und dem Glas mache er alles selber, auch das Passepartout. Für die Bilder verwendet Jeker hochgepresste MDF-Platten (Mitteldichte Holzfaserplatte), die mit einer feinen Säge bearbeitet werden. «Der Aufwand ist sehr gross, denn immer nicht klappt es beim ersten Mal», gab Jeker zu bedenken. So könne es vorkommen, dass kurz vor der Fertigstellung aus irgendeinem Grund ein Verschnitt entstehe, und er leime aus Prinzip nicht, so dass dann von vorne begonnen werden müsse.

Jeker ist ein höflicher Mann
Der Künstler betonte, dass all seine Bilder Unikate seien. Es sei seine Devise, dass jeder, der ein Bild erwirbt, weiss, dass er ein Unikat besitze.
Er sei im Zusammenhang mit der Einladung gefragt worden, ob er ein höflicher Mann sei. Auf der Einladung stand nämlich das Thema seiner Bilderkollektion «Holz im Rahmen, für Herren, Kinder, Damen». Dass er die Damen erst am Schluss erwähnt, sei des Reimes wegen. Er habe die Damen sehr gerne und deshalb möchte er speziell Esterina erwähnen, die ihm geholfen habe, dass er diese Ausstellung überhaupt machen konnte. Und damit sie als Heimwehbündnerin das Heimweh ein bisschen vergessen könne, habe er ihr ein kleines Geschenk aus Graubünden mitgebracht.
Im Anschluss an seine Rede lud Valentin Jeker die Eingeladenen auf einen Rundgang ein. Alle Bilder hätten einen Namen und eine Nummer und die Preise seien auf der Preisliste aufgeführt. Die Bilder von Valentin Jeker tragen Titel wie «Pferdefrau», «Wild und sexy», «Flamenco», «Das runde Dreieck» oder «Fisch-Schwarm». Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man keine Kaufabsichten hat.

HINWEIS: Die Bilder sind käuflich. Die Preise liegen mit einer Ausnahme zwischen 250 und 650 Franken. Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 17 Uhr.