90. Geburtstag von Sophie Schütz-Gerber, Ober-Nespel

Der Hergiswiler Gemeinderat und der Gemeindeschreiber besuchten am 5. Oktober eine rüstige Jubilarin. Sophie Schütz-Gerber genoss dieses Ereignis und zeigte sich sehr schlagfertig.

Peter Helfenstein

Gemeindepräsident Beat Thalmann gratulierte Sophie Schütz-Gerber im Namen des Gemeinderates und der Gemeinde Hergiswil herzlich zum Geburtstag. Mit grosser Freude stelle er fest, dass Sophie Schütz geistig noch sehr gut „zwäg“ sei und meinte schalkhaft, dass sie das Sprechen noch nicht verlernt habe.

Leider hatte die Jubilarin im September 2004 einen Sturz und brach sich dabei das Becken. Nachdem sie im Spital und nachher zur Pflege und Erholung in der „Waldruh“ war, kehrte sie gerne wieder nach Hause zurück. Als Folge ihres Sturzes muss sie heute einen Rollstuhl benutzen, denn die Beine sind zu schwach.

Sophie Schütz-Gerber wurde am 2. Oktober 1915 in Trub geboren. Sie hatte zwei Schwestern und einen Bruder. Als 5-Jährige kam sie in die Rossweid/Rohrmatt. Die Schule – damals waren 6 ½ Jahre üblich - besuchte sie in der Rohrmatt. Eigentlich wäre sie gerne Schneiderin geworden. Daraus wurder leider nichts, weil ihr Vater früh starb und sie daraufhin zu Hause bei der Grossmutter zur Familie schauen musste. So kommt es nicht von ungefähr, dass Sophie Schütz eine dominante Frau wurde. Aus der Ehe mit Gottfried Schütz gingen Rosi, Hans und Kurt hervor. Interessantes Detail: Ihre zwei Schwestern heirateten je einen Bruder ihres Mannes. Sophie Schütz war und ist noch immer mit Leib und Seele Bäuerin. Sie war stets eine gute Köchin und verwertete alles, was auf dem Bauernhof anfiel, in der Küche. Das Nähen, Schneidern und Stricken ist bis heute ihre Leidenschaft.

Sophie Schütz-Gerber und der Hergiswiler Gemeinderat

Sophie Schütz-Gerber flankiert von Sozialvorsteherin Anna Christen und Gemeindepräsident Beat Thalmann. Hinten von links: Gemeinderat Markus Kunz, Gemeindeschreiber Klaus Zihlmann und Gemeinderat Urs Kiener.

Bild Peter Helfenstein

Grosse Freude hat Sophie Schütz an den Blumen und die «Grani» liegen ihr speziell am Herzen. Auch klopft sie noch gerne einen Jass, liest die Zeitung ohne Brille, interessiert sich, was Nah und Fern geschieht, speziell auch fürs politische Geschehen. Sie war und ist kontakt- und gastfreundlich. Es ist ihr wichtig, dass sie mit allen Nachbarn ein gutes Verhältnis hat. Viel Freude bereiten ihr die vier Grosskinder und vier Urgrosskinder.

Beat Thalmann gab der Hoffnung Ausdruck, dass ihre geistige Fitness und Gesprächigkeit erhalten bleiben werden und die Beine wieder etwas mehr Kraft bekommen. Er würde sich freuen, wenn sie an ihrem 95. Geburtstag noch so gut «im Schuss» sei wie heute.

Er dankte der Familie Schütz für die Einladung und wünschte Sophie Schütz weiterhin gute Gesundheit. Der Gemeinderat kam nicht mit leeren Händen auf Besuch: Er überreichte der Jubilarin ein Blumenarrangement, einen Geschenkkorb und das obligate Gratulationskärtchen des Gemeinderates. Dafür bedankte sich Sophie Schütz von ganzem Herzen.